Welcome to my first bloq!

08.October 2010 - Brisbane


Kap. 1
Die ersten Strapazen in einem doch so ersehnten stressfreien Urlaub beginnen ja bekanntlich schon während des Fluges. Überraschenderweise muss ich sagen, dass mir die doch zu Planungsbeginn sehr dubios erscheinende Airline ?Etihad Airways? einen ausgesprochen angenehmen Start in mein kleines Abenteuer beschert hat. Thai Massage war leider nicht inklusive..
Zwar erwischte ich neben dem, natürlich unmittelbar neben mir!, stattfindenden Kinderumdiewettegeschreie noch einen etwas steiferen alten Sitzkumpanen, dem sich auch nach aufrichtigsten Wabbel-Omelette-Appetit-Grüßen kein weiteres Wort als ein schlichtes ?Thank?s? aus seiner osteuropäischen Nase ziehen ließ, aber immerhin übersäte er nur die Fensterwand mit seinen Hustanfällen. Den ersten Flug erfreute ich mich also, den Körper etwas Richtung Gang geneigt, an den äußerst üppig ausfallenden Menüs und der Beobachtung weiterer exotischer Fluggäste. 6 Stunden Flug waren somit im Handumdrehen verstrichen und ich konnte nun voller Stolz behaupten, schon ein Drittel! der Flugstrecke bewältigt zu haben. Es sollten nur noch zwei Zwischenstops in Abu Dhabi und Singapur + weitere 17 Stunden Flug bis zur Ankunft in Brisbane folgen. Vielen Dank..


Dem Intro soll nun schließlich das eigentliche Travel- Tagebuch folgen. Lets go!

Welcome to Australia! Die ersten Tage in Australien sind wie im Fluge, zum Glück schneller als mit Etihad und ohne Zwischenstop, vergangen. Ich fange vermutlich an, mich langsam an das Backpacker Leben zu gewöhnen. Den obligatorischen Jet-Lag konnte ich leider nicht ausleben, da mich die Hostel-Rezeptionisten am nächsten und ersten Morgen nach 12 Stunden mehr oder weniger erholsamen Schlaf direkt schon mit einem Job-Offer weckte ? Job Offer!? Woher zum Teufel wusste die meinen Namen und dass ich arbeiten will? Ich wollte doch eigentlich zumindest meinen ersten Tag mal ordentlich nutzen, um mich mit allem ein wenig vertraut zu machen.. Völlig verschlafen hab ich einfach zugesagt. Im Prinzip gab es ja nichts weiter zu verlieren als einen gemütlichen Start! Eine Stunde nach der radikalen Beendigung meiner ersten Nacht ging es mit einem sehr korrekten älteren Lokalmatadoren auf Grundstückausmessungs-Reise (Surveyory). Nach 7 Stunden erst mühseliger, dann doch recht entspannter Arbeit und einem ordentlichen Lohn konnte ich nun also mit stolzer Brust in mein Hostel spazieren und neidische Gesichter hinterlassen. Anfang nach Maß.. Ich bin mal gespannt ^^

Kap. 2
Also eigentlich ist das mit dem Einleben gar nicht so schwierig! Mein Wohnzimmer beschränkt sich zwar nun auf einen 75L Rucksack, der alles essentielle beinhalten sollte, aber ansonsten lässt der Komfort in dem tendenziell zu klein kalkulierten 4-Betten Dorm ,in meinem doch fairerweise zu erwähnenden sehr gutem kleinen Hostel, an nichts zu wünschen übrig ;)
Es fühlt sich gut an, den Tagesverlauf völlig nach Lust und Laune zu planen und sich auf internationaler Ebene verständigen zu MÜSSEN, auch wenn dies manchmal noch für völlig ratlose, aber lustige Momente sorgt. Die zwei Iren auf meinem Zimmer fahren sogar netterweise ihren doch etwas inseltypischen Dialekt runter, wenn sie mein verdutztes Gesicht sehen. Aber echt nette Leute diese Iren! Stets um keine Runde für die Runde verlegen. Scheint ähnlich wie in Deutschland zu sein, nur scheinen mir die beiden ein wenig trinkfester ? das werde ich aber die nächsten Tage noch mal genauer unter die Lupe nehmen. Immerhin muss der Stolz gewahrt werden ;)
Brisbane, mein Ausgangspunkt der Rundreise, entpuppt sich mir als architektonisches Highlight und lässt einen Abends wirklich staunen, wenn man mit der Citycat (Fähre) über den Fluss düst. Alles wirkt irgendwie wie gestellt und einfach ein bisschen zu harmonisch. Ich glaube ich muss mich daran noch gewöhnen.
Allerdings scheint hier alles spiegelverkehrt abzulaufen. Ich bin scheinbar nicht nur auf der falschen Seite der Erdkugel ? nein ? irgendein Idiot kam auch auf die glorreiche Idee, den Verkehr auf die linke Straßenseite, und das Lenkrad auf die Rechte zu setzen !? Hoffe meine Glücksengel sind noch nicht komplett verbraucht. Leider bin ich, wie eigentlich erhofft, dem Meer doch noch ein gutes Stück entfernt und plane von daher nun meinen weiteren Verlauf der Reise. Surfers Paradise! Das klingt doch mal nach Australien ;) So far!

Kap. 3
Wohnen für lau! Das scheint wohl Credo jedes Backpackers zu sein und einer hat es verwirklicht ? jiha. Die Iren scheinen nicht nur Geld für Bier ? nein auch ordentlich Kohle für fette Unterkünfte zu haben. Diese äußerst freundliche Mentalität ermöglichte mir, die letzten Tage in Brisbane völlig entspannt in einer komplett möblierten Wohnung zu verbringen, in der sich auch 5 weitere Leute nicht über Platzmangel beschwert hätten. Daraufhin tat der Wodka für 30$ zur Einweihungsfeier auch nicht ganz so weh. Nur zum Vergleich ? Alkohol ist dann doch eher Luxusgut hier in Australien, bei der wohl nicht mal die edelste Tankstelle in Deutschland mithalten kann. Man überlegt sich also 2 mal, ob man beim Abendessen wirklich auf ein Sixpack Bier für mind. 15$ beharrt oder nicht lieber bei Wasser bleibt? das Leben ist hier eben kein Ponyhof!
PS: Nudelsuppe made by Maggi kostet hingegen nur 99 Cent! Da musste ich einfach zuschlagen. Ob dies auf Dauer Kompensation ist wird sich zeigen ;)
Achso.. Koalas und Kängurus habe ich während der letzten Tage in der ?worldest largest koala sanctuary? streicheln dürfen. Hab leider die Boxhandschuhe für Jack vergessen ? demnach auch ziemlich schnell den Ausflug.
Genug für den Anfang ;) Heute Abend noch Einweihungsfeier und morgen mit dem Bus zur ?Sunshine Coast?. So schnell ändern sich die Pläne :P
Cheers!