First Days

16.September 2011 - Melbourne


Es ist nun 9 Tage her das ich Australien betreten habe.
So mittlerweile beginne ich mich hier einzugewöhnen... nur dieser Linksverkehr >.<
Ich habe viele, extreeeem viele Leute kennengelernt, viel gefeiert, gelacht, getrunken, gefeiert, getrunken, gefeiert, getrunken und auch ein bisschen Melbourne angeschaut.
Meine anfängliche Zimmerbesetzung hat sich von 2 Schwedinnin, 3 Engländerinnin, einem Iren und einem weiteren Deutschen kaum verändert. Die beiden Schwedinnin haben mittlerweile ihr eigenes Appartment und statdessen habe ich jetzt Olivia die Französin in meinem Zimmer.
Ich habe viele Bekannschaften knüpfen können, wiederrum viele wieder beenden müssen und habe mich noch nie so multikulturell gefühlt. Wenn wir mal ausgehen heißt das unsere Truppe besteht aus, Amis, Britten, Iren, Franzosen, Deutschen, Spaniern, Finnen und vielen weiteren Nationen.
Es macht wirklich Spaß, schließlich sind alle hier um Spaß zu haben... manche etwas exzessiv... da haben wir zum Beispiel die Britten: Morgens um 8 wird angefangen zu trinken, und das ziehen die dann bis nächsten morgen um 1-3 Uhr durch. Nachmittags wird dann kurz im TV Room gepennt und dann gehts weiter. Vorgestern erst kam eine der Britten und Alex von der Rezeption mit Graham am Hals gepackt ins Zimmer gestürmt. Ich schrecke auf und weiß erst gar nichts mit der Situation anzufangen bis ich merke das Grahams Nase blutet er verdammt aggressiv ist, dabei nur gestolpert ist und zu blöd war sich abzufangen, und jetzt jedem für seine blutige Nase verantwortlich macht. Irgendwann schaffen es dann Alex und die Unbekannte Graham ins Bett zu legen, das ganze hält dann nicht lange weil Graham meint seinen Mageninhalt auf dem Klo auszuleeren... naja das ganze ging dann ne Weile und ich habs dann irgendwann wieder geschafft einzuschlafen. Aber abgesehen davon und von diesen dummen Papageien die hier jeden morgen von 6 bis 10 ihr dämmliches Kreischkonzert geben, gehts mir hier ganz gut. Diese Viecher sind zu vergleichen mit den Spatzen... sitzen hier zu hunderten und sind verdammt nervig. Vielleicht sinds auch gar keine Papageien(Plural?), aber sie sind groß und bunt. Also Papagei!
Aber wir haben hier allerlei Tierzeugs. Oppossums, Pinguine und Kängurus... naja letztere habe ich bis jetzt nur auf den Dollar Münzen gesehen, aber die Pinguine leben nur wenige Meter entfernt von meinem Hostel am Pier. Sie sind ungefähr so groß wie ne Bierflasche und haben nen Brüllorgan wie das eines Babys... Ohrenbetäubend!

Was bleibt viel zu sagen... Melbourne ist wie ein Mix aus New York in der Innenstadt und einer Siedlung aus der Kolonialzeit in den restlichen districts. St.Kilda ist voller winzig kleiner Häuser, mit Verschnörkelungen und Verzierungen an der Hauswand und etlichen kleinen Bars nebeneinander. Und vorallem Multikulturell ist es. Hier verkauft der Ungare sein Brot neben der Kaffeebar vom Arabar und gegenüber gibts Griechisches Gyros.
Die Australier sind überaus nett und es herrscht eine sehr persönliche Atmospähre. Man wird generell überall mit dem Vornamen angeredet... in der Bank, Library, auf der Straße. Jeder stellt sich auch lediglich mit Vornamen vor und auch auf den Visitenkarten und Namensschildern ist lediglich der Vorname vermerkt.

Im Umkreis von einem Kilometer habe ich ungefähr 3782374972 Bars und Clubs, Unzählige Restaurants, den Strand, einen Vergnügungspark, Pinguine, eine public library, Einkaufszentren, Geschäfte, die Townshall und etliche Transvestiten Nutten. Quasi alles.
Nur einen Job habe ich bis jetzt noch nicht... in sämtlichen Bars habe ich meine Resumees und CV´s eingreicht aber noch habe ich keine Rückmeldung. Ich werde sehen ob ich bis Sonntag eine Farm finde, oder sich eine Bar meldet, ansonsten werde ich vorerst nach Byron Bay trampen und dort einen Job an der Bar suchen und das surfen lernen... Byron Bay ist schließlich das Surfer Paradies no.1 auf der südlichen Erdhalbkugel.
Und einen Job zu finden sollte für einen Bagpacker überall leichter sein als in Melbourne (ein Glück bin ich nicht in Sidney gestartet nach all dem was ich bis jetzt gehört habe...).

Ich habe leider viel zu viel erlebt als das ich mich an alles erinnern könnte, aber eines ist klar... ich vermisse zwar meine Freunde und Familie in Deutschland, aber ich habe hier definiv die Zeit meines Lebens.