Die letzten drei Tage der Tour stehen nun bevor. Nachdem wir frueh morgens Alice verliesen, ging es mit nur einem Bruchteil der Gruppe weiter. Viele flogen von hier aus nach Cairns oder Brisbane, sodass wir schliesslich nurnoch sechs Leute und ein neuer Tourguide waren.
Nur rund eine Stunde fuhren wir zu den Devils Marbles (Teufelsmurmeln), grosse Felskugeln, die zum Teil aussergewoehnliche und spektakulaere Formen annahmen. Den Teufelstitel erhielten sie aufgrund eines Farmers, der damals mit seinen Rindern dort naechtigte. Die Rinder aßen (Zum ersten mal ein scharfes "s" :D, ich hasse diese Tastaturen) eine giftige Pfanze die dort wuchs und haben am naechsten Tag allesamt ins Gras gebissen (haha Wortspiel :D). Ich fuehlte mich beim Klettern auf den Steinen pudelwohl, weswegen dies auch ein Top-Highlight fuer mich war. Ausserdem lernte ich wieder einiges ueber geologische Vorgaenge von unserem Guide.
Da wir fuer die Strecke von Alice bis nach Darwin nur drei Tage Zeit hatten und es immerhin 1500 km sind, kann sich jeder selbst ausrechnen, wie viel wir gefahren sind. Je weiter es noerdlich ging, desto groesser wurden auch die Termitenhuegel und umso gruener wurde die Landschaft.
Als naechsten besuchten wir einen kleinen Zoo mitten im Nirgendwo, der an eine Kneipe angebunden war. Dort sah ich viele Tiere, die gar nicht mehr so besonders fuer mich waren, wie Kaengurus, Emus, Schlangen, Eulen und Warane. Doch auch mein erstes Salzwasser-Krokodil konnte ich bei der Fuetterung beobachten. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wie viel ich mal mit diesen Kreaturen zu tun haben werde :D
Am naechsten Tag erreichten wir Mataranka, ein kleines 400-Einwohner Dorf mit einer thermalen Quelle. Nun waren wir endgueltig aus der Wueste raus und konnten uns durch den wuchernden Dschungel schlagen. Auch hier gab es schon wilde Krokodile und so hatten wir beim Betreten des Pools schon ein wenig Respekt, obgleich die Kontrollen sehr stark sind. Bewacht von hunderten Fledermaeusen, die in den Palmen nach Nahrung suchten, liessen wir es uns einige Stunden gut gehen und brachen dann zur letzten Station vor Darwin auf: Katherine.
Die gut 100-km von Darwin entfernte Schlucht gehoert zusammen mit dem Litchfield NP und dem Kakadu NP zu den Top-Attraktionen, die das Northern Territory zu bieten hat. Ehrlich gesagt kommen die Leute auch nur deswegen ueberhaupt hierher :D Wir konnten uns aussuchen, ob wir eine Schiffstour, eine Wandertour machen oder uns ein Kajak ausleihen. Die Mehrheit entschied sich fuers Kajak, genauso wie ich, weil mir die anderen Optionen nicht so viel Action versprachen, als durch eine Schlucht mit Krokodilen zu paddeln :D Natuerlich nur die ungefaehrlichen Suesswasser-Krokodile ;)
Nach kurzen anfaenglichen koordinatorischen Schwierigkeiten mit meinem Partner paddelten wir bis zum Badebereich und relaxten im seichten Wasser :)
Erst im Nachhinein wird mir klar, wie genial es doch war, aber so ist es ja immer :D