Maria Magdalena Barcelona

12.September 2009 - Barcelona


Hallo meine Lieben,

um euch besonders einfach und effektiv darüber auf dem Laufendem zu halten, was ich far far away so treibe, habe ich beschlossen, unter die Blogger zu gehen ;)

Die ersten 2 Wochen sind nun fast vorbei und - natürlich - gibt es einiges zu berichten. Ich werde also quasi mal ganz vorne anfangen ;)

Beginnen wir mit dem Tag der Abreise/Ankunft^^ Zum Abflugtag wurde ich etwa halbstündlich von Heulattacken geplagt, die Abstände wurden nach Ankunft am Flughafen deutlich kürzer ;) Herzerwärmender Weise hatte ich ein besonders umfangreiches Abschiedskomittee: Mama & Freund, meine herzallerliebste Mitbewohnerin, sowie Mari, Annechen-Kannechen und Tina überhäuften mich mit weiteren Heulattacken-auslösenden-Geschenken und winkten unermüdlich, bis wir uns nach meinem Gang durch die Sicherheitskontrolle nicht mehr sehen konnten. Mit verheulten Augen und angestrengtem Gesicht waren mir die mitleidigen Blicke der Stewardessen sicher und am Eingang des Flugzeugs bekam ich zum Trost statt einem 3(!) Bonbons in die Hand gedrückt. Ausgerüstet mit meinem K.O.-Spray habe ich den Flug dann ziemlich unbeschadet überstanden. Nach Ankunft in Barcelona und der ersten Schweißattacke habe ich mich also dann mit meinen 32 kg Gepäck 6 kg Handgepäck auf den Weg in die Stadt gemacht. Als alte Berlinerin ;) dachte ich, die 32kg stemme ich locker - es gibt ja überall Rolltreppen. Ein fataler Irrtum! Nachdem ich mit dem Bus am Placa Espanya ankam, um dort in die Metro zu steigen und zu meiner WG zu fahren, war weit und breit keine Rolltreppe zu sehen. Ich habe also mein Gepäck die gefühlten 200 Stufen in den U-Bahnschacht getragen, in dem es gleich nochmal gefühlte 10°C heißer war. Die Wege, um zwischen den U-Bahnen umzusteigen, sind hier relativ lang. Um den Schwierigkeitsgrad für unvorbereitete Auslandsstudierende zu erhöhen, wurden immer wieder Treppen eingebaut. Ich habe also nach der zweiten Treppe mein angestrengtestes Gesicht aufgesetzt und hatte bis zur Wohnung etwa 10 spanische, hilfsbereite aber ebenso angestrengte Kofferträger ;)

Angekommen in meiner WG lernte ich sogleich 2 meiner neuen Mitbewohner kennen - Alessandro (Ale) aus Italien und Elinore (Eli) aus Australien. Die beiden sind ein Paar, besonders süß und liebenswert und werden nicht müde, meine 1000 Fragen in gebrochenem Spanisch zu beantworten. Mit Eli switche ich des öfteren auf Englisch - eigentlich nicht so gut - aber sehr hilfreich, wenn man etwas wirklich wirklich verstehen möchte ;) Als kleines Danke-Schön hatte ich eine Packung Merci dabei, ein sehr kluger Schachzug! Denn umgehend wurde ich im Gegenzug bekocht - Hamburger und Kartoffelbrei (der übrigens fast ein bisschen so schmeckte, wie von Muddi). Sehr praktisch auch: Alessandro mag kein Gemüse^^
Neben Eli und Ale habe ich noch zwei weitere Mitbewohner: Julio aus Italien und Giovanna aus Paraguay. Sie ist also spanische Muttersprachlerin, allerdings entpuppt sich das südamerikanische Spanisch doch als ziemlich schwierig und anders! Da Giovanna aber insgesamt nicht so kommunikativ ist, ist das auch nicht so wild ;) Sie ist Nationalspielerin im Fußballteam vom Paraguay, ich hoffte daher, sie könnte mir einige Fußballkontakte vermitteln, aber wie gesagt - sie redet wenig ;)

Am Montag habe ich mich dann sogleich auf gemacht und die Stadt etwas erkundet - Uni, Sprachkurse, Supermarkt und natürlich ganz wichtig: der Strand ;) Der ist nur 10min zu Fuß von meiner Wohnung entfernt, dort bin ich nun also fast jeden Tag so ein paar Minuten und lasse ganz fasziniert das Wasser um meine Füße spielen :)