Nachdem wir ca. eine Woche das Wetter auf den Whitsundays beobachtet haben und es nichts Gutes voraussagte und im nach hinein doch meist gut war, hatten wir beschlossen, einfach eine Tour zu buchen und einfach zu hoffen, dass gutes Wetter ist.
Gesagt, beschlossen, gebucht und geflogen innerhalb eines Vormittags. So hieß es für uns schnell Koffer packen bzw. Rucksack packen und ab zum Flughafen.
Das Fliegen in Australien ist so selbstverständlich, wie bei uns das Zug fahren. Die Kontrolle bei den Inlandsflügen ist minimal, was wir gar nicht gewohnt sind. So darf man z.B. alles an Flüssigkeiten und soviel man will mitnehmen und Lena ist auch unbewusst mit einer Nagelschere (was als Waffe zählt) geflogen, erst bei dem Rückflug ist es dann jemanden aufgefallen.
Abends angekommen schauten wir uns noch Airlie Beach an.Am Strand von Airlie Beach sollte man nicht schwimmen, da hier desöfteren Haie vorbei kommen. Um sich abzukühlen, kann man in einer angelegten Lagune schwimmen gehen. Da das "Städtchen" aber fast nur aus einer Straße voller Hostels und Geschäfte besteht, waren wir mit dem Rundgang ziemlich schnell fertig.
Am nächsten Tag ging unsere Tour mit dem Segelschiff "British Defender" um 14 Uhr los.
Wir waren eine Gruppe von 28 Personen und 3 Crew Mitgliedern.
Am ersten Tag segelten wir bei praller Sonne ca. 2 Stunden zu unseren ersten Bucht, wo wir zum ersten mal Snorcheln gehen konnten. Ins Wasser durften wir nur mit Wetsuits rein, weil momentan die Quallensaison ist. So stürzten wir uns voller Vorfreude ins Wasser, da es aber schon relativ dunkel war, konnte man nicht viel sehen. Wieder am Boot angekommen, gab es lecker Abendessen. Allgemein war die Verpflegung an Board sehr gut und vor allem ausreichend.
Am nächsten morgen ging es dann auch relativ früh, um 7 Uhr wieder los. Lena und mir (olja) war es am morgen richtig übel und so mussten wir direkt ans Deck halbe Stunde frische Luft schnappen, bis unsere Körper sich wieder an die Wellenbewegungen gewöhnt hatten.
Unser nächster Stop war der Whiteheaven Beach, der schönsten Strand Australiens.
Da die Sonne jedoch nicht die Wolken durchbrechen wollte, war der Ausblick nicht so schön wie auf den Postkarten. Ein kleiner Augenblick, als die Sonne durchkam, ließ uns nur erahnen, wie traumhaft schön es an diesem Örtchen sein kann.
Aber wir ließen uns die Stimmung vom Wetter nicht verderben, denn schließlich stand uns an diesem Tag noch eine große Herausforderung bevor: TAUCHEN!!!
Oh ja, so wagemütig wie wir sind, haben wir einen Tauchkurs gebucht.
Wir wurden extra zu einem Boot gefahren, wo wir einen theoretischen Teil zum Tauchen geschult bekommen haben. Schon dabei machte sich langsam Atempanik bei Lena und mir breit. Nach der Einweisung bekamen wir die Tauchausrüstung mit der Sauerstoffflasche auf den Rücken. Mit gefühlten 100 kg mussten wir auf eine Plattform am Boot runter steigen. So haben wir die ersten Tauchübungen im Wasser, sicher auf der Unterwasserplattform durchführen können, was nicht unbedingt heißt, dass es leicht ist. Da man sich bei den ersten Übungen nur auf´s Atmen konzentriert und man nur durch den Mund atmen darf, hat man ständig das Gefühl, dass man nicht genug Luft bekommt. Unser Tauchlehrer redete uns gut zu und sagte uns, dass wir zunächst relativ nah am Boot bleiben und wenn wir dann nicht mehr wollen, können wir raus.
Doch schon bei den ersten Tauch- Schwimmbewegungen, war die Atempanik weg, da man unter Wasser so viel sehen konnte und alles so interessant und neu war. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt und ich würde es auch nochmal machen.
Am dritten Tag, ging es morgens früh um 7:30 Uhr zum zweiten mal Snorcheln. Doch diesmal hatten wir so einen grandiösen Unterwasserausblick, der kaum beschreibbar ist. Man tauchte runter und schon war man von hunderten von bunten Fischen umgeben, die direkt neben einem schwammen. Auch die Korallen war diesmal noch bunter und schöner, so musste man uns nach 45 Minuten erst unfreiwillig auf´s Boot holen.
Der ganze Trip war wunderschön und wenn wir mal wieder nach Australien kommen, so bin ich mir ziemlich sicher, dass wir nochmal hierhin einen Ausflug machen und dann vielleicht mit dem Wetter auch mehr Glück haben.