The Top End

04.June 2010 - Darwin


Weiter geht?s vom letzten Bericht:

Am Abend des letzten Donnerstages ging dann mein Zug ?The Ghan? um 6 Uhr nach Darwin.
Es ist ein Langstreckenzug, vergleichbar mit dem Orientexpress, der von Adelaide 3 Tage lang bis nach Darwin fährt. Seinen Namen hat er von den Afghanischen Kamelen die früher die Strecke von Adelaide bis Alice Springs zum Transport eingesetzt wurden. Diese wurden Später durch diesen Zug abgelöst. Und der schon bald außer Wahren auch Personen transportierte. Seit 2004 kann man auch noch bis nach Darwin fahren. Er ist eine Legende, und ich hatte in Deutschland schon nen Bericht darüber im Fernsehen gesehen. Wollte eigentlich von Adelaide aus fahren, habe aber dann festgestellt das er gar nicht in Coober Pedy vorbei kommt.

Es war eine gute Fahrt, obwohl ich nur in der Großraumklasse übernachtet habe. Es gibt auch richtige Zimmer, wie in einem Hotel. Aber auch hier war der Service gut, es gab Duschen, der Sitzabstand zwischen den Sitzen war sehr groß, und die Preise im Restaurant waren i. O. An sich war für mich die Fahrt mit Backpacker und Internetrabat sogar günstiger als mit dem Greyhoundbus.
Die Fahrt dauerte mit 4-5 Stunden Stopp in der Nacht und am nächsten Tag 4 Stunden in Katherine 24 Stunden.

Aber die Zeit verging wie im Flug.
Meine Sitznachbarin Judith war ebenfalls Deutsche und wir unterhielten uns den ganze Abend, zeigten uns gegenseitig Urlaubsfotos und schauten auf dem Notebook Filme.
Die Sitze waren recht gut zum Schlafen, nur zwei andere Passagiere veranstalteten ein Schnarchkonzert.
Am nächsten morgen konnten wir in Katherine verschiedene kurze Touren buchen. Ich entscheid mich nur für eine kurze Rundfahrt durch die Gegend mit Shuttelservice zum Anfang des Nationalparks dort wo ich mit anderen aus dem Zug etwas gewandert bin. Aber die Aussicht auf dem knapp 4 Km weiten Weg war nicht so besonders, und es war schon in der früh total schwühlheiß.

Glücklich zurück im klimatisierten Zug verbrachte Judith und ich, mit einer Schweizerin, einem Luxemburger und einem Amerikaner, den ganzen Nachmittag im Speisewagen beim Kartenspielen. Es war echt nett.
Der Luxemburger Laurent, zog dann auch mit mir ins gleiche Hostel. Er ist 31 und schon seit 3 Jahren hier In Australien und Neuseeland. Über 2 Jahre hat er als Doktor in Chemie an einer Universität in Sydney gearbeitet. Jetzt reist er hier auch herum. Er wirkt aber jünger als 31.

Wir machten am nächsten Tag eine Halbtagestour durch Nasslandschaften, und sahen springende Krokodile bei einer Krokodilefütterung, von einem Boot aus, auf einen Fluss.

In Darwin wollte ich mich eigentlich vor Ort über Touren zu den Nationalparks informieren.
Laurent fragte mich dann jedoch ob ich bei der 3-Tages-Tour dabei sein möchte die er gebucht hat.
Ich überflog die Informationen, und es klang gut. Hab dann auch noch nen Platz bekommen.

Am ersten Tag machten wir sehr viel.
Morgens besuchten wir den Lindfield-Nationalpark. Sahen sehr viele und riesige Termitenhügel und badeten bei Wasserfällen und natürlichen kleinen ?Schwimmsingpools?
Danach bekamen wir von einem Aborigines eine Führung durch den Wald, und seine 15 jährige Tochter erklärte und zeigte uns wie schwierig es ist, Taschen und Körbe herzustellen. Sie wirkte mit ihrer Sprache schon sehr professionell, und war auch um einiges leichter zu verstehen als ihr Vater. Danach sind wir durch eine ein großes Bilabong (Aboriginewort für Wasserloch) mit einem Boot gefahren. Die Landschaft war sehr schön, und überall außerhalb sah sehr weite Graßwiesen mit Bäumen darauf, die aber alle unter Wasser staden. Hin und wieder sahen wir auch kleine Krokodile.
Abends wurde in einem fest installierten Camp mit Zelten übernachtet. Hier gab es sehr viele Stechfliegen.

Der Erste Tag war echt super, was sich dann aber am nächsten Tag änderte. In der Früh machten wir eine kleine Wanderung durch eine Hügelgegend, im Kakadu-Nationlpark, bei der wir sehr viele Aboriginezeichnungen sehen konnten. Danach verbrachten wir sehr viel Zeit mit dem Mittagessen. Als nächstes konnten wir uns ein Informationszentrum über den Park informieren, der etwa halb so groß wie die Schweiz ist und seinen Namen nicht von den Kakadus hat) Wir durften dann lange auf unsere Tourguides warten die in der Zeit irgendwas an unserem Bus in einer Werkstatt durchzucken ließen. Nach dem es dann endlich weiterging, hörten wir nach ein paar Metern ein Geräusch, das sich anhörte, als würde irgendwas am Boden schleifen. Der Bus musste noch mal für über ne Halbe Stunde in die Werkstatt und wir durften warten.

Als das Problem dann endgültig beseitige war fuhren wir dann zu einer Stelle im Nationalpark, von wo wir nach einer kleinen Wanderung an einem Wasserfall zum schwimmen ankamen.

Nach diesem Tag war ich etwas enttäuscht, weil es doch etwas wenig war was wir gesehen hatten, und viel zeit mit warten verbracht hatten. Hoffte das wir am letzten Tag noch viel von dem großen Park sehen, da ich im Informationszentrum einige interessante Bilder sah.
Naja, am letzten Tag, sind wir dann noch mal zu zwei Wasserfällen gefahren, und nach dem Mittagessen hatten wir uns auch schon auf den Rückweg gemacht, damit wir ja rechtzeitig 5 wieder in Darwin sind.
Alles in Allem war ich von dieser Tour nicht so wirklich begeistert, dafür das sie fast das doppelte gekostet hat, wie meine Tour in Alice Springs hatten, wir nicht so viel verschiedenes gesehen. Die Tourguides waren nicht so lustig und informativ, wie die Letzten.
Aber kann ja nicht immer alles super sein.

Mittwoch morgen in Laurent dann nach Cairns geflogen, und ich habe mir die letzten Tage noch etwas Darwin angeschaut.

Heute Nacht 2.20 Uhr geht mein Flieger zurück nach Sydney. 4,5 Stunden Flug.
Wollt noch mal für ne Woche bei meinem Onkel arbeiten, da er vor kurzem noch gemeint hat, das er genug hat, um mir was abzugeben. Jetzt sieht es aber leider doch eng aus.
Weiß jetzt noch nicht wie lang ich genau dort verbringe. Bin im Moment auf der Suche nach einer Mitfahrgelegenheit die Ostküste hinauf, bei der ich wieder viel von der Natur sehen kann, und nicht nur direkt durchfahre.
Mal schauen was sich ergibt.

Ihr werdet es dann früher oder später hier erfahren.

Euer Thomas