In Port Stephens angekommen war wunderschönes Wetter. Iris und ich haben in einem Zelt geschlafen, dass sie geschenkt bekommen hatte und die anderen 4 haben eine Hütte bekommen. Am nächsten Tag ist die neue UltimateOz gruppe angekommen, das ist das was ich in meiner ersten Woche auch gemacht hatte. Wir haben Rich, unseren guide wiedergetroffen und durften mit der ganzen Gruppe Pizza essen, an den Strand gehen und ein Lagerfeuer machen. Daniel und Rylan, zwei Kanadier ebenfalls aus meiner ersten Woche waren zufällig auch gerade im Basecamp und so haben wir Wiedervereinigung gefeiert. Nach drei Tagen ist die Gruppe wieder abgereist und es waren nur noch die Kanadier Iris und ich im Camp. Weil aus seltsamen Gründen meine Fahrkarte nicht mehr gültig war, auch wenn ich nichts für die Überschwemmungen konnte und eine neue zu teuer wäre, haben die Kanadier uns angeboten uns bis nach Urunga mitzunehmen. Sie wollten auch in die gleiche Richtung weiter und ab Urunga fährt ein Zug nur 30 min. nach Coffs Habour. Also wurden Sachen gepackt. Am nächsten Tag sollte es weiter gehen. Leider machte uns der Regen erneut einen Strich durch die Rechnung. Die Scheibenwischer von Rylans Campervan funktionierten nicht richtig und so war es sicherer im Basecamp abzuwarten bis sich der Regen gelegt hat. Der regen wurde stärker und stärker. Als wir abends in unser Zelt gewatet sind stand das Wasser. Unsere ganzen Koffer samt Inhalt waren am triefen. In Windeseile haben wir das gröbste zusammengerafft und sind Notgedrungen in den Gemeinschaftsraum des Camps eingezogen. Wir haben auf dem Sofa geschlafen und den ganzen Tag nichts gemacht außer Essen und 5 Filme hintereinander schauen. Eines Morgens bin ich durch den Regen zu den Duschkabinen gesprintet, hab heißes Wasser aufgedreht und mich noch relativ verpennt unter den Wasserstrahl gestellt. Auf einmal hör ich ein Geräusch über mir, schau nach oben, fange an zu schreien, schnappe mein Handtuch und springe aus der Dusche. Ein Opossum hat sich in meiner Dusche eingenistet. Die Dinger sehen zwar echt süß aus mit ihren Kulleraugen, sind aber mega aggressiv. Die rennen fauchend durch die Gegend und das meistens Nachts. Wenn man denen in die Quere kommt ist das echt nicht witzig. Als ich mich von dem Schreck erholt habe und noch einmal genauer hingeschaut hab, konnte ich sehen, dass das eine Opossum-mama war mit 2 kleinen Babys und die waren wirklich süß. Die Jungen haben ihre ersten kletterversuche gewagt und jedes Mal wenn sie fast abgerutscht sind, sind sie zurück in Mamas Arme gewankt und haben sich eine Mut machende Schleckeinheit abgeholt. Naja, wach war ich erst mal und weil eine Opossum Mama bestimmt noch aggressiver ist als ein Opossum ohne Babys habe ich mir lieber eine andere Dusche ausgesucht. Ein paar Tage später war es dann so weit. Der Regen hatte sich gelegt, Koffer und Zelt waren getrocknet. Alles wurde im Camper Van verstaut und ENDLICH konnte es weitergehen.
Ehrlich gesagt sind wir dann doch nie wirklich in Coffs Harbour angekommen, weil wir uns überlegt haben, dass wir wirklich einen Job brauchen und durch den Regen gibt es auch keine Früchte die wir picken können. Wir sind direkt durch in die nächste große Stadt: Brisbane.