Vancouver mit Nils ist wenn (Teil 3):
... wir schon wieder zu früh aufstehen müssen.
... wir schon vor dem Frühstück packen.
... wir, um zum nächsten Starbucks zu kommen, nicht einmal das Gebäude verlassen müssen.
... wir erst nach gut zwei Tagen feststellen, dass das auch für die Skytrain gilt.
Viele würden sagen, dass US-Amerika der Vorreiter in Sachen übertriebener Panikmache bezüglich der nationalen Sicherheit, Schmuggel und anderen Delikten ist. Immerhin muss man noch vor dem betreten des Landes am internationalen Flughafen ein Foto, einen Fingerabdruck und einen Irisscan machen und speichern lassen. Wie sich jedoch herausstellt stehen die Kanadier dem, wenn überhaupt, nur um wenig nach. Mit dem Greyhoundbus werde ich noch nicht mal die Provinz verlassen und trotzdem will eine Sicherheitsbeamtin mein Gepäck durchsuchen. Das ist ja prinzipiell in meinem eigenen Interesse, immerhin muss ich dann keine Angst haben, im Bus mit einem Messer bedroht zu werden, weil jemand meinen Fensterplatz haben will... Oder so... Nur als die gute Frau mich fragt, ob ich Drogen dabei hätte, kann ich nicht anders als komisch zu gucken. Selbst wenn ich welche hätte, dann würde ich doch wohl kaum wahrheitsgemäß auf die Frage antworten... Auf mein "Nein." hin, schaut sie nur misstrauisch und fragt unbeirrt weiter, ob ich Marihuana rauchen würde. Nochmal: Selbst wenn, warum sollte ich ihr das erzählen?
Den größten Teil der Fahrt verschlafe ich, wache aber rechtzeitig für einen unglaublichen Sonnenuntergang und einen riesigen Vollmond wieder auf. Zu doof, dass sämtliche Messer vermutlich bei der Sicherheitskontrolle aus dem Verkehr gezogen wurden, sonst würde ich jetzt den Busfahrer dazu bringen, anzuhalten, damit ich ein paar Fotos machen kann.
Zurück in Kelowna freue ich mich schon auf das Abendessen und mein Bett.