? about Norway.
So, wollt ja gern mal wieder bissl was schreiben damit das hier ni ganz und all zu sehr in Vergessenheit gerät ;O).
Das große Problem dabei stellt sich aber eben immer über was, mittlerweile sind wir ja doch schon ne ganze Weile im norwegischen Alltag, ja ich will mal sagen integriert.
Und da fällt es derzeit immer schwieriger neue Sachen zu erleben, kann man sich halt vorstellen, wie wenn ihr immer über euern Alltag schreiben solltet, und um die Qualität hier nicht raus zu waschen ? mach ich lieber mal ne kreativere Pause.
Aber um zurück aufs eigentliche zu kommen. Wenn man zuerst in einem neuen Land ankommt fallen einem soo viele neue und kuriose Sachen, Dinge und Gewohnheiten auf.
Wenn man dann jedoch ne längere Zeit in dem Land bleibt fälllt das dann nicht mehr so auf und da ich auf Arbeit mal bissl geistige Zeit zu Verfügung hatte, wollt ich mich eben mal an so paar kuriose Sachen zurück erinnern.
Somit hier die Five Fun Facts about Norway.
1) Speedbumper!!!
Einfach nur eine der nervigsten Sachen EVER in ganz Skandinavien, zwar gibts nicht so sehr viele Ampeln etc aber dafür auf einer 40er oder 30er Straße unmengen an diesen nervigen Hügeln und dazu meistens noch unmarkiert ? gutes Geschaft für alle Stoßdämpferhändler ? keine Ahnung warum man sowas den Leuten hier antut. Okay effizienz ist es, denn wer will sein Auto schon kontinuirlich solche Strapazen aussetzen.
2) Butterkrise.
Ja die gabs oder besser gibt?s hier. Wie in guten alten DDR Zeiten, sind hier auch Lebensmittel knapp und das ist sehr sehr verwunderlich für eines der Länder mit dem höchsten Wohlstand.
Aber der Beweis und alle Infos warum überhaupt:
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http://www.spiegel.de/video/suche/index.html?suchbegriff=Butterkrise+in+Norwegen:+20+Euro+f?r+ein+halbes+Pfund+Fett
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3) 50-Öre Preise.
Auch eine witzige Sache, alle Preise sind wie bei uns auch natürlich aus Marketing-Psychologischen Gründe auf x,99 oder x,95 gerundet. Alles dazu da um dem Konsumenten zum üblichen Abrunden zu bewegen, sieht einfach mehr nach Günstig aus wenn da 29,90NOK steht statt volle 30,00NOK ? das dumme nur, an der Kasse wird dann anyway auf oder abgerundet, denn vor einigen Jahren hat man in Norwegen alle Münzen unterhalb von 50 Öre aus dem Verkehr gezogen, dazu zählen 1, 2, 5, 10 und 25 Öre Münzen.
Aufgefallen ist mir das dann nochmal besonders bei den Spritpreisen, da machts auch am meisten Schwachsinn ? zwar stehen hier auch die Preise von 14,63NOK je Liter da und verändert sich auch immer schön täglich, aber genau genommen ist alles drunter und über den xx,50 und xx,00 sinnlos da am Ende eh gerundet wird. Und selbst auf die Menge gerechnet machts dann nicht mehr viel aus. Also das Deutsche-Sprit-Cent-Vergleichen bringt nicht wirklich viel.
3,5) Kassieren ohne Grenzen
Wo ich gerade bei den Preisen und beim bezahlen bin, auch eine witzige Sache ist das Kassier hier prinzipiell keine Münzen entgegennehmen, nein die muss man eigenhändig neben der Kasse in einen gesonderten Automat einwerfen und werden dann erst auf den Bezahlvorgang angerechnet. Und auf diesem Wege bekommt man dann auch nur sein Wechselgeld ausbezahlt, Scheine vom Menschen ? Münzen von der Maschine. Ja ja - Step by Step schafft sichd er Mensch selbst ab.
4) Warnwesten.
Klingt jetzt zwar vll erstmal ein bisschen Banal. Aber folgende Situation ist mir nicht nur einmal vorgekommen. Man fährt frühs oder abends, eigenltich egal da es eigentlich immer dunkel ist ;O) auf der Straße und plötzlich sieht man diese Neongelben oder Neonorangen Westen am Straßenrand. Als eingefleischter Deutscher gehen bei mir sofort die Alarmglocken an - Polizei ? irgendwas ist ja immer falsch am Wagen oder Fahrer ;O).
Man nähert sich also den Personen und wartet nur auf die Kelle die einen ?in die Schranken weißen soll?, aber eben das Gegenteil tritt ein. Es stellt sich raus es sind nur normale Zivilisten und Passanten, Kinder und Hunde. Vom Sicherheitsaspekt sicher echt eine Supersache, denn man sieht in der Dämmerung die Leute viel schneller und der Aufschreck-Polizei-Moment macht einen noch wachsamer. Hauptsache man gewöhnt sich nicht ans vorbeifahren, denn bei uns fänden das die richtigen Westenträger ni so dolle.
5) Finn-KZ.
Eines steht wohl voll und ganz fest in Norwegen, die Privatsphäre ala Deutschland (die sich ja auch immer mehr sukzessive Abschafft) gibt?s hier von vornherein nicht.
Die Geschichte dazu, ein Arbeitskollege hatte einen Verkehrsunfall und ist mit seinem Passi einem anderen reingerutscht. Er schuld, alles klar, blöd das er dann in der Versicherung hoch geht ? er schaut aber auf scheinbar DER Seite schlechthin nach ?Finn.no? ? sucht nach dem Kennzeichen des anderen und sieht das er seit jeher seine Versicherung nicht mehr bezahlt hat, daraufhin gibt er dem anderen einen Betrag X in Bar und die Sache ist gegessen.
Das wohl verblüffendste ist, das Finn.no keine Seite der Regierung oder sonst was ist, und dennoch alles für jeden über jeden frei und kostenlos abrufbar und einsehbar ist. Schauerhaft, Fahrzeug, Einkommen, Steuer, Versicherung und ob immer bezahlt über jeden im Netz. Also Stasi lässt grüßen.
Leider ist http://www.finn.no/ rein auf norwegisch, somit konnte ichs selbst noch nicht ausprobieren unter welcher Unterrubrik das zu finden ist, aber hab mir das von diversen Leuten unabhängig bestätigen lassen und die Ur-Norwegen sehen darin noch nicht mal ein Problem ? ist halt so und wird sich auch nicht ändern.
6) 37,5 Stundenwoche
Ja eine Sache die uns auch kuriose vorkam. Jeder Norweger hat eine 37,5 Stundenwoche also täglich 8 Stunden inkl einer 30min bezahlten Pause und minus 30min unbezahlte Pause.
Auf das ganze sind wir überhaupt erst gekommen, da wir vom Chef auf unsere Überstunden angesprochen wurden sind. Wir hatten die ersten zwei Wochen rund 50 Überstunden gemacht, und erlaubt sind wohl nur 200 im gesamten Jahr, ansonsten muss man einen Antrag auf 300 Überstunden bei der Regierung stellen.
Für uns komplett neu, seit wann intessierts Merkel wie lange einer ihrer Jünger arbeitet, Hauptsache die Steuern stimmen und er halt die Klappe und schufftet.
Also wirklich verwunderlich aber wahr und eigentlich auch sehr gut, das jeder nur 37,5 Stunden die Woche arbeiten soll und eben mit dem Lohn davon auch gut auskommen können. Die Idee dahinter gefällt mir sehr gut ? in Deutschland leider nie so umzusetzen.
Und auch wies bei Zweitjobs etc dann mit über 37,5 Stunden aussieht bleibt noch offen. Wir hoffen jetzt zumindest, das man uns nicht prinzipiell von den Überstunden ausschließt. Zumindest wurden wir am Donnerstag schon nen kompletten Tag ?freigestellt? um unsere Steuerkarte zu fixen (was aber eben nur 20min gebraucht hat) naja wir werden sehen ob uns das Goverment keinen Strich durch die begehrten Überstundenrechnung macht.
7) Eat in or Take away
Auch eine sehr wunderliche Sache, die ich bisher noch nirgends auf der ganzen Welt gesehen habe. Mc Donalds ja, aber das es unterschiedliche Preise gibt je nachdem ob man das Essen mitnimmt oder eben vor Ort verspeist. Dabei issts in Deutschland genauso, zum Mitnehmen sind soweit ich weiß 7% MwSt, aber vor Ort also wenn dadurch ?die? Dienstleistung erbracht wird 19% MwSt. Jedoch kostet bspw das eigentliche Produkt für den Endverbraucher immer den gleichen Betrag. Die Differenz der 12% muss dann das Geschäft verbuchen.
Und hier, naja hier wird die Steuerdifferenz tatsächlich Großzügig dem Kunden aufgelastet und das wirklich nicht zu wenig. Was würdert ihr machen wenn der Cheeseburger im McDonalds 1,12? kostet und zum Mitnehmen 1,00??
7,5) Free Water
Eine andere Sache hingegen, die wie in Australien geregelt ist. Ist die Sache mit dehydrierenden Kunden, denn in jedem Restaurant und Club und sonst wo gibt?s das Glas (Leistungs)Wasser immer umsonst, ohne komisches Anschauen oder abkassieren.
Ne Sache sie man sich in Deutschland auch mal angewöhnen sollte.
So das solls dann erstmal gewesen sein, welches der Sache EURE fünf Fun Facts sind bleibt euch überlassen. Ich versuch jedenfalls Stück für Stück nochmal paar Beweisbilder hochzuladen, damit ich nicht als crazy Spinner dasteh ;O)
Bis dahin und genießt das Leben
Die Halbwertszeit jedenfalls haben wir schon überschritten und sind schon in der geplante zweiten Hälfte unserer Norge-Exkursion angekommen.