Die Annapurna Runde ist geschafft !
Nepal ist eine voellig neue Erfahrung. Es ist eines der aermsten Laender der Welt. Strom und Wasser im Haus ist der groeste Luxus und noch lange nicht ueberall vorhanden.
Insgesamt haben wir 10 Tage benoetigt, um bis zum 5416m hohen Pass Thorung La zu gelangen. Wir waren hin- und hergerissen zwischen aufgeben und weitermachen. Am 3. Tag habe ich gesagt, wenn nicht bald irgend etwas beeindruckendes geschieht, drehe ich um. Es war nicht klar, fuer was sich diese Anstrengung, Kaelte, Staub lohnen sollte. Nur wegen des wanderns allein? Aber am 4. Tag aenderte sich das Wetter, der Himmel wurde strahlend blau und die ersten 7-8000er waren zu sehen. Die Kaelte und der Staub blieb.
Ab 3500m Hoehe begannen die ersten Anzeichen der Hoehenkrankheit mit Kopfschmerzen, deshalb müssen wir einen Anpassungstag machen. Es ist wirklich, wie man es aus den Bergsteigerfilmen kennt: 20m gehen, stehen bleiben und atmen, als haette man einen 100m Lauf hinter sich. Dabei brummt der Kopf, aber wir haben uns durchgekaempft, im wahrsten Sinne des Wortes.
Du stehst in der halber Hoehe der groessten Berge der Welt, siehst wie der Wind den Schnee auf den Spitzen aufstiebt und fuehlst dich unendlich klein.
Wir hatten eine Woche lang Kaiserwetter. Neben der landschaftlichen Erfahrung waren die Menschen, die wir jeden Tag getroffen haben, ein weiteres Highlight. Da alle das gleiche Ziel haben, entwickelt sich eine Art Beziehung. Man trifft sich, verliert sich zwei Tage aus den Augen und trifft sich dann mit einem grossen Hallo wieder. Wir hatten das Gefuehl, dass alle Weltreisenden ihre Reise in Nepal starten oder enden. Die verruecktesten Typen sind dabei, so dass die Geschichten niemals enden.
Wir sind froh diese Erfahrung gemacht zu haben, auch wenn sich das Trekken im Hochgebirge nicht zu meiner Lieblingsbeschaeftigung entwickelt hat.
Eure Annett
Die Bilder werden nach geliefert, mit dem Internet ist es hier etwas schwerer.