Diesmal hat es wieder etwas gedauert bis ich dazu gekommen bin nen Bericht zu verfassen.
Und in den letzten knapp 3 Wochen ist wieder viel passiert, aber ich versuch mich diesmal bis auf eine Geschichte kurz zu fassen.
Ich bin noch immer mit dem Französisch Pärchen (Sophie und Pascal) und der Deutschen (Silvia) unterwegs. Ist ganz nett, mit ihnen.
Nach Brisbane haben wir ein paar Orte am der Küste besucht und sind dann ins Hinterland aufgebrochen um nach Fruitpickingfarmen ausschau zu halten, auf denen wir arbeiten wollten.
Im Moment ist aber alles sehr überfüllt mit Backpackern (generell in Australien, aber besonders an der Ostküste wo sich die Meisten aufhalten) So blieb unsere Suche bisher leider erfolgreich.
Zurück an der Küste haben wir zusammen eine 3-Tages-Tour auf Fraser Island gebucht. Es war eine Self-Drive-4WD-Tour. Das bedeutet, man ist zwar in einer Gruppe in einem 4-Rad-Anriebsauto (4-Wheel Drive) unterwegs, hat aber keinen Tourguide sondere nur eine Einführung, und Informationen, was man wann auf der Insel anschauen sollte. Das macht das ganze günstiger und abenteuerlicher.
Bei unserer Tour waren 13 Leute auf 2 Autos aufgeteilt.
In meinem Auto waren außer meinen 3 Leuten noch 2 Kanadierinnen und ein 42 Jähriger Mann namens John. John reist seit 4,5 Jahren um die Welt und finanziert sich das ganz, wie er selber sagt, als Pirat. Er war ein lustiger aber doch komischer Typ, der sich eher wie ein ausgeflippter Teenager benahm, sich aber gleichzeitig als unser Tourguide aufspielte, und versuche alles zu entscheiden.
Unsere Autobesetzung war im Vergleich zur anderen aber wirklich die bessere Wahl.
In der anderen Gruppe waren 3 Irländer, die den ganzen Tag Alkohol konsumierten, und versuchten lustige Streiche zu spielen. (Z.B. flog plötzlich während unsere Fahrt ein Ei gegen die Windschutzscheibe) Ihr Anführer hat die 2 Nächte damit verbracht, in jedes Zelt zu kommen, um die Mädels zu besuchen. Was ihm aber durch seinen Alkoholpegel relativ schwer viel.
Abgesehen das es uns etwas Schlaf gekostet hat, war es dann aber eher lustig.
Und im allgemeinen hat sich der Ausflug auf die größte Sandinsel der Welt wirklich gelohnt.
Der Boden besteht zwar nur aus Sand, es gibt aber viel Regenwald und Seen auf dieser Insel.
Die Straßen sind nur 4-WD-Trecks, bei denen man stundenlang durch den Regenwald geschaukelt wird. Die ?Hauptstraße? ist aber der kompletten Oststrand auf der 50 km langgezogenen Insel.
So sind die Fahrten sehr unterschiedlich, aber immer abenteuerlich.
Nach Fraser Island sind wir noch mal ins Hinterland verschwunden, um einen Nationalpark auf einem Plato zu besuchen, und sind nun wieder an der Küste in Rockhampton.
Wo wir noch mal 2 Nächte mit Couchsurfing bei einem 25 jährigen Australier verbringen, bei dem im Moment auch noch 2 Ungarinnen nächtigen.
Das ist eine nette Abwechslung zu den immer noch hin und wieder sehr kühlen Nächten im Zelt.
Generell ist es hier auch um einiges schwieriger gute Schlafplätze zu finden, die kostenlos sind, als bei meiner 1. Roadtour im Süden. Damals hatten wir uns sogar noch den Luxus gegönnt, nur Rastplätze zu nehmen, die ein Dach hatten unter dem wir für den Fall, das es in der Nacht regnen würde, das Zelt aufstellten. Wir haben so gut wie immer einen netten Platz gefunden.
Hier sind wir nun schon manchmal mehr als eine Stunde suchend herumgefahren.
Es kam vor, das es nur die Möglichkeit gaab auf einem Campingplatz gegen Gebühr zu schalfen.
Was aber nicht bedeutetet, dass man dort unbedingt mehr bekommt, als an so manchem Rastplatz.
Eine besonders schlechte Erfahrungen haben wir an einem Campingplatz in der Nähe des Nobelörtchen ?Noosa? gemacht.
Wir fanden im Touristeninformationscenter einen günstigen Platz für 5 Dollar pro Person.
Es gab einige Zeichen, die uns eigentlich schon vorher verraten hätten können, das wir dabei waren einen Fehler zu begehen:
1. Als Sophie anrief um zu fragen ob ein Platz frei ist, meinte sie im Nachhinein das die Dame am anderen Ende der Leitung, sich angehört hätte, als würde sie gerade in Nimbin sitzen (ihr wisst ja was dort geraucht wird)
2. Der Weg (nicht Straße) führte in der Abenddämmerungen durch einen dunklen nebligen Wald, wie in einem Horrofilm, und es war sehr schwierig den Platz überhaupt zu finden.
3. Die Repetition war ein Wohnhaus und der Check-In fand auf einem Holzbrett draußen statt.
4. Das Letzte und wichtigstes Zeichen, als die Angestellte uns durch das Tor zur Einfahrt öffnete und so etwas wie ?Good Night? (gute Nacht) murmelte, verstanden wir alle 4 komischerweise eher ?Good Luck? (viel Glück)
Auf dem ?Campingplatz? der aber immer noch der gleiche Wald war, und so was von gar nicht wie ein Campingplatz aussah ging es dann los:
Wir sahen überall, nicht normale Zelte, sondern verwahrloste Behausungen, mit Schrott und Müll im ?Vorgarten?.
Es machte den Anschein als würden auf diesem Platz nur Obdachlose wohnen.
Ein Gang zu den Sanitären Anlagen, offenbarte dann alles.
Ich war es von den ganzen Rastplätzen ja schon unsaubere Toiletten gewöhnt, aber hier wurde wohl schon 10 Jahre nicht mehr sauber gemacht. Überall Spinnen und anders Ungeziefer. Den Klodeckel konnte man erst gar nicht öffnen, da sonst zu viel Fliegen herauskamen. Die Duschen sahen nicht besser aus.
Danach stellten wir das Zelt auf, und noch beim einräumen unsere Rucksäcke war schon sofort eine rießen Spinne mit im Zelt. (Bis jetzt dass einige mal, das ich eine im Zelt hatte)
Während wir Das Abendessen zubereiteten viel uns ein kaputter Lastwagen mit zerbrochen Scheiben auf, der die ganze Zeit mit einem Schrottberg auf der Ladenfläche herum fuhr.
Als wir anfangen wollten zu Essen, fing es an zu regnen und hörte bis in den morgen nicht mehr auf. So sind wir relativ schnell zu Bett gegangen.
In dieser Nacht, hatte ich echt ein klein wenig Angst, das irgendwas passieren könnte. Dieser Ort war einfach zu unheimlich. Wir hatten schon öfter mitten im Nationalpark zich Kilometer von der Zivilisation übernachtet. Da hab ich mir nie Gedanken gemacht. Aber hier waren die Leute, von denen ich bis jetzt nur die Behausungen kannte, eher der Grund für mein Unwohlsein.
Die Nacht war dann auch wohl die, die ich am wenigsten geschlafen hatte.
Schuld daran, war ein Typ der in seinem Zelt nichts als ein dickes Matratzenlager und einen großen Flachbildschirm besaß. Auf dem er sich die ganze Nach über, bis 6 Uhr IN DER FRÜH laut Filme anschaute.
Am nächsten morgen waren wir alle heil froh, als wir den Platz verlassen konnten.
Ich und Silvia hatten zum Andenken, den ganzen Tag über Bauchschmerzen, wissen aber nicht genau woher.
So das war nun eine lange Geschichte, über das was auch mal nicht so toll laufen kann hier.
Sonst passt aber noch Alles, und ich werde mich bei euch noch mal in ca. 2-3 Wochen melden, wenn ich in Cairns angekommen bin.
Wünsch euch schöne Tage, nun bei dem guten Wetter.