Ups ich hab ja mitten beim Schiffswrack aufgehört! also jedenfalls liegt das jetzt zu mehr als 2/3 im Sand versunken und es ist nur noch Rost übrig. Noch ca. 20 Jahre, dann wird es komplett im Sand verschwunden sein.
Lunch gabs in einer der "Städte". Nein eigentlich wars nur so Art Roadhouse im Wald. Aber es gab ne Tankstelle, Take-Away Menues und einen kleinen Laden. Die Packung Kekse kostete hier aber auch bis zu $15! :D Warum sie windeln für Neugeborene verkauft haben, weiß ich auch nicht. Da hier mal ein 8jähriger Junge von Dingos getötet wurde, würde ich sicher nicht mit einem Säugling auf die Insel!
Nächster Stopp: Champagne-Pools. Das waren 2 ringförminge Felsen, die mit Wasser gefüllt waren und wenn die Brandung stark war, wurde mit Gischt aufgefüllt, deshalb der Name. Leider war das Wetter nicht mehr so toll. Bewölkt und es hat dann sogar angefangen zu nieseln. Deshalb hatte ich auch keine Lust, da Schwimmen zu gehen. Die Bilder wären sicher bei Sonnenlicht auch noch besser geworden, aber es sah trotzdem einfach nur toll aus! Für den späten Nachmittag war Sturm angesagt und man hatte das Gefühl, den schon am Horizont kommen zu sehen. Oh Gott, bitte nicht!! Wir sahen uns schon alle in komplett nassen Zelten schlafen müssen... Nachdem wir da eine Weile geblieben sind, sollte es weiter zum Indian Head gehen, einem Aussichtspunkt. Und endlich war ich mit Fahren dran :D Ok, super, es waren 5 Minuten Fahrt.. ;) Wir sind einen ganz schmalen, sandigen (was auch sonst?) Weg einen Berg hoch. Oben hatte man eine gigantische Aussicht von Klippen aufs Meer - und, plötzlich kam die Sonne raus! (Sieht so aus, als hätte der Strum abgedreht!) Das Meer war tief türkis , wo es flacher war und einfach nur blau in tieferen Bereichen. Direkt unter den Klippen, war eine starke Brandung, aber es war flach und dort konnte man dann Rochen, Schwärme von größeren Fischen und Schildkröten sehen. Weiter hinten zogen, wie bestellt, Delphine und wieder ein Wal vorbei! :)
Auf dem Weg zurück zum Camp konnte ich endlich länger fahren. Leider war es die meiste Zeit nicht weiter schwierig, denn das Wasser ging zurück, der Strand war breit und auch die Auswaschungen waren nur klein. Bis auf zwei Leute ist mein komplettes Auto einfach nur eingeschlafen.. ;) Zurück am Camp haben wir einige Zelte umgekippt gefunden, zwei waren an einen Baum geknotet... Auf dem Tisch lag ein Zettel: "Haben Zelte am Strand und im Meer gefunden, ihr braucht Sandsäcke!" Offensichtlich war doch ein bisschen Sturm da und irgendwer war so nett und hat die Zelte wieder eingesammelt. Eins war allerdings total nass und Tonnen von Sand innen drin. Ich hab dann geholfen, wenigstens den Sand rauszuschütteln, aber es wollte dann keiner haben. Eine Engländerin (mal wieder) meinte: "Nee, das ist nicht unser Zelt!" Ich: "Ja und wer hat dann grad kein Zelt?" "Ja, wir!" "Äh, dann IST es EUER Zelt" "Nee, darin schlaf ich nicht!" Und hat mich stehen lassen damit. Danke! Und genauso gings die ganze Zeit! Jede Gruppe hatte ihr eigenes Geschirr, eine Kühlbox mit Essen und eine weitere Kiste mit Essen. Die waren mit dem Gruppennamen versehen, aber den meisten Leuten war es einfach nur egal. Sie haben die erstbeste Kiste genommen und die quasi leergefressen. Dabei war das Essen eh sehr knapp kalkuliert muss man mal leider sagen. Da wir auch nur 6 anstatt 8 waren, wurde bei uns extrem gekürzt fand ich. Wir hatten für uns 12 Eier für Rührei fürs Frühstück, davon waren 3 kaputt. Die 8er Gruppen hatten 24 Eier... Abgegeben wurde natürlich nichts. Dafür wurde noch unser Brot geklaut, so dass wir am Ende des letzten Tages mit 6 Scheiben Brot und 4 Wraps da standen, was dann für 6 Leute für Frühstück und Mittagessen reichen sollte.. Ausserdem waren alle bis auf 2 Tassen weg und es gab auch kaum noch Besteck. Aber es war natürlich keiner! Die ganzen Leute haben uns so angekotzt! Ingrid hats schön ausgedrückt: Egoarschlöcher, me the best, fuck the rest! Aber ehrlich! Wenigstens unsere Gruppe hat zusammen gehalten.
Nachdem noch ein Ersatzzelt gefunden wurde und die dämlichen Tussen dann leider doch nicht in einem nass-sandigem Zelt schlafen mussten, wurde wieder gekocht und nach Fraser Art abgewaschen. Danach kamen die obligatorischen Trinkspiele, die wir wieder geskippt haben und in einer kleineren Gruppe einfach nett zusammen gesessen und uns unterhalten haben. Allerdings artete diesmal wohl nichts aus, denn einige hatten noch genug vom letzten Besäufnis. Diese Nacht hab ich auch besser geschlafen - in der ersten war der Reißverschluss meines Schlafsacks kaputt, weshalb es ziemlich kalt war - aber diesmal hatte ich den kaputten (als Unterlage :)) und einen intakten. Dafür hab ich dann geschwitzt. Na ja egal. Dingos waren auch wieder unterwegs, aber man kann sie gut mit Messer-an-Metallpott-Geschlage verjagen.
Nächsten Morgen alles abbauen, unser ärmliches Frühstück essen, alles ins Auto und wir sind in die nächste "Stadt" gefahren". Da gabs sogar Hotels, ein paar Häuser, einen Laden und ein Restaurant. Und Eiscreme, die sogar billiger war als in Marree! Damit wurde dann das Frühstück aufgestockt. Und dann sind wir endlich zum Lake Mc Kenzie, dem schönsten See auf der Insel und auch sicher einer der schönsten dieser Welt! Das Wetter war perfekt, sonnig und heiß! An diesen See konnte man wesentlich dichter ranfahren als an Lake Wobby, also keinen langen Fußmärsche. Dafür war er aber auch überlaufener. Mehr Familien mit Kindern, die aber zum Glück an einem Strand geblieben sind. Wir sind einfach weiter zum nächsten gelaufen. Oh Gott Leute, der Strand! Der sand war genauso weiß und fein wie am Whiteheaven Beach auf den Withsundays! Fast der komplette Grund des Sees war aus diesem Sand, abgesehen von ein paar schwarzen Felsen. das Wasser war klar und türkis - schöner kann das Meer bei den Malediven oder wo auch immer auch nicht aussehen! Mick hat uns vorher gesagt, dass der Sand super zum Waschen verwendet werden kann, Haare und Haut sind danach total weich. Mein Friseur hätte wahrsheinlich die Krise gekriegt, wie ich mir da Tonnen von Sand in die Haare gerieben hab - das zerstört sicher die Haarstruktur - aber ich hatte sie ja nu seit 3 Tagen nicht gewaschen. ;) Und Mick hatte recht, man fühlte sich danach deutlich sauberer und sie waren auch weich! Nachdem wir vom Schwimmen und Waschen und Fotos machen genug hatten, haben wir einfach in der Sonne gebraten. Viel zu schnell mussten wir zurück zu den Autos, wieder in die "Stadt", wo unser Anhänger mit dem Lunch stand. Ein Engländer aus dem Leadercar sollte unseres fahren, weil er sich auch fürs Fahren angemeldet hatte, aber das in dem er drin saß nicht fahren durfte. Wir haben ihm versprochen, dass er ein toter Mann ist, wenn er unser auto schrottet und wir dafür aufkommen müssen (er hat ja nicht auf unserem Vertrag unterschieben, es wäre also auf unsere Kreditkarten gegangen!). Ich hab neben ihm gesessen und auch das ganze auto hat "hilfreiche" Komentare abgegeben, aber er war dankbar dafür meinte er, denn der Inland-Track war wirklich etwas schwierig. Und er hat auch nix kaputt gemacht! ;)
Es gab also Lunch! Mit zig Orangen, Keksen und restlichem Fruitcake wurde auch ein einigermaßenes Mittagessen draus. Und dann ging es schon zurück in Richtung Fähre. Wieder auf dem Festland sind wir zur Werkstatt, wo wir die Autos ausgefegt haben, es wurde alles gecheckt (keine Schäden am Auto - guuut!) und dann war es sehr witzig zu sehen, wie die anderen Gruppen alle Geschirr abwaschen mussten, wir nicht, wir hatten ja keins mehr :D Tja, das kommt davon! Vielen Dank dafür auch! :P Am Ende haben wir uns einfach wieder alles zusammengesucht und bis auf einen Löffel auch alles gefunden.
Und endlich waren wir wieder im Hostel! Ich hab komplett ALLES ausgeschüttelt, was ich dabei gehabt hab um den Sand loszuwerden. Und dann wurde geduscht! Herrlich!
Ingrid musste zur Apotheke, denn sie wurde schon in Airlie Beach von Sandflies angegriffen. Quasi perforiert! Stiche am ganzen Körper und wenn ich sie mir angucken, bei mir auch alles anfängt zu jucken. Ich hab nur 3 am Bein. Die müssen bei mir gedacht haben "Bäh" und sind dann zu Ingrid. Glück für mich, Pech für sie. Antihistaminika sollen jetzt den Juckreiz lindern. Wir waren nur froh, dass jeder Apotheker der Meinung war, dass es auf jeden Fall Sandflies und keine Bedbucks sind, die würde man dann nämlich in seinen Sachen weiter mit sich rumschleppen.
Jetzt heute (Samstag) morgen haben wir wieder die free-pancakes gegessen, packen jetzt noch den Rest und dann gehts mit dem Bus nach Noosa, unserem nächsten Stopp. Von Sandy in Caloundra weiß ich mittlerweile, dass meine Kamera per Post bei ihr angekommen ist. Juhu!! Am Montag Abend werden wir da auflaufen bei ihr.
Bis denne