Liebe Familie, liebe Freunde
Am ersten Abend in Airlie Beach waren wir nur kurz am Strand. Es war zwar schon dunkel und kalt, aber die Atmosphäre dort war trotzdem schön. Danach sind wir praktisch sofort ins Bett gegangen.
Diennstags sollte unser 2 Tages- und 2 Nächtetrip Segeltrip zu den Whitsundays losgehen. Die Whitsundays, dass ist eine Inselgruppe an der man besonders gut segeln kann und die für ihre Strände berühmt ist. Der Strand auf den Whitsunday islands besteht aus Silikonsand: Das ist schneeweisser und ultrafeiner Sand. Der Sand ist so fein, dass er perfekt für ein Peeling geeignet ist. Wenn man eine Weile in dem Sand rumliegt, fühlt sich die Haut danach ganz sanft an- ich habs ausprobiert, dass stimmt wirklich. Nun aber zurück zum Montag. Der Segeltrip sollte erst so gegen 4 Uhr Nachmittags anfangen. Wir hatten somit viel Zeit bevor der Segeltrip losging. Montagsmorgen sind wir dann erstmal zum Hafen gegangen und haben uns für den Segeltrip angemeldet und alles abgeklärt. Danach war warten angesagt. Warten und warten und warten. In Airlie Beach gibt es nämlich nichts zu tun. Wir haben versucht uns zu beschäftigen und sind in die Innenstadt gegangen und an den Strand. Länger als 2 Stunden kann man sich damit aber nicht beschäftigen bis es langweilig wird. Irgendwie haben wir die Zeit dann doch rumgekriegt und es war dann endlich 4 Uhr. Der Plan für den heutigen Tag war einfach nur zu segeln ... bis wir direkt vor den Whitsundayislands waren. Leider war es nicht sehr windig und somit war der Motor dauernd an. Das Segeln war somit nicht sooo schön. Das einzig coole war der Sonnenuntergang. Man sah wie sich der Himmel rot färbte und die Sonne langsam im Wasser (es schien so) unterging. Das war cool. Ansonsten muss ich sagen, dass mein erster Eindruck vom Segelboot und den Leuten sehr negativ war. Zum einen war das Segelboot viel zu klein ... und doch haben sie irgendwie 22 Leute darauf gequetscht. Dies bedeutete, dass viele Leute sich ein Bett teilen mussten, so z. B. Irina und ich. Unser Bett war allerdings sogar kleiner als ein normales Einzelbett ... es ist also echt schon ne Zumutung darauf zu zweit zu schlafen. Die Crew auf dem Boot war nicht wirklich professionell. Die Crew bestand aus drei Jungs. Alle waren so um die 24 Jahre alt ... und verhielten sich als wären sie 17. Das bedeutet, dass sie den Grossteil der Zeit er damit beschäftigt waren sämtliche Mädels des Bootes anzubaggern. Die Gruppe auf dem Boot war auch nicht so das ware. Unsere Gruppe bestand wie schon gesagt aus ca. 22 Leuten. Davon waren 19 Mädels und 3 Jungs- man kann sich also die Grundatmosphäre auf dem Boot gut vorstellen. Das Essen war auch nicht wirklich ausgewogen. An dem Abend gab es Spagetti mit Hackfleisch. Alles in allem schien also bisher alles Scheisse. Diesen Abend haben wir dann auch mit Kennenlernspielen verbracht die wohl eher den Sinn hatten die 3 Jungs unddie 3 Crewleute auf 19 Mádels aufzuteilen. Irina und ich sind darum früh ins Bett gegangen. Eigentlich wollten wir über Deck schlafen, so wie wir es am Great Barrier Reef gemacht haben ... aber leider hat es geregnet und wir waren somit gezwungen unter Deck zu schlafen. wir legten uns also hin zum schlafen ... es war sehr schwierig, aber nach einigen Stunden hab ich es tatsächlich geschafft einzuschlafen. Mitten in der Nacht bin ich dann allerdings aufgewacht, weil ich keine Luft bekam. Es war einfach superstickig unter Deck und es stank aus den Tolleten. Ich hatte wirklich das Gefühl ich ersticke. Obwohl es noch nieselte bin ich dann über Deck gegangen und hab dort etwas Zeit verbracht bis es schliesslich doch so kalt wurde, dass ich wieder unter Deck ging. Mit wenig Worten: es war eine Beschissene Nacht.
Mittwochs morgens sind wir so gegen 9 Uhr aufgestanden und haben erstmal gefrühstückt. Das Wetter war an diesem Tag leider nicht sehr viel besser als am Vortag. Der Himmel war voll mit dunklen Wolken und es regnete immer mal wieder ... stoppte dann ... und regnete erneut. Trotzdem sind wir morgends rüber zu einer Insel um dort an den berühmten Whitsunday Beach mit dem tollen weissen Sand zu gehen. Bevor es an den Strand ging war allerdings geplannt, dass wir ein Stück wandern um an einen schönen Aussichtspunkt zu kommen von dem aus man sehr gut den schneeweissen Sand und das Türkisfarbene Meer sehen konnte. Da es geregnet hat und der Himmel schwarz war, war die Aussicht von oben eher schlecht als recht. Ich kann mir schon vorstellen, dass es bei Sonnenschein absolut schön ist ... mit regen war es aber wie schon gesagt nichts besonderes. Nach dem Aussichtspunkt ging es dann runter zum Strand. Es hatte zum Glück gerade zumindest aufgehört zu regnen und somit konnte man sich an den Strand setzen. Da es aber immernoch bewölkt und kalt war, kam nicht so wirklich Strandstimmung auf. Der Sand am Strand schien auch eher grau und das Wasser schien auch dunkel. Wie schon gesagt, bei Sonne ist das bestimmt schön, so aber nur okay ... Wobei ich sagen muss, dass der Sand sich wirklich gut anfühlt. Nach dem "Strand" ging es zurück aufs Boot und dann zu einer Stelle an der wir schnorcheln konnten. Normal ist es so, dass man beim schnorcheln einfach die Ausrüstung anzieht und dann ins Wasser springt. Merkwürdigerweise hat die Crew uns aber an eine Insel gebracht und uns dort am Festland rausgelassen. Das war nicht so intelligent, da dass Riff genau vor der Insel ... also unmittelbar vor der Insel war. Mit anderen Worten: man musste das halbe Riff kaputt trampeln, wenn man es sich anschauen wollte, da dass Wasser vor der Insel natürlich sehr flach war und man erstmal ein Stück gehen musste, bis man schwimmen konnte. Das Riff sah auch so aus, als wären da schon tausende Leute drübergetrampelt. Irina und ich waren ja am echten Great Barrier Reef. Dementsprechend war es ein sehr trauriges Gefühl uns dieses Riff anzuschauen. Das Wasser hier war trüb (dreckig?). 90der Korallen war tot und man hatte das Gefühl sich ein totes Riff anzuschauen. Es gab auch nicht sehr viele Fische ... und die Fische die da waren, waren merkwürdig. Alle fische schienen wie unter Drogen. Sie waren zum einen grösser als am Great Barrier Reef und zum anderen sehr sehr viel langsamer. Die Fische waren sogar so langsam, dass man sie problemlos fangen konnte. Mir hat das alles ehrlich gesagt Angst gemacht und ich habe befürchtet, dass die Fische in dem Riff so doof sind, dass sie mich angreifen, weil sie denken ich wäre auch ein Fisch. Ich war dann also nur etwas schnorcheln ... hatte aber ein merkwürdiges Gefühl. Irina war sogar so geschockt vom Riff und dem traurigen Anblick, dass sie sich überhaupt geweigert hat dort schnorcheln zu gehen und sich das ganze anzuschauen. Wir waren somit nicht sehr traurig, als es Abend wurde und es zurück aufs Segelboot ging. Die meisten Leute verbrachten dann den Abend auf dem Boot mit Trinken ... besaufen besser gesagt. Das war meiner Meinung nach echt zuviel und nicht mehr witzig, da z. B. Spielchen gespielt wurden in denen eine Flasche oben an den Schnorchel befestigt wurde und man dann die ganze Flasche lehr trinken musste. Man bekam also so lange keine Luft, bis man alles leergetrunken hatte und wieder durch den Schnorchel atmen konnte ... nicht witzig wenn man sieht das einige Leute fast in den Schnorchel kotzen und trotzdem jemand nachgisst! Die Crew war natürlich im Mittelpunkt des Spieles und hatte am meisten Spass.Irina und ich schliefen den Grossteil dieser Nacht obwohl es arschkalt war und geniesselt hat über Deck ... war besser so.
Der Donnerstag war unser letzter Tag auf dem Segelboot und wir waren eigentlich sogar happy darüber. An diesem Tag war für den Morgen noch ein bischen schnorcheln geplannt. Der Vortag war ja nicht so toll und deshalb hatten Irina und ich keine grossen Erwartungen. Wir wurden dann an eine kleine "Insel" gebracht die Mitten im Wasser war. Die "Insel bestand im Prinzip nur aus einem kleinen Sansstreifen der mitten im Meer war. Das Schnorcheln dort war nicht sehr faszinierend. Es gab dort in der Nähe kein Riff und auch keine Fische. Ich hab also keine Ahnung welchen Sinn es hat dort schnorcheln zu gehen. Der Platz selber war aber sehr schön. man sass ja praktisch mitten im Meer. Es war auf jeden Fall ein schöner Platz und man konnte dort gut relaxen und einfach in die Ferne schauen. Nach dem "Schnorcheln" war der Trip fast zuende und es ging zurück nach Airlie Beach. Das Wetter klarte langsam auf und es wurde tatsächlich etwas warm ... warm genug zumindest um sich über Deck zu sonnen. Der Wind war an dem Tag auch gut und somit kamen wir endlich zum segeln. So dämlich und pubertierend die Crew auch ist ... segeln können die Jungs. Das Segeln war echt das Highlight des Trips. Die Jungs nutzten den Wind so, dass unser Boot sich so stark zu einer Seite lehnte, dass man das Gefühl hatte es kippt gleich um. Die Vorderseite des Bootes war dann komplett unter Wasser. Genau in dem Momente in dem das Boot fast umkippte stoppten die Jungs und das Boot ging wieder in seine normale Position zurück. Ein Heidenspass ... wirklich ein Heidenspass. Die Sonne scheinte, der Wind wehte durch die Haare, mal relaxte man auf Deck ... und im Anderen Moment kam der Adrenalinschub wenn das Boot sich zu einer Seite neigte. Ich genoss das sehr ... war auch das erste Mal, dass ich wirklich segelte. Der Trip endete dann so gegen 2 Uhr mittags in Airlie Beach. Der Grossteil der Trips war schlecht, aber der letzte Tag und das Segeln war wirklich wahnsinnig cool.