Shark Bay und Monkey Mia

19.March 2013 - Shark Bay


Am nächsten Tag standen wir nun endlich vor unserer ersten großen Zwischenetappe an der Westküste: ?Shark Bay?! Nachdem wir uns im Touristencenter informiert hatten ging es nach einem kleinen Snack auf die Abenteuerliche Reise in den Francois Peron Nationalpark, welchen man nur mit Allradantrieb betreten darf. Am Tor des Nationalparkes war dann auch eine Station an der man Reifendruck ablassen musste, umso die Oberfläche der Reifen zu vergrößern. Schon nach den ersten hundert Metern merkten wir warum die Dame im Infocenter uns so peinlich genau über unseren 4 Wheel Drive ausgefragt hatte. Die Straße war eine reine Sandpiste und es dauerte eine Weile bis wir die richtige Art zu Fahren herausgefunden hatten. Voller Adrenalin, Anspannung und der durchgehenden Angst stecken zu bleiben meisterten wir die erste Hälfte der Strecke jedoch ohne größere Probleme. Kurz bevor es an das finale Stück ging halfen wir noch ein paar belgischen Backpackern beim Ausgraben deren Fahrzeuges, da diese im tiefen Sand stecken geblieben waren. 4km vor unserem Ziel geschah dann das Unglück aus dem Nichts. Da wir mit hoher Geschwindigkeit versuchten nicht in tiefen Sandhügeln stecken zu bleiben, übersahen wir eine Folge von tiefen Bodenwellen welche nun zu erstklassigen Schanzen wurden, bei denen wir mindestens 1m hoch mit unserem Auto flogen. Bei der Landung wurden wir von einem ohrenbetäubenden Schlag erschreckt, der uns bis zur Ankunft am Campingplatz auf die Folter spannte. Endlich angekommen im Paradis merkten wir dann aber, dass der komplette Stahlkorb beim Sprung vom Dachträger gerissen wurde, unser Trinkwasser im Auto ausgelaufen war und wir den vollen Benzinkanister, welcher noch eine deftige Beule ins Dach geboxt hatte, verloren hatten. Doch dank unseres Australienglückes fanden wir den Kanister sofort und bemerkten voller erstaunen, dass jener unbeschädigt und noch komplett voll mit Benzin war. Auf diesen Schreck gingen wir erst einmal Schnorcheln in das nur 50m vom Strand entfernte Riff. Dort wurden wir für unsere anstrengende Reise belohnt, den hier ließ es sich in paradiesischen Verhältnissen tauchen. Die Artenvielfalt des Riffes war Atemberaubend und sollte die nächsten Tage ein Großteil unseres Tages einnehmen. So wurde das Gewässer dem Namen Shark Bay gerecht und schon noch einigen Metern schnorcheln sahen wir zwei mindestens 2 Meter lange Riffhaie sowie unzählige Rochen.

Da es am ersten Abend nun schon spät geworden war blieb uns keine Zeit mehr Harpunieren zu gehen, jedoch war so die Vorfreude auf den nächsten Tag noch viel Größer. Nach einem kurzen Frühstück verbrachten wir den ganzen Tag im Wasser um das Riff zu erkunden. Zum Mittagessen schossen wir zwei leckere Fische die wir mit Salzkartoffeln und Karottensalat zubereiteten. So hatten wir uns das schließlich auch ausgedacht um Geld zu sparen und nur Geld für Beilagen ausgeben zu müssen. Die Zeit ging so schnell rum dass wir es immer nicht wirklich glauben konnten, dass es schon dunkel wurde. Auch den zweiten Tag verbrachten wir fast ausschließlich im Wasser, wobei wir auf die Idee kamen ein Netz zum Harpunieren mit zu nehmen um nicht nach jedem erlegten Fisch die lange Strecke zurück zum Strand schwimmen zu müssen. So steckten wir die erlegten Fische an ein ans Riff befestigten Netz und gingen weiter auf die jagt. Nachdem wir genügend Fische zum Essen erlegt hatten zogen wir das Netz hinter uns her und erst jetzt fiel uns auf das echte Haie um uns kreisten, die womöglich durch die blutenden Fische angelockt wurden. Glücklicher Weise traute sich kein Hai uns oder unsere gefangen Fische anzugreifen, bis wir schließlich das Ufer erreichten. Von dort beobachteten wir dann noch einige kleinere Haie, die nur wenige Meter vom Ufer entfernt auf die jagt gingen. Nachts wurde unser Zeltlager von einigen Krebsen heimgesucht, die auf dem Boden nach Essensresten suchten und in Scharen in den Gebüschen verschwanden wenn man sich zu schnell bewegte. Auch unsere gute alte Hantelbank durfte nach über einmonatiger Pause wieder vom Dach unseres Autos geholt werden. Nach 3 Tagen entschlossen wir uns weiter zu fahren, obwohl wir gerne noch länger geblieben wären, da es wohl einer der schönsten Plätze in Australien war. Unser Ziel hieß jedoch nun Monkey Mia und so bepackten wir unser Auto morgens um gegen Mittag in der Stadt zu sein. Aufgrund der gesammelten Erfahrungen der ersten Fahrt auf der Dirt Road kamen wir ohne Probleme und mehr als doppelt so schnell zurück auf die normale Straße, da Nico voll auf die Tube drückte.

In Monkey Mia angekommen, entpuppte sich dieses jedoch als Resort, auf dessen Campingplatz wir die Nacht verbrachten. Mittags lagen wir am Strand und genossen das glasklare Wasser, welches jedoch enorme Strömungen mit sich brachte. Gegen Abend gönnten wir uns dann noch ein paar Bier in der gemütlichen Monkey Bar, welche am Strand inmitten von Palmen gelegen war. Der nächste Morgen begann für uns schon um 7.00 Uhr, da wir uns die Fütterung der Delphine nicht entgehen lassen wollten. Dies war nun auch unserer erste richtige ?Touri-Attraktion? und so standen wir zwischen etwa 50 anderen Schaulustigen am Strand und beobachteten die süßen Delphine, die nur wenige Zentimeter von uns entfernt durch das Wasser trollten. Trotz all der ?Touris?, wir bezeichnen uns eher als entdeckende Reisende, war es ein einmaliges Erlebnis, das wir so schnell nicht vergessen werden.