Tausend Kleinigkeiten II

29.September 2013 - Cairns


Tag 9 bis Tag15 , 23.09.-29.09.
Alles eingekauft, wir treffen uns mit Max wieder beim Van und fahren wieder zurück zum Hostel. Denkste! Die Batterie ist tot. Scheiße! Jetzt heißt es mitten in der Fußgängerzone Auto anschieben. Wir haben allerdings nur 30 Meter bis eine rote Ampel kommt. Zum Glück fährt an der Stelle gerade niemand. Also schieben wir den van aus der Parklücke und zurück zu nächsten Kurve. Dann wird kräftig angeschoben, doch es tut sich nix. Wieder zurück und wiederholen, doch es passiert wieder nix. Wir haben ja Elan, also machen wir es noch einmal. Wieder nix. Stellt sich die Frage was genau man als Fahrer eigentlich tun muss, wenn man angeschoben wird :-) Wir probieren es ein letztes Mal. Der Motor ruckelt und springt an. Wir brechen in Jubel aus und feiern, Max würgt ihn wieder ab...
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......
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Scheiße!!! Naja, jetzt wissen wir ja, dass es geht, also probieren wir es nochmal mit aller Kraft und er springt an und bleibt an! Der Bettler der die ganze Zeit neben der Straße gesessen hat und auch die Gäste im P. J. O`Brien`s Irisch Pub haben sich vermutlich gedacht: Besser als Kino!
Also geht es endlich wieder zum Hostel, Max stellt den Motor aus, versucht ihn wieder zu starten und nichts passiert. Damit ist klar, dass die Batterie hinüber ist.
Und das war der Startschuss für einen doch noch recht netten Abend mit einer leckeren Reispfanne :-D

Am Tag 13 konnte ich dann endlich meine Bankkarte abholen. Die hatte ich eine Woche früher beantragt, dann dauert es eine Weile, bis sie zur Filiale geschickt wird und dann kann man sie sich holen. Jetzt konnte ich also theoretisch Lohn erhalten, nur mit dem Job dafür sah es immernoch ein wenig trübe aus.

In Cairns ist Freitag, Samstag, Sonntag ein Obst und Gemüse Markt. Der ist meistens billiger, als der Supermarkt und das Obst ist wirklich frisch. Das hat Max, Franzi, Tim, Ebru und mich auf die Idee gebracht einen Obstsalat zu machen. Wenn man den Preis teilt, hat jeder 3$ bezahlt! Das war echt lecker, die ersten Vitamine seid gefühlten Jahren. Es gab Kiwi, Banane, Apfel, Orange, Ananas, Melone, Erdbeeren.

Ein auch seehr lustiger Abend war die Hausparty: Ein Schwede würde bald das Land verlassen, weil sein Jahr in Australien vorbei war. Davor wollte er nochmal eine Party schmeißen, nach der sich jeder an ihn erinnern sollte. Ob das so gut geklappt hat weiß ich nicht :-)
Angeblich ging die Party schon um 12 Uhr mittags los. Jeder im Hostel wusste, dass eine Hausparty irgendwo stattfinden würde und jeder war irgendwie eingeladen, aber genaue Infos gab es nicht. Nur Gerüchte, wie das immer ist.
Also wurden dann ein wenig was im Garten getrunken und dann ging es los zur Hausparty! Jedenfalls in die ungefähre Richtung. Als wir bei der besagten Adresse ankamen war da alles, nur keine Party. Also sind wir die Straße weiter gelaufen bis ans Ende, aber da war nirgendwo eine Party. Also rätselten wir und diskutierten. Irgendwann war es uns dann zu blöd und wir gingen wieder nach hause. Auf halbem Weg zum Hostel ist dann einem eingefallen, dass wir die Straße einfach in die andere Richtung hätten gehen sollen. Das wäre ihm nämlich so erklärt worden. Warum er das nicht gleich sagt wusste allerdings niemand. Dann war die Frage: Probieren wir es nochmal und die Party ist scheiße oder wir finden sie doch nicht, oder gehen wir heim und verpassen vielleicht die beste Party unseres Lebens. Also haben wir es nochmal probiert. Auf dem Weg zur hoffentlich richtigen Adresse haben wir dann noch drei Mädels auf gegabelt, die auch aus unserem Hostel sind und auch zur Party wollten. Die wussten leider auch nichts genaues, also liefen wir einfach weiter in die hoffentlich richtige Richtung.
Und dann kamen wir endlich an. Wir sahen schon draußen die Leute auf dem Balkon im 3ten Stock. Aber so eine mega Party wie es beschrieben wurde war da nicht. Die Bude war schon ziemlich leergeräumt, es gab nur recht wenig Sitzmöglichkeiten. Es gab nicht mal Musik, dafür aber Bier, Vodka und Wiskey. Allerdings keine Cola oder sonst was zum mischen, also gab es am Ende Eiscafe mit Vodka. Das schmeckt erstaunlich gut ;-)
Ratet mal wen wir auf der Party getroffen haben? Richtig: Die Leute von der Rezeption aus unserem Hostel. Selbst die waren da sind jedem um den Hals gefallen und haben jedem einen dicken Kuss auf die Wange gedrückt. Ja, die waren tatsächlich schon länger da. Und ratet mal wen ich auf der Party noch getroffen habe? Richtig Leo und Marcel :-D Daraufhin hat mir Marcel erst mal erklärt, dass es jetzt nicht mehr witzig ist, dass ich aufhören soll die beiden zu stalken, er hat jetzt ein Auge auf mich. Ich hab mich derweil totgelacht. Die beiden waren scheinbar echt schon ab 3 da. Nach ca. einer Stunde sind auf einmal alle wieder aufgebrochen und wollten in die Stadt. Das dumme war nur, dass wir erst zurück zum Hostel laufen mussten und laufen mussten und laufen mussten, um dann von da aus in die Stadt zu laufen und laufen und laufen.
Die Hälfte ist dann beim Hostel hängen geblieben und hat sich schlafen gelegt, die 4 Schweden, Tanja und ihre beiden Freundinnen und ich sind inzwischen noch weiter in die Stadt. Ich hatte nicht vor irgendwo rein zu gehen, um dann in höchstens einer Stunde sowieso raus zu müssen, weil der laden zu macht. Aber wir haben uns auf 2/3 des Weges dann doch geeinigt, dass es sich nicht mehr lohnt und wir lieber im Garten noch ein bisschen rumsitzen. Auf dem weg zurück begegnet nochmal den beiden Tanten von der Rezeption, die inzwischen nicht nur voll sind, sondern auch breit. Dann holt Tanja noch die halbe Packung Goon aus ihrem Zimmer, die ihr von Janis für 15$ abgekauft wird (ich glaube der hat zu viel Geld). Dann teilt er die Packung sowieso wieder mit uns und wir sitzen noch ein bisschen und quatschen (endlich mal auf Englisch). Um halb vier taucht Tim auf einmal auf. Er hat 4 Stempel auf der Hand, weiß aber nicht mehr aus welchen Clubs. Alles in allem ein sehr lustiger Abend!

Am nächsten Morgen gab es dann um 13 Uhr ein Katerfrühstück, das aus Nudeln bestand. Alle hingen nur herum, hatten keine Energie zu gar nichts und haben irgendeinen Stuss geredet. Ich hab selten so gelacht, wie an diesem ?Morgen?. Wir saßen bis 16 Uhr da und haben uns amüsiert, dann die nächsten Nudeln gekocht und dann tatsächlich noch ein wenig produktives geschafft.