Nun sind wir seit 1,5 Monaten in Whitehorse und das Glück hat uns immer noch nicht eingeholt. Während die niedrigen Jobaussichten zum Winter hin noch schlechter werden, das Geld für Unterkunft und Essen schnell verweht, crashte Robin vor rund 2 Wochen in ein anderes Auto, was er vor sich zu spät realisiert hatte. Es ist ein Totalschaden, eine Reperatur wäre teurer als ein neues Auto. Ab sofort müssen wir gehen. Viele Anrufe bei Versicherungen und Polizei folgten. Unsere große und gute Investition ist aber endgültig futsch.
Und nur ein paar Tage später bekam Robin doch tatsächlich eine Jobzusage. Doch dies blieb nicht von langer Dauer und das nächste Unglück folgte. 2 Tage hat er gearbeitet und am 3. Tag nahm er ausversehen den falschen Bus. 2 Stunden zu spät bedeutete die Kündigung. Und das Geld für die 2 Arbeitstage bekam er nie zu sehen.
Es gab aber auch schöne Momente. Jeden Abend werden Spiele gespielt (Poker oder Carcasonne) und vor 5 Tagen fuhr Robin mit seinen neuen Freunden Ricardo und Andreana nach Haines Junction. Das war die Tour, die am Tag des Autounfalls geplant war. Es wurde dafür ein Mietwagen bestellt. Die Tour hat sich gelohnt. In einer kleinen Holzhütte neben einer Farm mitten in einer wunderschönen Landschaft übernachteten wir. Kurz sahen wir einen Grizzlybär über die Straße flitzen.
Robin hatte zu diesem Zeitpunkt schon den Rückflug nach Vancouver gebucht. Dieser ist morgen am 15. am Vormittag. 5 Tage später fliegt er nach Deutschland zurück. Fabian bleibt weiterhin in Whitehorse. Für Robin wird Whitehorse das letzte große Kapitel seiner Kanadareise gewesen sein und er ist dankbar für all die schönen aber auch schlechten Momenten, die er erlebt hat, denn aus all den vielen Storys ist er etwas schlauer und erfahrener geworden.