So nach langer Zeit mal wieder ein Eintrag :) Zurzeit befinde ich mich in Melbourne, der schönen Kunstmetropole im Süd-Osten Australiens. Als erstes musste ich mir natürlich wieder ein Hostel besorgen und nach kurzer Suche im "Lonely Planet" kam ich zu dem Entschluss, mir wieder das Billigste vom Billigsten zu suchen :D Zusammen mit Naoya, der Japaner aus dem Bus, durchquerte ich also die Stadt, bis sich unsere Wege trennten, da er lieber in einem luxuriöseren Hostel wohnen wollte. Am "Elephant Hostel", das mitten in der Innenstadt neben einem "Mc Doof", "Subway", "KFC", "Lord of the Fries" und "Hungry Jacks" liegt, angekommen, staunte ich erstmal gar nicht schlecht über die so günstig beschriebenen Preise: 25 Dollar pro Nacht in einem 8-Bett Zimmer. Zunächst schreckte mich das so sehr ab, dass ich mich nochmal genauer in der Stadt umschaute und auf das ebenfalls sehr günstig beschriebene "Greenhouse Backpackers" stieß, was jedoch schon 32 Dollar pro Nacht kosten sollte. Schließlich ging ich also doch erstmal für einige Tage ins "Elephant Hostel", um die Stadt kennenzulernen und einen Job zu finden.
Die nächsten Tage verbrachte ich hauptsächlich damit, mich in der sehr verwirrenden Stadt zurechtzufinden (Alle Straßen sind senkrecht und waagerecht angelegt, was die Orientierung doch um einiges erschwert :D), das Internet nach Jobangeboten zu durchforsten und mit der Melbourne-Parkour Coummunity zu trainieren. Durch meine neuen, etwas zu engen Schuhe und einem eingewachsenen Zehennagel, den ich eigentlich schon Zuhause behandeln lassen WOLLTE, hatte ich nun eine sehr schmerzhafte Nagelbettentzündung ( Lukas, du hast wirklich nicht untertrieben mit den Schmerzen :)), wodurch ich die Jobsuche und mein Training vorrübergehend ersteinmal einstellen musste. Glücklicherweise brauchte ich bei der medizinischen Fußpflege keinen Termin, sodass ich direkt behandelt wurde, was mit 60 Dollar jedoch nicht alzu günstig war :/
Am nächsten Tag besichtigte ich mit Naoya den "Eureka Tower", das mit 92 Stockwerken, höchste Gebäude in Melbourne. Eines der Highlights dieses Gebäudes sind die Fahrstühle, die mit 9,7 Meter/Sekunde in Richtung Himmel schießen und zu den Schnellsten auf der gesamtem Südhalbkugel zählen ( Wir haben für die 88 Stockwerke weniger Zeit gebraucht, als mein Fahrstuhl im Hostel, der nur 7 Stockwerke zurücklegen muss :D :D ). Leider haben wir den Sonnenuntergang um eine halbe Stunde verpasst, aber der Blick über die Melbourne-Skyline bei Nacht ist einfach atemberaubend. Noch nie in meinem Leben habe ich so einen schönen Ausblick, über eine so riesige Stadt, wie Melbourne, gehabt. Anschließend haben wir in der Stadt noch Pizza gegessen und uns verabschiedet, da Naoya am nächsten Tag wieder zurück nach Japan geflogen ist.
So langsam wurde es dann auch mal Zeit mir ein neues Hostel zu suchen, da ich mit dem "Elephant Hostel" absolut nicht zufrieden war: Unfreundliches und unhilfsbereites Personal, sehr dreckige Küche und insgesamt keine gute Atmospähre. Nach wiederholtem Durchblättern in meinem Travel-Guide kam ich zu dem Entschluss, mich im "Elizabeth Hostel" einzuquartieren, da es einerseits mit 22 Dollar äußerst günstig ist und die Rezeptionisten einen sehr symphatischen Eindruck machten. Wohnen durfte ich dann also in einem 6-Bett-Zimmer, zusammen mit drei Koreanern und einem Deutschen. Am nächsten Tag reisten die Koreaner jedoch schon ab und hinterließen uns eine Wasserflasche, eine Klorolle mit der Aufschrift "Free toilet paper and water :)" und jeweils einen kleinen Anhänger für Dominic, dem Deutschen, und mich, worüber wir uns allerdings etwas wunderten, da wir nicht alzu viel mit Ihnen geredet oder unternommen haben :D.
Kurz darauf zogen zwei weitere Deutsche aus Neu-Brandenburg und zwei weitere Koreaner bei uns ein, die allesamt sehr nett waren. Als Domenic und ich jeden Abend von den Koreanern eingeladen wurden, "ein bisschen was zu trinken", wurde uns schnell bewusst, dass die Koreaner wohl das Gastfreundlichste und Großzügigste Volk Asiens sein mussten :). Besonders lustig wurde es, als Noh,einer der Koreaner, uns einige Kartentricks vorführte, die er wirklich sehr sehr gut beherrscht, was wahrscheinlich daran liegt, dass er seit neun Jahren in Korea "Magie" an einer Uni studiert (Und das war kein Scherz von ihm. Wir haben das nachgegooglet und das geht wirklich :D :D). Insgesamt war die Zeit in dem Hostel die Lustigste Zeit in Melbourne, weil ich wirklich super Leute auf dem Zimmer hatte, mit denen man viel Spaß haben konnte, aber morgen geht es dann weiter nach Adelaide, dem nächsten Ziel auf meiner Tour durch Down Under.