Hey Guys :-)
Jetzt ist die Zeit seit meinem letzte Eintrag aber schnell vergangen... Hab offensichtlich dazu gelernt und kann wieder Text ins richtige Feld schreiben.
Heute ist also Dienstag, der 31. Juli und ich sitze in Buffalo in der Kueche meiner ersten "Hostfamily", gleich werd ich Salat fuer alle mache, aber noch bin ich zu lazy, draussen sind 33 Grad und nicht nur die Pflanzen beschweren sich ueber die Hitze.
Seit einer Woche bin ich hier, der Bus hat mich wohlgekuehlt oder auch schockgefrostet in 8 Stunden von NYC hierher gebracht und Megan hat mich mit einem rostigen Truck abgeholt. Meine erste Station hier ist eine Art Nachbarschaftsprojekt. Megan ist Mitte 20 und hat mit ihrem "Geschaeftspartner" Michael eine riesige Halle gekauft, in der eine Holzwerkstatt ist, verschiedene kleine Kunstateliers, aber auch jed Menge Baumaterial von abgerissenen Hauesern, das verkauft wird. Die beiden versuchen in der Gegend (East Buffalo, 90Schwarze, frueher wohl gefaehrlich, jetzt eher Opfer der allgemeinen Landflucht, diverse leerstehende Hauser ueberall...)eine Art Nachbarschaftscommunity aufzubauen, sie bepflanzen verschiedene leerstehende Grundstuecke mit Gemuese und wollen die Menschen dazu bringen, sich mehr zu engagieren, sich gegenseitig zu helfen und einfach die Gegend lebenswerter machen. Ein gutes Projekt eigentlich, aber ehrlich gesagt, wenn ich mir die Menschen hier ansehe und die Umstaende unter denen sie leben, bin ich mir nicht sicher, wie sinnvoll das Vorhaben ist. Alles ist vollgemuellt, alle bewegen sich langsam und gelangweilt, selbst der typische amerikanische Smalltalk hat hier einen angestrengeten Touch. Ansonsten ist Buffalo mit seinen 250 Tausend Einwohnern aber ganz suess, viel Musik und Kunst, zur Zeit ist das Infringementfestival, 2 Wochen ueberall in der Stadt, Musik, Theater, Strassenkunst etc, meistens umsonst. Gestern Abend war ich zum ersten Mal bei den NiagaraFaellen, die in buntes Licht getaucht waren. Werde am Wochenende wohl nochmal tagsueber hin, von der kanadischen Seite aus gucken. Ausfluege und Gegend erkunden ist bisher nicht viel gewesen, meine Arbeit strengt an plus die Hitze. Mache die unterschiedlichsten Dinge, von Gartenarbeit, ueber Zement anruehren, Fassaden streichen oder einfach helfen, alles sauber und in Schuss zu halten. Letzte Woche war auch eine kirchliche Jugendgruppe hier, die quasi eine Woche soziales Workcamp hier gemacht haben. Jeden Tag hatten sie ein andersfarbieges T-Shirts an, die kleinen Lemminge. Es gibt noch zwei 20 jaehrige Jungs hier, ein Ire und ein Spanier, zusammen werden wir die Europeans genannt, hahaha. Die Hauser in denen wir hier wohnen sind eigentlich noch Baustellen, aber es gibt Strom und Wasser :-) "Wohnst Du noch, oder lebst Du schon", die Frage stellt sich hier nicht. Dementsprechend billig waren die Hauser aber auch, ich wohne in einem Hause mit ca 6 Zimmern/Kueche/Bad und einem relativ grossem Garten, das hat tatsaechlich nur 3000 Dollar gekostet, abgefahren.
Jetzt werd ich gleich Salat fuer alle machen und spaeter wollen wir dann in die City zum Karaoke, mal sehen :-)
Naechsten Mittwoch gehts dann per Flugzeug nach St. Louis in Missouri, wieder eine Stunde Zeitverschiebung mehr und wie ich gerade mit Schrecken festgestellt habe, sauheiss, im Moment 37-39 Grad...
Hoffentlich gehts euch allen gut,
bis bald!
Toni