Stuff to think about!

20.September 2011 - Darwin


Hey ho da draussen!
Aus gegebenem Anlass muss ich Bericht erstatten.
Nur ein kleiner Ausflug in die Welt der australischen Aborigines. Ueber deren Vergangenheit ist denke ich hinreichend bekannt. Doch was ist mit der schoenen Gegenwart? Wie geht es den indigenen Ureinwohnern in im globalen Dorf des weissen Mannes?
Zunaechst einmal: Der Stadtpark in Darwin ist eine ausgesprochen ruhige, ausgesprochen gruene Oase am Rand der geschaeftigen Innenstadt. Jeden Tag Jogger, egal ob jung oder alt. Jeden Tag geschwaetzige alte Damen, die es sich unter den schatten-spendenden Baeumen gemuetlich machen, Schutz suchend vor der grossen, boesen Sonne. Jeden Tag bruellende, stinkende Aborigines die auf ihrem eigenen Muell vor sich hin gammeln. Ihre unfreundlichen Schreie verpesten die Luft und die Atmosphaere des Parks. Das koennte ich ja noch tolerieren.
Dann geschah jedoch folgendes: Ein alter Aborigine-Opa streitet mit seiner dicken Aborigine-Frau. die Frau laesst es sich nicht gefallen, angebruellt zu werden und geht weg. Der Mann folgt ihr, bruellt weiter. Eine weisse Frau mit Kinderwagen stoppt, redet auf den Mann ein. Der Mann bruellt weiter und hebt einen Stein auf. Er bedroht die weisse Frau, das Baby beginnt zu schreien, die Aborigine-Frau rennt weg. Der alte Mann geraet in Rage und wirft den Stein auf sein Weib. Er verfehlt sie. Zwei alte Frauen, Jonas, Ich, und ein Handwerker rennen zu der bedrohten weissen Frau, die sofort die Polizei verstaendigt. Der Aborigine- Mann hebt den Stein wieder auf und geht Richtung Innenstadt. Sie dicke Aborigine-Frau ist ueber alle Berge.
Wenngleich das eben Beschriebene das schlimmste Erlebnis mit den Aborigines darstellt, so ist asoziales Verhalten seitens der Aborigines in den Staedten so etwas wie das common behaviour. Immer wieder beobachteten wir betrunkene, rauchende, kotzende, poebelnde, ihre Kinder schlagende, Aborigines. Gewiss gab es auch hilfsbereite Aorigine, die uns den Weg gezeigt haben oder uns eine Whiskey-Dose geschenkt haben. Die ueberwaeltigende Mehrheit jedoch....
Wie erklaert sich dieses Verhalten? Ein Australier vertraute uns an, dass jeder indigene Ureinwohner 600 Dollar die Woche seitens der Regierung bekommt. "Entschaedigung fuer Jahrhunderte der Unterdrueckung und des Leidens ". Warum also haengen die Aborigine wie die Penner herum? Vielleicht hat der Australier Mist erzaehlt. Dazu muss man aber auch wissen, dass die Aborigine in den Staedten Ausgestossene sind. Es sind diejenigen, die sich in den urspruenglichen, abgelegenen Doerfern schlecht benommen haben, und deshalb verbannt wurden. Vielleicht ist es also Frust, oder die Unfaehigkeit, sich an die Lebensumstaende in der Stadt anzupassen.
Ich weiss es nicht und deshalb: Stuff to think.
Auf dem Land jedenfalls ist die Welt noch in Ordnung fuer die Aborigines....