Ein Wochenende am See in Hangzhou

22.August 2012 - Huangzhou


Christoph, Qiaos Studienkollege, treibt uns zum Glueck raus aus Shanghai die wirklich schoenen Plaetze von China zu sehen.

Im "Garten von Shanghai" gibt es einen grossen See, der nicht tiefer als 7 m ist und darum sehr warm. Hier geht keiner baden. Es gibt viele alte chinesische Bauten.

Eine Tempelanlage, wo noch Moenche gelehrt werden liegt bergauf. Hier fuehrt ein Bach zum See in dem viele grosse bunte Goldfische (aehnlich wie Kois) und suesse Schildkroeten schwimmen. Es ist sehr idyllisch und ich wollte am liebsten reintauchen oder von einem lauschigen Plaetzchen die Tiere beobachten. Es gab viel Tourismus, der nach den hoeher liegenden Tempeln hin abnimmt, dass man ganz oben wirklich in Ruhe sein kann. Viele kaufen Raeucherstaebchen und beten. Qiao und ich haben uns auch vor den Tempeln mit brennenden Staebchen drei Mal verbeugt. Zuerst nach Norden, dann Sueden, dann Osten und zum Schluss Westen, allerdings ohne etwas zu wuenschen oder zu hoffen. Oft wird auch Geld gespendet. An den Raendern sind kleine buddhistische Lehren auf Schildern zu lesen. Dinge wie Geld weggeben, Wuensche loslassen und die Fuelle eines Reiskorns beachten stehen geschrieben - auf chinesisch.

Am Nachmittag sind wir mit einem Kahn auf dem See gefahren. Selbst der leichte Wind hat nicht sonderlich abgekuehlt. Danach sind wir Essen gegangen. Wie immer sehr lecker hier in China und immer wieder etwas Neues. Auf dem Heimweg hat es geschuettet.

Interessant war unser erstes Hotel. Es lag im Sportstadium. Christoph war als deutscher Architekt wie auch ich leicht irritiert. Auch unser zweites Hotel war fuer uns etwas belustigend, weil zum Beispiel nachtraegliche Deckenarbeiten das Fenster verkleinerten. Qiao macht sich nicht soviele Gedangen ueber solche Sachen. Aber scheinbar haben Christoph und ich ein natuerliches Gespuehr fuer Dinge die nicht zusammenpassen oder wo es an der Endausfuehrung Probleme gegeben haben muss. Unser erstes Hotel hatte ein wenig einladendes Eigangsportal obwohl gern teure Materialien verwendet wurden. Abends haben wir einen Rundgang gemacht. Rings um das Stadium gibt es kleine Clubs und Bars, die supernobel aber wegen der aufgetackelten Frauen davor etwas anruechig wirkt. Ausserdem parkten eher in den Abendstunden teuerere Autos, die frueh alle weg waren. Qiao hat dafuer eine etwas naivere Erklaerung von wegen Begleitservice gefunden, aber wir beide waren uns relativ sicher, dass es sich mehr um eine harmlosere Art des Rotlichtmilieus handelte, auch wenn die Stimmung leichter wirkt.

Am letzten Tag waren wir nochmal laenger spazieren, mit Besichtigung einer Pagode und entlang des malerischen Westufers mit kleinen chinesischen Pavilions, Lotusblumen und Bruecken. Alles war ein bisschen wie Teich Gaerten angelegt.