Freitag, 27. November 2009
Nach ereignislosem, aber viel zu frühen (halb sechs Abflug, also um halb vier aufstehen) Flug, bin ich jetzt in Adelaide, hier ist es bewölkt, aber nicht halb so heiß wie in Brisbane. Sehr angenehm. Warte nur noch auf den Bus und dann geht?s los, Mini-Pferde kucken... Ich bin ja gespannt, kenn die Tierchen in der Größe nur aus Zeitschriften und dem Fernsehen. Angeblich kann man sie hochheben, wenn sie nicht spuren.... mal schauen. Wird sicher witzig.
Der nächste Stop soll dann Melbourne sein, mal schauen, ob ich jemanden finde, der die Great Ocean Road mit dem Auto fährt. Wenn nicht, miete ich mir nen Wagen. Wird zwar nicht billig werden, aber bevor ich die GOR gar nicht sehe, mach ich es lieber so... Jetzt mal schauen, ich lass mich überraschen.
Sonntag, 29. November 2009
Seit zwei Tagen bin ich jetzt also bei Judith, auf Chamel Fields, 45 Kilometer außerhalb Adelaides. Sie züchtet Miniatur-Pferde und Kühe. Die Pferdchen schauen wegen ihres Winterfells, für mich zumindest, mehr aus wie Shetlandponies, vor allem, weil sie wahlweise fett oder trächtig sind, aber was solls. Nett sind sie, vor allem die Fohlen. Außerdem gibt es noch Hühner und Enten, Chloe, die dreibeinige dänische Dogge, und Key und Pinki, die Katzen. Mit mir angekommen ist Eddy, eine 33jährige Französin, und vor uns da war Diane, aus Holland. Und natürlich noch den Esel, oder eher die Eselin, sie ist 42 Jahre alt und ihren Namen kann ich mir nicht merken. Ja, die Arbeit besteht aus Füttern, Stall und Paddock saubermachen und Pflanzen pflanzen. Die Umgebung ist wunderschön, leider hat es,seit ich angekommen bin, nur geregnet und es ist kaaaaaaalt (18° C, sagt mein Thermometer, aber mir kommt es kälter vor). Judith ist über mittag weggefahren, um jemanden zu besuchen, und wir haben Zeit, um die Umgebung zu erkunden und einen Spaziergang zu machen. Wie fast überall, wo ich bisher außerhalb der großen Städte war, gibt es hier keinen Handyempfang und kein Internet, in Mc Laren Vale, was der nächste Ort ist, gibt es nicht mal eine Bücherei oder nen Mc Donalds, von daher muss das alles zwei Wochen warten.
Eine der Stuten ist in ungefähr zwei Wochen fällig mit dem letzten Fohlen für dieses Jahr und das wäre natürlich sehr nett, das zu sehen, aber wenn nicht, ist es auch nicht schlimm. Mit den Pferden selber hatte ich bisher außer füttern und raus in den Garten lassen nichts zu tun, allerdings hat Judith gestern das Jüngste, was jetzt 3 Wochen alt ist, aufgehalftert und versucht, es dazu zu bringen, zu ihr zu kommen, wenn sie am Strick zieht. Das war fürchterlich anzuschauen. Natürlich bin ich auch dafür, den Fohlen das alles zu zeigen, aber ob man es wirklich soweit kommen lassen muss, dass das Kleine kopflos rückwärts rennt und sich überschlägt, sei mal dahin gestellt. Mit nem normal großen Fohlen würde man wohl nicht so umgehen, denke ich. Nun denn, offensichtlich funktioniert es. Die Pferde sind alle sehr lieb und freundlich, auch die Hengste sind sehr umgänglich. Nur eines der Fohlen, das jetzt etwa drei Monate alt ist, ist ein richtig fieses Stück. Der beißt und jagt die anderen, nicht nur die jüngeren Fohlen, sondern auch die Alten durch die Gegend, das ist unglaublich. Aber keines der Pferde wehrt sich großartig, von daher wird das wohl in Ordnung sein.
Mittwoch, 2. Dezember 2009
Inzwischen bin ich in Adelaide, auf Chamel Fields hab ich mich nicht wohl gefühlt. Wir haben nur Gartenarbeit gemacht, mit den Pferden außer Füttern und Misten nichts zu tun gehabt und dafür bin ich nicht dort gewesen.
Das Wetter ist seit zwei Tagen toll, gestern haben Eddy, Diane und ich es dazu genutzt, einen Spaziergang durch den Wald (ich denke, das sind Pinien, oder zumindest eine Unterart) und den Kyeema Nationalpark in direkter Nachbarschaft von Chamel Fields zu machen, das war richtig schön. South Australia ist im Vergleich zu Queensland superhügelig und total gelb, während Queensland flach und rot ist.
Heute waren wir total schnell fertig mit unserem Unkraut jäten und daher hatte ich viel Zeit zum Fotos machen. Leider war das Fohlen zu schnell für meine Kamera, von daher weiß ich nicht, wie gut die Bilder sind. Wir werden sehen...
Freitag, 4. Dezember 2009
Gestern hab ich dazu genutzt, Adelaide nach bezahlbaren Mietwägen abzuklappern und die Hostels nach Mitfahrgelegenheit anbietenden Menschen abzusuchen, leider waren die Mietwägen, wenn überhaupt zu kriegen, alle superteuer, Europcar wollte über 1000 Dollar haben, die anderen waren alle über 700, nur Hertz wären knapp 450 Dollar, das ist teuer zum einen wegen Weihnachten und zum anderen wegen der Einweggebühr (die beträgt 50%!). Jetzt hab ich aber hoffentlich jemanden gefunden, der am Sonntag nach Melbourne fährt und mich mitnehmen kann. Morgen treffen wir uns und dann mal schauen. Bus ist keine Alternative, weil auch über 300 Dollar und nur nachts, und nachts brauch ich mir die Great Ocean Road nicht anschauen. Die andere Möglichkeit wäre natürlich, nach Melbourne zu fliegen und die GOR von dort aus zu machen, weil das wohl nur 300 Kilometer sind, und man theoretisch eine Tagestour draus machen kann.
Wie dem auch sei, heute war ich in Victor Harbour, ca. 90 Kilometer südwestlich von Adelaide, sehr nett. Da gibt eine von Pferden (Clydesdales) gezogene Tram und die Granite Island, wo es eine Kolonie von (leider nur noch) 166 wildlebenden Little Penguins gibt. Außerdem einen wunderschönen Bushwalk und Seehunde. Die Seehunde hab ich leider nicht gesehen, aber dafür war ich Pinguine kucken. Sehr witzige Gesellen, das.