Am Mittwoch haben wir eine drei tägige Campingtour nach Fraser Island unternommen. Jetzt haben wir auch endlich mal das richtige Campingleben erlebt, nicht wie mit unserem luxuriösen Campingvan, mussten wir auf hartem Boden ohne Kissen schlafen. Drei Tage ohne duschen, von der Toilette wollen wir gar nicht sprechen :DD. Die ganzen Strapazen haben sich aber dafür gelohnt.
Für die tägliche Dusche fuhren wir zu wunderschönen Seen. Der berühmteste davon ist der Lake Mc Kenzie, der von Regenwasser gefüllt glasklares Wasser hat.
Der Eli Creek, ein Bach mit leckerem trinkbarem Wasser, diente uns auch als Erfrischung.
Sogar ein Stück Wüste haben wir durchquert, um an einen einsamen See zu gelangen (1 Minute, davor liefen wir 40 Minuten durch den Regenwald und konnten einen Dingo sichten). Dort war nur unsere Gruppe von 21 Leuten, also konnten wir in Ruhe chillen und Katzenfische beobachten.
Am ersten Abend wurden wir dann im Camp von unserem Guide Mick in das Campingleben eingewiesen. Wir schliefen zu fünft im Zelt auf dünnen Isomattaen in unseren dünnen Baumwollschlafsäcken. Es gab Möglichkeiten zu kochen und ein BBQ zu machen. Die Sanitäranlagen fehlten jedoch völlig....Überraschung !
Für die Mädels hieß es: im Dunkeln geht man mindestens zu zweit auf "Toilette", bewaffnet mit Taschenlampe und einem Dingostick, einem Stock als Abwehr gegen die Dingos. Diese sind so dreist, dass sie in offene Zelte gehen oder in Autos springen, Rucksäcke verschleppen und nach Essensresten suchen. Deswegen muss man auch hohe Geldstrafen zahlen, wenn man Essensreste liegen lässt.
Am ersten Abend probierten wir auch zum ersten Mal Goon, ein typisch australisches Getränk. Goon besteht aus Weinresten und wird oft von Backpackern getrunken, da er das billigste alkoholische Getränk ist.
Am zweiten Tag konnten wir von einem Felsvorsprung (Indian Head) sogar zwei Haie sichten.
Im Meer badeten wir während des Ausfluges nur ein Mal, und zwar in den Champagne Pools. Das sind Becken, die durch die Wellen mit Meerwasser gefüllt werden. Wenn man am Beckenrand sitzt und eine Welle ankommt, kribbelt das Wasser am Körper, wie Champagner, daher der Name. Auf Fraser Island ist es nicht ratsam im Meer zu schwimmen, da die Strömung sehr stark ist und die Haie nah am Strand schwimmen.
Außer den schönen Natureindrücken wird uns auch die Fahrt durch den Forest in Erinnerung bleiben. Unser Team im Jeep bestand aus drei Jungs aus Holland und uns. Da die Jungs sich im Fahren abwechselten, konnte jeder seinen Spaß haben und so wurden wir bei den vielen Hügeln kräftig durchgerüttelt. Wir blieben auch einige Male stecken, konnten uns jedoch immer noch irgendwie herausmanövrieren (der Gestank der Reifen zeigte, wie der Jeep in Anspruch genommen wurde).
Obwohl der Ausflug bisher das beste in Australien war, waren wir doch froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Kaum bei Tanja und Willi angekommen, stiegen wir in die heißersehnte Dusche. Wir sind halt doch keine echten Camper ;)
Den Dienstag vor der Tour haben wir ein Tag am Strand verbracht. Ein Freund von Tanjas und Willis Mitbewohnern hat sich die Zeit genommen um mit uns surfen zu gehen. Leider sind wir an unserem Versuch auf dem Board zu stehen gescheitert, die Wellen waren zu groß und die Strömung zu stark für uns. Aber wir sind ja taff und geben nicht auf, bei der nächsten Gelegenheit testen wir es erneut :DD.