G'day!
Kaum zu glauben, aber wahr! Hier kommt nun nach laaaanger Zeit mal wieder ein ausführlicher Bericht.... sofern ich die letzten Tage (Wochen?) noch alle zusammen bekomme ;-)
Was war? Was ist? Was kommt? Keine Ahnung, aber ich fange einfach mal an :-)
Also vorab das Thema ?Stossstange?: Ich gehe davon aus, dass jeder mittlerweile das Video gesehen hat?! Nachdem ich zwischendurch mit dem Reisebüro telefoniert hatte und mich erkundigt hatte, was eventuell bei der Fahrzeugrueckgabe auf uns zukommen koennte, kann man jetzt wieder beruhigt durchatmen. Solche Bagatellschaeden sind ueber die Versicherung abgedeckt. Was die Versicherung jedoch nicht abdeckt sind Glasschaenden. Auch einen Solchen Schaden haben wir zu vermelden...... wenn gleich es sich jedoch nur um ein gesprungenes Trinkglas handelt. Wer denkt, dass in einem Allradcamper Geschirr, Gläser etc. bruchsicher bzw. stosssicher verstaut sind, der irrt..... gewaltig! In unserem Camper ist alles so im Schrank eingeraeumt, wie man es von zu hause kennt.
Reifenschaden in Dubbo, auch dieses hatte ich ja per Video dokumentiert. Es waere sicherlich sehr spannend gewesen, wenn wir (Stephan) den Schaden durch Zufall nicht bemerkt haetten. Ein Reifenplatzer bei 145 Km/h (jahaaa, ich weiss, in Australien gibt es ein Geschwindigkeitslimit von 110 Km/h, Ausnahme NT) waere vermutlich quasi das I-Tuepfelchen der (Abenteuer)reise gewesen. Aber, ich wiederhole mich, Cluburlaub kann jeder!
Broken Hill: Hier hatten wir zur Abwechslung mal ?schlechtes? Wetter, sprich Nieselregen und nur bummelige 23 Grad (plus!). Urspruenglich wollten wir an unserem letzten Tag in Broken Hill zu einer ehemaligen Bergmine aufbrechen. Als wir jedoch nach 25 Kilometern Fahrt vom Highway auf die 4WD Strasse abbiegen wollten, hiess es ?road closed, penalty applies?. Was war passiert? Die Tage zuvor hatte es teilweise stark geregnet und wenn es im australischen Outback mal regnet, dann sind auch gleich teilweise die Strassen weg bzw. ueberflutet, unterspuelt,...
Tja, somit wurde nichts aus der Besichtigung der Mine, wir mussten umdrehen. Stephan wollte zwar unbedingt, dass ich mal so weit in die Strasse hineinfahre, wie es moeglich ist (es gab keine Schranke, die die Strasse absperrte, lediglich das Schild), aber wenn es heisst ?road closed?, dann ist die Strasse auch geschlossen und man darf da nicht durchfahren. Erst recht nicht, wenn es sich um einen Mietwagen handelt und man dafuer unterschrieben hat, dass man keine geschlossenen Strassen befaehrt (jaja, ich bin eine Spassbremse, ich weiss) ;-)
Von Broken Hill fuehrte uns dann der Weg nach Port Augusta, eine eher langweilige Industriestadt. Ausser einem sehr guten Campingplatz hat diese Stadt eher nicht soooo viel zu bieten. Auf dem Campingplatz hatten wir dann -mal wieder- nein, keine Schweizer, aber dafuer Deutsche getroffen. Diese kamen gerade genau aus der Richtung, in die wir wollten, hoch Richtung Norden.
Von Port Augusta ging es den Stuart Highway hoch nach Coober Pedy. Diesen Ort kann man nicht beschreiben, den muss man gesehen haben! Es ist eine Art Mischung aus Schrottplatz der Ludolfs in XXXXL, Mond- und Marslandschaften kombiniert mit überdimensionalen Maulwurfshuegeln und diversen Filmkulissen aus unzaehligen Hollywood Blockbustern. Wie gesagt, schwer zu beschreiben. Ich haette ja auch meine Fotos aus Coober Pedy hochladen koennen, wenn ich nicht (verdammte Sch...) 4 mal 4 GB Speicherkarten (2 Karten davon voll) irgendweo zwischen Coober Pedy und Oodnadatta verloren haette.
Wer eventuell schon einmal die Reisedoku mit Wolff von Lojewski gesehen hat, er reist dort mit dem Ghan von Adelaide nach Darwin, der kann sich eventuell auch an seinen Stopp in Coober Pedy erinnern?! Dort trifft er u.a. ?Crocodil Harry?, ein deutsch sprechender Baron aus Russland (wenn ich das richtig behalten habe), der im zweiten Weltkrieg gegen die Russen gekaempft hat und dann irgendwann nach Australien ausgewandert ist. Dort hat er in coober Pedy nach Opalen gegraben und lebte bis vor 2 jahren in seinem seeeeehr aussergewoehlichen Dugout (unterirdische Wohnhoehle). Leider ist Crocodil Harry vor zwei jahren gestorben, sein Dugout gibt es jedoch immer noch.
Weiter fuehrte uns der Weg nach Oodnadatta. Geplant war ja wie schon mal geschrieben der Strasse von Coober Pedy nach Williams Creek und von dort aus dann ueber den Oodnadatta Track nach Oodnadatta. Da jedoch -mal wieder- eine Strassenwarnung fuer die Strecke Coober Pedy-Williams Creek ausgegeben wurde, mussten wir zu Plan B greifen und sind so von Coober Pedy ueber die Oodnadatta Road nach Oodnadatta direkt gefahren. In 3,5 Stunden ist uns doch tatsaechlich sage und schreibe EIN Fahrzeug entgegen gekommen...... was fuer ein Verkehr :-)
Oodnadatta selbst ist...... heiß. Dieser Ort gilt als heissester und trockenster Ort Australiens. Ein Slogan, womit dieser Ort nicht unbedingt Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann. Eigentlich gibt es hier nichts zu sehen, nicht zu tun nichts zu gucken..... was zieht einen dann hierher? Genau DAS! U.a. das Pink Roadhouse (pink!!! Schoene Gruesse an Jasmin). Diese Roadhouse ist eine Institution im Outback, das man einfach ansteuern muss.
(Anm. d. Red.: Nanu, was ist hier los? Gerade eben verabschiedet sich auf dem ganzen Campingplatz in Alice Springs der Strom. Koennte bitte jemand das in Ordnung bringen? Die Klimaanlage laeuft nicht auf Batteriebetrieb).
Als wir einen tag spaeter aus Oodnadatta losfuhren, hatte ich mich noch mit einem Australier unterhalten. Wie koennte es anders sein, er und seine Frau hatten uns schon seit Port Augusta ?beobachtet?, da wir die beiden mehrmals von dort bis Coober Pedy ueberholt hatten. Jajaaaa, so klein ist die Welt.
Von Oodnadatta sind wir dann ueber den Oodnadatta Track (nichts besonders, aber genau diesen Track wollte ich schon seit 8 Jahren mal fahren) ueber Marla hoch nach Erdunda gefahren.
Hier hatten wir eine Uebernachtung ?Zwangsstopp? eingelegt, da es bis zum Ayers Rock einfach zu weit gewesen waere. Am Erldunda Roadhouse konnten wir dann auch den ersten Roadtrain fotografieren (schoene Gruesse an Kuddel!).
Nach Erldunda folgten Ayers Rock (Uluru), The Olgas (Kata Tjuta) und der Kings Canyon. Stein-/Felsformationen, die man einfach gesehen haben muss! ?.und auch aus der Luft. So kam es, dass ich insgesamt 3 Hubschrauberfluege gebucht hatte. Ich war ja letztes jahr schon vom 8minuetigen rundflug ueber die 12 Apostel an der Great Ocean Road schwer begeistert, aber 30 bzw. 36 minütige Rundfluege mitten im Outback..... weltklasse!
Bei den Olgas sind wir uebrigens beim Sonnenuntergang auf eine deutsche Reisegruppe gestossen. Alle Teilnehmer waren zwischen 50 und 70 Jahre alt, ausser einer jungen Frau (ca. 28 jahre alt), die arme ;-)
Die Gruppe war mit Studiosus fuer 4 Wochen unterwegs (schoene Gruesse an Kerstin) und hatte nur die besten Unterkuenfte. Naja, fuer so viel geld kann man ja auch etwas erwarten ;-) Einfach mal unter www.studiosus.de nachgucken, was dort eine 4woechige Australien reise kostet.
(Anm. d. Red.: Ich hoere gerade, dass in GANZ Alice Springs ausgefallen ist...... kennen wir das nicht aus Adelaide, Januar 2009?).
Die weitere Strecke ist ja bereits auf der Homepage hinterlegt. Vom Kings Canyon ging es nach Alice Springs und weiter noerdlich nach Wycliffe Well und zu den Devils Marbels (die Einheimischen nennen sie Devils Balls) ;-)
Was mir noch so gerade einfaellt: Wie immer ist auch dieses Jahr die Freundlichkeit der Australier mehr als beeindruckend. Als ich heute z.B. ein Poster im Ghan Museum gekauft habe, habe ich doch glatt ein weiteres Poster gewchenkt bekommen. Aehnliches ist mir in Coober Pedy passiert. Ich hatte dort etwas gekauft und fuer den ?Deal? durfte ich mir einen Anstecker aussuchen. Dafuer, dass ich dem Griechen (der den Laden betreibt) eine Adresse eines Restaurants in Hamburg genannt hatte, gab es ein weiteres Geschenk und als quasi Begruessungsgeschenk (fast noch bevor ich den Laden betreten hatte) erhielt ich eine Tuete ?Rohopale? und einen Gluecksstein.
(Anm. d. Red.: Strom!!!! Der Strom laeuft wieder!!!)
Schweizer und Deutsche: Uuueeeeberall! Sind im Umkehrschluss alle Australier gerade in deutschland und der Schweiz?
Verfolgungsjagd: Als es mich heute nacht gegen 3:45 Uhr zur Toilette zog ;-) hoerte man in unmittelbarer Nachbarschaft zum Campingplatz quitschende Reifen. Kurze Zeit spaeter, ich lag wieder im Bett, hoerte es sich dann an, als wenn eine Verfolgungsjagdszene fuer Hollywood mitten in Alice Springs gedreht wird. Eine Polizeisirene jagte die naechste.
Tja, was war? Nachts gab es eine Polizeikontrolle, die sich eine 32jaehrige Frau wohl entziehen wollte. Sie sah die Polizeiabsperrung, dreht mit ihrem Wagen um und auf ging die verfolgungsjagd. Das Ganze endete dann in einem Unfall. Die Frau fuhr in einen Streifenwagen, wobei sich ein Polizist an Bein verletzt hatte. (Nein, ich habe keinen Scanner gehoert, ich habe die Infos aus der lokalen Presse!!).
Overlander Steakhouse: Mehr als ein Restaurant! Dort waren wir an unserem ersten Abend in ?The Alice?, wie Alice Srpings auch genannte wird.
Neben einer urigen Atmosphere und sehr gutem Essen, kann man hier vor allem auch eine Menge Spass in Form von ?bubbeln mit dem Bubbleboard? haben. Bitte WAAAS? Bubbleboard!! Nicht bekannt? Man man man..... alles muss man erklaeren ;-)
Ich sage nur biegbare Holzbraetter und tie me kangaroo down sport! Das sagt euch nichts? Ich werde das Raetsel noch nicht aufloesen, das muss man einfach gesehen haben. Ich werde es Sonntag (21.02.) per Video dokumentieren und dann auf youtube hochladen. Aber vorsicht, ist Ohrwurm verdaechtig! Tie me kangaroo down sport, tie me kangaroo down, tie me kangaroo down sport, tie me kangaroo down..... aaah, ich werde diesen Song einfach nicht los.
Tja, schon wieder 3 DIN A4 Seiten geschrieben und doch wenig erzaehlt ,-) (Ist ja aber nicht so schlimm, da ich gehoert habe, dass es Kolleginnen geben soll, die fast nicht auf dieser Seite vorbeigucken, t