Taj Mahal

11.November 2015 - Agra


Wir hatten im Vorfeld ja schon viel über Besuchermassen

am Taj Mahal gehört und Schelli auch deshalb gebeten,

unseren Besuch am Nachmittag machen zu können.

Daran hat er sich gehalten... den Lippenbären folgte aber

noch der Besuch des Roten Forts ... auch hier schon

Mengen von Besuchern und ein erster Blick auf das Taj

Mahal, jenseits des Yamuna Flusses und durch Smog &

Dunst verschleiert, ganz wie es sich für eine Schönheit

gehört. Beim Roten (oder auch Agra) Fort handelt es sich

um eine gewaltige Festungsanlage aus rotem Sandstein, die

Kaiser Akhbar im 17. Jh. erbauen ließ und einige seiner

Nachfolger umbauten. daher wirkt die Anlage auch

verschachtelt und verwirrend. Unter diesen Nachfolgern war

auch der Erbauer des Taj Mahal, Shah Jahan, der die alten

Gebäude seines Opas

abreissen ließ und durch Marmorpaläste ersetzte. Ein

Luxus von dem er später profitierte, denn sein Sohn

Aurangzeb setzte ihn ab und stellte ihn im Fort unter

Hausarrest. Bis zu seinem Tod konnte er sein berühmtestes

Bauwerk, das Taj Mahal, aus der Ferne ansehen.

Vom einstigen Glanz des Roten Forts ist nichts geblieben,

nur die Dimensionen von Audienzhallen, Moscheen &

Privatgemächer Sha Jahans lassen erahnen wie schön es

gewesen sein muß. Um nicht vom Fleisch zu fallen,

legen wir anschließend erst einmal eine Mittagspause

ein. Wie so oft wird uns im Restaurenat " Freies Wifi"

versprochen und wie immer .... war es Beschiss.

Was folgt ist der Besuch eines Gewürz- & Teeladens.

Ich persönlich glaube ja das Schelli das alte Schlitzohr daran

beteiligt ist, aber das wird er ja nicht zugeben.

Jetzt aber ... im Nahbereich des Taj Mahal wird auf

Elektrobusse umgestellt (Umweltschutz oder Arbeits-

beschaffung), egal noch eine Sicherheitsschleuse und wir

sind in der Anlage. Wir drängen uns durch das

Haupteingangstor und haben unvermittelt den

weltberühmten Blick auf das Taj Mahal am Ende des

Gartens vor Augen.

Wirklich phantastisch ... nach 15 Minuten Dauerfeuer

der Fotoapparate gibt uns Schelli 1,5 Stunden frei um

selbständig in der Anlage umherzustromern. Das Angebot

wird dankend angenommen. Man kann sich gar nicht satt

sehen und ich frage mich, was eigentlich den Zauber dieses

Grabmals für Mumtaz Mahal (Lieblingsfrau der 73 Frauen

Sha Jahans) ausmacht. Die Anlage wurde mit Bedacht ober-

halb des Flusses auf einer Anhöhe angelegt und gemäß der

Symbolik des Islam gestaltet. Die Gartenanlage ist vierge-

teilt (vier = Vollkommenheit); die Wasserspiegelung

zeugt vom Glauben, das Paradies sei als Spiegelbild der

realen Welt anzusehen. Der Übergang von der quadratischen

Plattform über den achteckigen Grundbau zur runden

Kuppel des des Taj bedeutet den Übergang von der

irdischen Welt (Quadrat) zum Himmel (Rund).

Das Taj wird von zwei identischen Gebäuden

(Moschee & Gästehaus)

flankiert und natürlich von den 4 Türmen umstanden.

Ein sehr harmonisches Ensemble, das schöner nicht sein

könnte. Der weisse Marmor läßt es erstrahlen und ist

nobel, aber nicht protzig. Die Anlage erinnert übrigens an

das Grabmal Humayuns in Delhi, das wir zu Anfang der

Reise besucht haben und tatsächlich, da haben die

Architekten abgekupfert, aber egal wir sind begeistert !!!

Zur verabredeten Zeit finden sich Alle wieder ein und

happy fahren wir in unser Hotel " Utkarsh Vilas ".

Das war sicher der Höhepunkt der Reise. Ich verbringe

den Rest des Abend auf dem Zimmer und inspiziere unsere

Toilette ein um's andere Mal. Was solls ?