Rainbow Beach

26.September 2011 - Rainbow Beach


Hallo nach Hause, ich wieder!
Heute ist Freitag und ich glaube, es ist schon 5 Tage her, dass ich geschrieben hab. Aber fangen wir von vorn an. Sonntag haben wir abends den Nachtbus von Airlie Beach nach Rainbow Beach genommen. Die Fahrt war um die 16 Stunden laaaang. Zudem war der Bus sehr voll, aber etwas später haben wir es geschafft, noch eine zweite Sitzreihe zu ergattern, so dass jeder von uns etwas mehr Platz zum Schlafen hatte. Erholsam wars trotzdem nicht, wie ihr euch vorstellen könnt und wir kamen total gerädert in Rainbow an. Der Bus hielt allerdings direkt vorm Hostel, was sehr nett war. (So winzig wie Rainbow beach ist, ist das aber auch nicht schwer, wie wir später herausfanden!) Im Hostel haben uns dann alle verrückt gemacht: Sachen dahin packen, noch 1,5 Std bevor ihr ins Zimmer könnt, Infos für morgen für die Fraser-Island-Tour, und und und. Wir wollten eigentlich nur in ein Bett und wenigstens für 2 Stunden liegend schlafen! Aber irgendwie haben wir die Zeit auch rumgekriegt und waren dann bis 14:30h auch zu nichts fähig. Wir haben den Tag mit Wäsche waschen, bisschen einkaufen und bisschen am Strand lang laufen verbracht, aber es war überraschen arschkalt! Aufgrund einer Verwechslung konnten wir nicht am nächsten Tag nach Fraser sondern erst einen Tag darauf, am Mittwoch. Für den nächsten Morgen war Delphin-Füttern angesagt, etwas, was wir bei den ganzen Buchungen umsonst dazu bekommen haben. Den Dienstag haben wir schon um 20:30h beendet, einfach weil die Augen nicht mehr aufblieben. Morgens um 6:30h war Abfahrt Delphine Füttern. Nachdem wir genötigt waren, am kleinen Bootsanleger noch gute 45 min (DIE hätte ich auch noch im Bett verbringen können!) zu warten, gings mit weiteren 37 Passagieren aufs Bötchen und nach 20 Minuten Fahrt erreichten wir die stelle, wo wilde Bottlenose-Delphine morgens immer gefüttert werden. Hmmm... darauft warteten noch weitere geschätzte 60 Leute... Wenig erwartungsvoll sind wir vom Schiff. Beide hatten wir uns das Füttern selbst scon abgeschminkt, zum einen weils so voll war, zum anderen, weil das eine Futterfischchen nochmal $5 gekostet hätte. Nein danke. Ich hab mich also nach vorn gedrängelt, um wenigstens ein paar Fotos zu machen, was mit den ganzen Gören (sorry) auch nicht ganz einfach war. Es waren zwei Delphine da. Beide eher von weißer Farbe und arg zerkratzt. Eine Mitarbeiteren hat angefangen, übers Mikro etwas zu erzählen und meine Meinung von der "Ätzenden Touristenattraktion" hat sich etwas gewandelt: An diese Stelle kommen seit 1950 immer wilde Delphine. Sie kommen jeden Morgen, werden etwas gefüttert, hauen dann irgendwann ab und kommen vorm nächsten Morgen nicht wieder. Früher wurde das ganze vom Staat unterstützt. Als das nicht mehr der Fall war, haben sich Voluntäre gefunden, die die ganze Geschichte weiterführen. Der Eintritt und die $5 für Fisch wird für Delphinforschung etc. eingesetzt. Bei der Fütterung selbst sind immer 2 Leute mit im Wasser, die sicherstellen, dass den Tieren im Troubel nichts passiert. Das Anfassen ist strikt verboten, um keine Krankheiten zu übertragen. So wie ich's verstanden hab, ist der eine Delphin sogar immer noch der gleiche seit 1950, aber ich bin nicht ganz sicher, ob die so alt werden. Jedenfalls sorgt er dafür, dass nur er und seine Familie da auflaufen. Alle fremden Delphine "begleitet er zurück ins Meer" ;) Ein Delphin frisst am Tag ein Sechstel seines Körpergewichts. Alles, das da von Touris gefüttert wird, ist nur Snack, also verlernen sie auch nicht zu Jagen. So, dass muss euch jetzt reichen! ;) Insgesamt wars halt zu voll und touristisch, aber einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.
Wieder im Hostel gabs eine ausführliche Einführung für die 3 Tage Fraser-Tour. So ausführlich wahrscheinlich, weil es self drive war. Wir wurden in Gruppen eingeteilt. 3 Achter, unsere eine Sechser. Bestand aus Ingrid und mir, Guilian (ja, Deutscher), Ode (Franzosin) und Tam und Kat (Engländerinnen). Erst wussten wir die anderen nicht so einzuordnen, später stellte sich aber raus, dass wir eine echt vernünftige Gruppe erwischt haben. Wir haben den Auscheckablauf, Gepäcklagerung etc erklärt bekommen, dann mussten alle, die fahren wollten (alle), unterschreiben, dass wir für Schäden am Fahrzeug aufkommen. Kein gutes Gefühl sag ich euch, wenn man mit für die Fehler von Fremden verantwortlich gemacht werden kann..! Aber da die Veranstalter ja junge Leute gewohnt sind, waren die ganz cool und es ist wohl auch selten was kaputt. Dann gabs noch eine Info-DVD über Fraser zu sehen, wo unter anderem erklärt wurde, dass keine Seife oder Geschirrsülmittel benutzt werden darf, außer auf den Campingplätzen (die wir nicht anfahren werden). Ergo, keine Dusche oder ähnliches für 3 Tage! Dann wurde noch vor den wilden Dingos auf der Insel gewarnt. Es wurde angeraten, immer in Gruppen zu bleiben, GAR KEIN Essen oder Abfall herumliegen zu lassen und wenn einem ein Dingo gegenüber steht, die Arme über der Brust zu kreuzen und langsam zurück zu gehen. Wie unser Autovermieter gesagt hat "er wüsste nicht, wieso Nippel verstecken den Dingo jetzt in die Flucht jagen sollte.." "Better scream, be noisy, scare the shit out of the dingo befor it scares the shit out of you!" Good advice ;) Wenn man angegriffen wird, soll man sich aggressiv verteidigen. Wow, das beruhigt ja ungemein!
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