Jakobsweg

12.June 2012 - Jakobsweg Elsass


Elsässer Jakobsweg!

Der Jakobsweg von Strassburg bis Le- Puy ist 790 km lang und bis Santiago de Compostella sind es 2346 km. Das Elsass besteht fast ausschliesslich aus Weinanbaugebiet und ist sehr gut auf Gäste vorbereitet, die auch zahlreich aus allen Ländern kommen. Viele verträumte Dörfer mit tollen Fachwerkhäusern laden zum bummeln und essen und trinken ein. Am dritten Tag habe ich Ingrid eine Pilgerin aus der Nähe von Baden-Baden kennengelernt. Wir wanderten zusammen bis Le-Puy und sie erzählte mir viel über den Jakobsweg von St. Jean Pied de Port bis Santiago de Compostella den sie 2008 gelaufen ist. Das schönste Städtchen das wir besucht haben war zweifellos Riquenwihr das aussieht als wäre es zwischen dem 13ten und 17. Jahrhundert stehengeblieben. Sehr beeindruckend sind die tollen Mischwälder aus Buchen und Eichen mit unendlich vielen Vögeln die es bei uns nur noch selten gibt, wie z.B. der Kuckuck und der Specht. Naja da gab es auch noch die andere Welt, die ich nach und nach vergessen habe. Die Präsidentenwahl mit den vier Kandidaten fand in Frankreich statt.
Immer wieder treffen wir auf Hubert Kiehl Bäckermeister aus Plopsheim gegenüber von Kehl. Hubert ist mit seinem Esel Hansi drei Wochen auf dem Jakobsweg unterwegs. Länger kann er seine Bäckerei nicht alleine lassen.
Immer wieder haben wir die überwältigende Gastfreundschaft dieser Menschen hier kennenlernen dürfen. Manche haben ihr Haus geöffnet um Pilger unterzubringen und man kann einfach eine Spende nach Wunsch geben. Für mich völlig unbegreiflich.
Nach dem Elsass folgte eine sehr einsame Landschaft nämlich die Frauche Comte.Völlig verlassen, aber mit einer unbeschreiblich schönen Natur beschenkt. Danach folgt das Burgund , ein Teil der Frauche- Comte aus der unter anderen manche der besten und teuersten Weine der Welt stammen. Hier kann man herrliche Weingüter mit tollen Schlössern bewundern. Z.B. Pommard, Volnay Meursoult um nur einige zu nennen.
Ich bemerke dass ich völlig das Zeitgefühl verloren habe. Würde ich kein Tagebuch schreiben, wüsste ich nicht mal welcher Tag gerade ist.
Am 08.05. den Nationalfeiertag in Frankreich zum Andenken an das Ende des 1ten und 2ten Weltkrieges, habe ich mich mit zahlreichen Menschen unterhalten. Das Resultat war durchgehend der Wunsch dass wir in Zukunft in Freundschaft miteinander leben wollen.
Auf unserem Weg haben wir einen kleinen Abstecher nach Taize gemacht und über dieses Zentrum, das als grosser Treffpunkt für Jugendliche aus aller Welt gilt, gestaunt.