Eine runde Sache

07.June 2011 - Sydney die 2.


und nun bin ich wieder da wo ich angefangen habe(was ein schoenes deutsch =0)
sydney, das verrueckte herz australiens. wie schon in adelaide entdecke ich nun auch hier eine ganze menge schoener plaetze, die man beim einmaligen hinsehen gar nicht wahr nimmt. ich sitze zum beispiel grade auf einer sonnigen dachterasse im schoenen vorort glebe. wenn ich nach rechts schaue sehe ich sydney`s skyline und links die alten daecher von glebe`s alten niedlichen hauschen. morgens gehe ich in den buchladen weiter unten an der einzigen grossen strasse in glebe und schreibe in dem dazugehoerigen hinterhof kaffeladen meine geschichten fertig. mittags treffe ich alte freunde in der stadt und finde alle moeglichen maerkte auf denen man ganz toll den tag verschwenden kann. eigentlich ist hier grade winter aber das wetter hat beschlossen mich in meinen letzten australien tagen mit sonnenschein zu segnen.(vielen dank liebes wetter!) also kann ich hier sitzen, meine frisch gewaschene waesche an der leine neben mir und meine seele baumeln lassen. und dann schicke ich meinen kopf auf zeitreise um euch alles wichtige zu erzaehln was ich erlebt habe. leider fallen mir bei jedem durchlesen noch 100 sachen ein, die es wert waeren aufgeschrieben zu werden. wie oft ich mir dachte: "wenn die anderen jetzt hier waeren und sehen koennten was ich sehe!" einfach weil es dinge gibt, die man nicht erklaeren kann. ich kann noch 10mal erzaehln wie toll es war 4000km auf einem australischen highway entlang zu schleichen, 1/2 quadratmeter platz fuer meinen hintern, gar keinen platz fuer meine grossen fuesse, umgeben von 35grad hitze. mit 2 menschen zusammengepfercht, die mir unheimlich ans herz gewachsen sind und an denen ich im wirklichen leben vllt. einfach vorbei gelaufen waere. ich sage dazu "wirkliches leben" weil dieses aufhoert zu existieren. wir hatten meistens keinen blassen schimmer wie viel uhr es war, geschweige denn welches datum. weil es unwichtig wurde. die sonne geht auf, die sonne geht unter. das war wichtig. und weil man nur darueber nachdenkt wo man die nacht verbringt und was man seinem magen so gutes tun koennte, hat man unheimlich viel zeit darueber nachzudenken was man mit seiner zukunft so anfangen will. und man hat tatsaechlich spass daran, weil einem das leben ploetzlich so viel spass macht und so viele moeglichkeiten bietet. man hat quasi einen halben kontinent highway zeit, unbegreiflich viel strecke! und die 3 menschen in meinem auto gefangen mussten sich staendig meine erkenntnisse anhoeren...kein entkommen =)klasse!
so jetzt werde ich mit dem sebastian aus dresden einen kaffe trinken gehen, genau in dem kaffe, in dem ich vor 9 monaten meinen ersten australischen kaffe hatte, aufgeregt und voller abenteuerlust (daran hat sich nichts geaendert=)). ich vollfuerhe also einen runden abschluss. und ich bin nicht traurig, dass ich nach hause fliege, denn der grossonkel tasmanien wuenscht sich, dass ich zumindest fuer kaffe und kuchen nochmal vorbei komme=)