Es ist jetzt Dienstag Nachmittag gleich 14:30 Uhr und meine Schulstunden für heut vorbei. Aber ich werde nachher noch ein bissen was selber in der Bücherei machen. Dort ist ein Lehrer der einem helfen kann.

Als ich am Sonntag Abend in meine Gastfamilie kam, waren zuerst nur die Kinder zuhause. (Philippa 21, Chris 17, Monica 15) Sie waren alle sehr freundlich, und zeigten mir gleich einiges im Haus. Ich hab ein super Zimmer mit Deckenventilator. Sehr gut, nach den heißen Nächten im Hostel, aber im Moment ist es sowieso nicht mehr ganz so heiß in Syney. Später kam dann auch die Mutter, ebenfalls sehr nett und hilfsbereit. Ich habe dann noch erfahren das Ihre Großeltern aus Deutschland sind, und Monica im November vorhat für 2 Monate von der Schule aus, nach Deutschland zu kommen.

Am Montag zeigte mir ein Brasilianer, den Weg zur Schule. Ich muss erst mit dem Bus 20 Min. fahren. Und dann entweder 10 Min mit dem Zug oder 20 Min durch den Hyde Park. Als ich ihm erzähle dass ich aus Bayern kam (Er wollte wissen woher genau aus Deutschland) verstand er erst, dass mein Ort so heißt, und berichtet mir erfreut, dass sie in Brasilien ein Bier haben, dass nach meinem Ort benannt ist. ;-)
An diesem Tag bekamen wir nur sehr viele Informationen, von verschiedenen Lehrern.
Ich freute mich, dass ich so gut wie alles verstand, den ganzen Tag.
Nach einem Test wurden wir dann in verschiedene Level eingeteilt. Und ich bin gar nicht so schlecht eingestuft. Level 4 von 6 (6 = man beherrscht die Sprache so gut wie perfekt)
Ich selbst finde meine Grammatik noch furchtbar. Und öfters fallen mir Wörter, in dem Moment, wenn ich sie brauch, nicht ein. Das Verstehen geht dafür schon ganz gut.
In meinem Kurs sind ein paar Deutsche, Europäer und sehr viele Asiaten.
Gestern ging die Schule bis 15:30. Danach war ich noch mit den Deutschen, in Sydney unterwegs, und konnte ihnen dadurch das ich schon ne Woche hier war, einiges zeigen.
Dabei waren wir kurz in einem Laden um eine Wochenkarte für den Bus, für jemand zu kaufen. Und dabei erlebt ich zum ersten mal einen sehr schlecht gelaunten Australier. Wir fragten die Verkäuferin ein bisschen was zu den verschiedenen Tickets, und auf einmal kam ihr Chef und schnauzte sie voll an, das sie keine Beratungsstelle sondern eine Verkaufsstelle sind. Es sind also doch nicht alle freundlich.

Nach dem Abendessen mit meiner Familie fuhr ich noch mal in die Innenstadt mit dem Bus.
Und das Busfahren ist hier wirklich furchtbar für jemanden der sich nicht in der Stadt auskennt.
An den Busstationen steht nicht wirklich ein Name, und es hängen nur Zeitfahrpläne aus, wann ein Bus kommt und wie die Linie heißt. Nicht aber wohin er überall fährt. Nur die Zeiten. Und im Bus steht nirgends, welche Haltestelle als nächstes kommt, auf eine Ansage wartet man natürlich auch vergeblich. Dazu kommt, dass die Straßenseite nicht immer entscheidend ist, in welche Richtung es geht, und dann fahren sie auch nicht immer pünktlich. Das macht das Ganze am Anfang echt nicht leicht.

In der City hab ich mich dann noch mal mit Megan (der Australierin vom Blue-Mountains-Trip getroffen, die leider heute schon wieder zurück nach Adelaide fliegt) Es war sehr lustig, da sie selbst zum 1 mal in Sydney Urlaub machte, hatte ich mich sogar besser ausgekannt als sie, und durfte abermals den Tourguide spielen.
Sie erzähle mir dann noch das viele Australier zwar auf dem 1. Blick sehr freundlich und fröhlich sind, wenn man sie aber etwas besser kennt, es gar nicht so ist.
So etwas hatte ich auch schon von Auswanderern im Internet gelesen, die das merkten als sie hier wohnten.

Der Unterricht, heute war gut, nicht zu schwer und nicht zu leicht. Und unsere Lehrerin ist sehr hilfsbereit. Mal schauen wie die nächsten Tage werden, aber bis jetzt ist mein Trip echt super.

See you later,
Thomas