Am Tag nach dem großen Konzerterlebnis ging nicht viel. Wenigstens schnarchte niemand, sodass ich in Ruhe ausschlafen konnte. Anschließend verbrachte ich ziemlich viel Zeit in Bibliothek damit, ein paar Freunden zu berichten, wie das Konzert gewesen war. Danach hatte ich mir noch den anscheinend recht berühmten Flohmarkt in Paddington ansehen wollen, doch als ich endlich in Paddington ankam, war kein Flohmarkt mehr zu sehen. Da war ich wohl zu spät dran gewesen. Ansonsten ist Paddington aber ganz hübsch mit seinen kleinen bunten Häusern, ähnlich wie Glebe. Auf dem Rückweg machte ich noch einen Abstecher zum K-Mart und kaufte mir zwei Paar Schuhe für $13 (zum letzten Mal), da ich das aktuelle schon wieder durchgelaufen hatte. Es ist schon erstaunlich, wie viel Kilometer man täglich ansammelt. Von Glebe zur Library nach Paddington und zurück nach Glebe waren mal eben 13 Kilometer gewesen.
Am nächsten Tag wollte ich nach Manly fahren, da es dort einen hübschen Wanderweg entlang der Küste gibt. Manly erreicht man am besten mit der Fähre, sodass ich, mal wieder, zum Circular Quay lief und dort die Fähre nahm, die im Vergleich zu den gigantischen Kreuzfahrtschiffen am Overseas Terminal geradezu mickrig wirkt. Was das Sightseeing betrifft, kann ich die Fähre nach Manly nur empfehlen, denn man hat von dort aus großartige Sicht auf das Opernhaus, die Harbour Bridge und die Skyline insgesamt. Aber auch wenn die Fahrt nach Manly nur 20 Minuten dauert, war ich froh was gegen Seekrankheit genommen zu haben, denn die Fahrt ist doch ganz schön rough. Nur so als Hinweis.
Der Scenic Walk beginnt direkt am netten, aber doch recht überbevölkerten Manly Beach. Er ist insgesamt zehn Kilometer lang, außerdem gibt es noch die Möglichkeit für den einen oder anderen Abstecher. Manchmal muss man durch ein Wohngebiet, was nicht ganz so schön ist, aber dann gibt es wieder umwerfende Ausblicke an den Klippen. Wobei ich allgemein nicht mehr ganz so enthusiasmusfähig war. Außerdem taten meine Füße nach einiger Zeit sehr weh und es war sehr heiß. Interessanterweise gab es Abschnitte, wo ich keine Menschenseele traf, etwa beim Abstecher zu einem weißen, kleinen Leuchtturm. Dann war es wieder brechend voll, wie an einem Strand, wo ich auf einen Mann traf, der mich sehr überrascht ansah weil ich nicht wusste, wo das Schwimmnetz war(?!).
Der Wanderweg endete an einer Brücke mit dem einladenden Namen `The Spit`. Ich war echt froh, als ich endlich dort ankam, da ich fix und alle war, obwohl der Wanderweg an sich gar nicht so anstrengend ist. Anschließend verbrachte ich eine ganz Weile damit, die Bushaltestelle zu suchen. Glücklicherweise gab es einen Bus, der dort außerplanmäßig hielt, sodass ich nicht eine Dreiviertelstunde warten musste. Glücklicherweise hielt der Bus auch am Queen Victoria Building, sodass ich nicht den ganzen Weg vom Circular Quay zurücklaufen musste.
Okay, das war jetzt zugegebenermaßen ein sehr mickriger Eintrag, aber Manly ist wirklich eine der schönsten Ecken von Greater Sydney (was ich so gesehen habe) und ich würde einen Abstecher empfehlen, vor allem wenn Sydney die erste Station in Oz ist und man noch nicht mit großartigen Landschaften überflutet wurde.
Fotos: 139-178 von https://picasaweb.google.com/112832636567485452029/Sydney?authkey=Gv1sRgCMbLlIqw26PndQ#
Nächstes Mal geht es dann noch weiter raus.
So long,
Euer Hobo Girl