Es waren einmal ...
... zwei gaijin, die auszogen, japanisch zu lernen!
Und so begab es sich, dass mein Partner & ich am 09.04.2009, 14.30 Uhr MEZ eine Maschine bestiegen, die uns in 10 Stunden und 50 Minuten ins Land er aufgehenden Sonne brachte ...
Zu europäisch nachtschlafender Zeit am sonnigen Morgen des 10. verließen wir den Flieger und fielen schlaftrunken in einen Shuttle-Bus, der uns vom Kansai Int. Airport Osaka ins wundervolle Kyoto brachte.
Das Erste, was ich feststellen durfte, war, dass mein von kompetenten deutschen Verkäufern angepriesenes internationales, freies und laut eben dieser Verkäufer überall funktionierendes, super Hightech-incl. allen Schnick Schnack´s-Handy hier NICHT funktionierte ...
Das Zweite war, dass blühende Kirschbäume wohl der schönste Anblick der Welt sind!
In Kyoto empfing uns ein Angestellter der Wohnanlage, in dem für uns vorgebucht war, in für uns beinahe unverständlichem Japanisch und mit hartem Einsatz von Händen und Füßen [Thx, Partner!] fanden wie heraus, dass er nichts von unserer Ankunft zu wissen schien ...
Doch dann kam der Chef, wir regelten mit komatösem Scharfsinn alle Formalitäten und zogen ein ... und bis auf eine schier endlose Such-Mission nach Nahrung & Toilettenpapier [erfolgreich!], einem int. Fernsprechautomaten [erfolgreich!], völlige Übermüdung und letztendlich einen Nervenzusammenbruch meinerseits, war alles in Butter!
Und da wir Internet haben, hab ich meinen "wohl teuersten Wecker der Welt" richtig lieb gewonnen!
Am Samstag, den 11., stand bereits Termin Nr. 1 an ... der Einstufungstest unserer Sprachschule, dem Nihongo-Center. Zudem wurden wir noch etwas Büchergeld los!
Die Sache war schnell erledigt ...
... und wer konnte ahnen, dass man uns alsbald trennen würde ...
Der Sonntag stand ganz im Zeichen buddhistischer Aussichten. Wir besuchten unseren ersten Tempel ... den Chishakuin-Tempel, der direkt und unmittelbar in unserer Nachbarschaft liegt.
Mit mehr Scheu als Mut gingen wir dieses Unterfangen an, denn wir wollten auf keinen Fall etwas falsch machen, gar noch etwas entehren ... bis uns ein weiblicher, buddhistischer Mönch mit einem strahlenden "Konnichiwa!" begrüßte ...
Unseren ersten Schrein, einem "Pottery"-Schrein [Name folgt!], hatten wir am Sonntag auf dem Weg zurück von der Schule [kurz-]besucht ... und dies mit ebensolcher Ehrfurcht!
Montag ging die Schule los ... Orientationen!
Die nächsten zehn Wochen wird dies für 4 x 45 Minuten tgl. unsere Anlaufstelle sein. Mein Partner und ich sind in getrennten Klassen ... die einzigen Deutschen unter Schweden und Chinesen.
Unser Schulweg ist ´ne Wucht, das tägliche Picknick dort ein herrliches Muss! Er führt uns an unserem liebsten 100 Yen-Shop entlang ... dem Kamugawa [hiesiger Fluss], und einem Hain von Kirschbäumen. Diese blühen zu sehen, war einfach großartig!
Nun sind sie leider schon verblüht, aber genau das macht sie wohl zu etwas so Besonderem.
Ich bin jedenfalls glücklich, dass ich sie sehen konnte!
Die erste Woche ist rum, wir haben mittlerweile Geschirr und geblickt, was man wo für wieviel bekommt ... und wir fühlen uns sauwohl!
In diesem Sinne ...... Mata ne!