Servus nach Bayern
(und dem Rest von Deutschland)
Sorry, dass ihr diesmal etwas länger auf einen neuen Bericht warten musstest.
Aber die letzten 3 Wochen war ziemlich was los. Dafür gibt?s diesmal mehr Bilder und auch gleich 2 Berichte. ;-)
Also das richtige Travel hat begonnen. Ich hatte zwei super Wochen mit vielen Erlebnissen zwischen Melbourne und Adelaide. Der direkte Weg, der hier auch auf der Karte gezeigt ist, wäre ca. 700 km, (was auch schon ca. einmal ganz durch Deutschland wäre) wir sind in der Zeit etwa 2.400 km gefahren, da wir von der Küste immer wieder in Hinterland und zu Nationalparks gefahren sind.
Meine Mitreisenden waren klasse.
Nina
(20, Jahre die Deutsche die das Auto Hat)
Hellen
(24, wurde während unseres Trips 25, Französin)
Jerryme
(21, wurde während unseres Trip 22, Franzose)
Ich hab mich gut mit Ihnen verstanden, und wir hatten in etwa die gleichen Interessen, was wir sehen wollten. Auch wenn ich der Jenige war, von unsere Gruppe, der das schlechteste Englisch hatte, klappe die Verständigung relativ gut. War praktisch das Nina, durch Ihre Zeit als Nanny das beste Englisch besitzt und ich sie fragen konnte, wenn ich Wörter nicht wusste. Wir hatten uns sogar meistens auch dann wenn wir alleine waren uns auf Englisch unterhalten, manchmal ist es mir schon nicht mehr aufgefallen. Die Franzosen hatten übrigens einen netten Akzent.
So nun die Kurzfassung der 2 Wochen:
Die ?Great Ocean Road? die etwa 250 km lang ist, und bietet sehr viele Aussichtspunkte, manchmal fast alle 300 Meter, wo man die Küste oder die sonstige Landschaft sehen kann. Sie verändert sich wie fast alles hier in Australien auch ständig.
Es war super, aber am Ende schon fast zu viele Aussichtspunkte, man kann gar nicht mehr alles aufnehmen. Aber das war während der ganzen 2 Wochen Eigentlich der Fall, das ich meist Abends noch mal gedanklich durchgegangen bin, was hab ich eigentlich an dem Tag alles verschiedenes gesehen.
Von den berühmten ?12 Aposteln? hatte ich eigentlich nicht so viel erwartet, da ich schon so viele Bilder gesehen hatte. Wenn man dann aber wirklich dort steht, und sieht wie gigantisch groß sie sind, und das Meer mit den rießen Wellen dagegen schlägt, merkt man das man so was nicht auf ein Foto bekommt.
Im Hinterland findet man immer wieder windige Dörfer die nur aus ein paar Häusern bestehen und viele Farmen, und die Straßen gehen hier oft KM lang nur gerade aus. An der Küste fanden wir einige nette kleine Orte, die alte Häuser oder schöne Parks und Stände zu bieten hatten.
Die Nationalparks (teilweise ein paar 100 km breit) sind alle untereinander wieder total unterschiedlich. Hier hab ich auch meine erste Regenwälder gesehen. Wir achten immer wieder kürzere und längere Wanderungen. Außerdem konnten wir die Tracks, abseits der normalen Straße die nur für Fahrzeuge mit 4-Rad-Antrieb waren, benutzen, da Nina so ein Auto hatte. Und das war teilweise schon sehr abenteuerlich, z.B. ziemlich steil, tief, total uneben, matschig oder kleine Bäche.
Besonders beeindruck hat mich der ?Grampians-Nationalpark? Das ist eine Bergansammlung mit einzigartigen Felsformationen und weiten Ausblicken. Für mich waren das nicht die Grampians sondern die Champions.
Mittlerweile hab ich sehr sehr viele Kängurus und Wallabies gesehen, einige Koalas (die immer nur faul in den bäumen liegen und wenn sie doch mal laute von sich geben hört es sich wie rübsen an) und die großen Emus.
Abends mussten wir uns immer auf die Suche nach einem geeigneten Platz machen. Manchmal ein Rastplatz an der Straße, ein Picknickplatz/Campingplatz im Nationalpark, oder an einem Platz in der Nähe eines Ortes. Meistens hatten wir Glück und fanden dort ne Bank und Stühle, sowie Toiletten. Und wir mussten oft nach nem Platz mit Dach für unser Zelt suchen, da es nicht ganz Wasserdicht war, uns es schon hin und wieder regnete. Einmal hatten wir einen kompletten Regentag. Gott Sei Dank hatten wir am Abend davor in einem winzigen Ort ein Gebäude gefunden, dass sich ?Besucher- und Gesichtscenter nannte, wo wir unser Zelt innen aufschlagen konnten. Es waren nur sehr wenige Besucher die am Nächsten Tag den Weg zu diesem Center fanden.
Wir hatten uns immer abgewechselt, 2 schliefen im Zelt, und 2 im Auto.
Im Zelt war es Nachts schon ziemlich kühl, im Auto war es schon etwas angenehmer und es war mit den Polstern, Decken und Kissen fast so wie ein kleines Doppelbett.
Eines morgens als ich aus dem Auto stieg, war ich etwas verwundert nur einen Schuh vorzufinden. Ich hatte mein paar Schuhe über Nacht draußen gelassen. Auf einem Bein hüpfend fand ich den Anderen zusammen mit unsere Reistüte und der leeren Streichkäseschachtel ca. 30 Meter entfernt an einer kleinen Baumansammlung.
Wir hatten an diesem Tag direkt in front von einer Wohnsiedlung übernachtet, und ich hätte nicht gedacht, das hier Tiere in der Nacht rumlaufen.
Da man sich ja auch hin und wieder Duschen möchte, haben wir einmal auf einem richtigen Campingplatz mit Duschen übernachtet und einmal in einem Hostel. Das wohl früher eine Farm war, und der Aufenthaltsraum einem Wohnzimmer ähnelte. Es war sehr gemütlich.
Umso näher wie zu Adelaide kamen, umso flacher und brauner wurde die Landschaft, aber es gibt unzählige Weingebiete rundherum. Haben dann bei ein paar einen Stopp zum Weintesten eingelegten.
Außerdem befindet sich direkt vor Adelaide das älteste Dorf das von Deutsche hier in Australien gegründet wurde. ?Hahndorf? Voller Vorfreude auf ein paar Deutsche Häuser, und Deutsche Namen, oder Ähnliches, kam ich dort mit den Anderen an. Es ist ein Touristenort in dem außer dem Namen mittlerweile nicht mehr viel Deutsches zu finden ist. Die Häuser sehen anders aus. Die Geschäfte verkaufen, angeblich Deutsche Produkte, es läuft darin Bayrische Musik und in den Restaurants findet man fast zu allen Gerichten Sauerkraut.
Der Ort zeigt wahrscheinlich das was sich Touristen von Deutschland vorstellen, aber es entspricht so gar nicht dem wie es wirklich ist. Natürlich hab ich auch Niemanden gefunden der noch Deutsch konnte.
Nach Hahndorf sind wir dann in Adelaide angekommen, und wie es da weiter ging, erfahrt ihr jetzt schon im anderen Bericht.