Da unser wohlverdienter Flug nach Bali erst nächsten Samstag geht können wir uns für das restliche Stück noch genug Zeit lassen. Deshalb ging es am Morgen erst einmal zu den berühmten Thermalquellen in den Butterfly Gorge National Park in der Nähe von Katherine. Das blubbernde Wasser, was aus den mit Algen bewachsenen Quellen kam war mit bis zu 60°C wohl etwas zu heiß zum Baden aber über den abenteuerlichen Wanderweg über Baumstämme hinweg, konnten wir das heiße Wasser überqueren und kamen zu einem Teil des Baches, der schon um weiten kühler und angenehmer war. In diesem relativ flachen Gewässer herrschte auch eine gewisse Strömung, sodass man sich einfach in das Wasser legen und sich treiben lassen konnte. Um erneut der Mittagshitze ein Schnippchen zu schlagen verbrachten wir gleich mehrere Stunden dort, so lange bis irgendwelche Fische anfangen mussten uns in die Zehen zu beißen, was verdammt unangenehm war. Der Weg, der uns übrigens zu diesen Thermalquellen gebracht hatte wurde von einem zum Glück friedlichen Wasserbüffel belagert, den wir auf dem Rückweg nur noch in einem Matschloch ausruhen sahen. Scheint als wären wir nicht die einzigen, denen die Sonne zu schaffen macht. Aber wie auch immer, weiter ging es dann jedenfalls zu den im selben Park gelegenen Robin Falls. Mitten im Regenwald mussten wir uns total orientierungslos durch das Dickicht und über eine Masse von Steinen entlangkämpfen. Der einzige Hinweis auf den richtigen Weg war ein kleiner Bach, der sich neben uns ebenfalls durch den Regenwald schlängelte. Doch was uns letzten Endes erwartete war unglaublich. Ein total toller Wasserfall, der in ein kleines von Felsen umgebenen Wasserloch hinabfällt und so einen natürlichen Naturpool erschuf?natürlich ohne eine Menschenseele weit und breit. So konnten wir uns dann zum zweiten Mal am Tag eine schöne Abkühlung verschaffen und schön unter dem Wasserfall duschen (geiles Gefühl). Nachdem wir dann endlich mal wieder sauber geworden waren und den Rückweg die Felsen hinab auch überstanden hatten, wollten wir es noch bis zum Litchfield National Park schaffen, der ein Highlight im Northern Territory darstellen sollte. Vor Ort wurden wir allerdings das erste Mal von der unberechenbaren Regenzeit überrascht, als sich von jetzt auf gleich der Himmel zu zog und es wie aus dem Nichts anfing aus Eimern zu regnen. Bloß gut das nicht einmal die Scheibenwischer am Auto funktionierten und wir die Zeit des Regens abwarten mussten, bevor wir weiterfahren konnten. Zum Glück hat es dann auch bei Zeiten wieder aufgehört. Der erste Stopp brachte uns zu den Magnetic Termites: riesige Felder mit tausenden meterhohen schwarzen Termitennester, die wie Grabsteine geformt waren, wodurch das ganze aussah wie ein überdimensionaler Friedhof. In der nähe waren auch noch normale Termitennester, bestimmt an die 5m hoch und noch bewohnt. Wir konnten es uns auch nicht nehmen lassen mal eine zu probieren, schmecken irgendwie zitrusmäßig aber interessant. Nachdem sich abends erneut eine kleine Abkühlung in einem Flussbett verschafft wurde haben wir uns noch ein Feuerchen gemacht (was zum Glück selbst nach starkem Regen nicht besonders schwer ist in Australien) um uns was zu kochen, da wir unseren Gaskocher irgendwo in den letzten Tagen verbummelt haben müssen. Nachts konnten wir noch ein super Gewitter beobachten und wie tausende von Blitzen den Himmel erleuchteten und die Wolken dunkel-rot-orange färbten. Ein super Spektakel zum Einschlafen :)