Endlich ist die Uni vorbei - das heißt, dass ich nun endlich die Gelegenheit hatte, meinen Geburtstagsgutschein einzulösen: den Trip on Horseback durchs Hinterland!
Früh morgens sollte ich abgeholt werden und als ich so vor mich hinwartete und die vorbeifahrenden Autos betrachtete, fiel mir ein mittelgroßer weißer Bus auf. 'Lustig' dachte ich, der ist ja voll mit Asiaten - sieht nach Familienausflug aus! Das Grinsen verging mir allerdings, als der Bus in unsere Auffahrt einbog und sich als mein Transfer herausstellte. Nun gut, somit ging es für mich und meine 20 asiatischen Freunde ab ins Hinterland. Die einstündige Fahrt war eher semiangenehm, da es die Berger hoch und wieder hinunter ging und mein Magen dafür irgendwie nicht geeignet zu sein scheint.
Egal, kaum aus dem Bus gefallen sah ich auch schon die Pferde und nachdem sich jeder ein schickes Helmchen ausgesucht hatte durfte ich dann auch meinen Begleiter für den Tag entgegennehmen: Butch! Braun, zottelig, ca. 1,50 Meter hoch und zu Anfang etwas grummelig.
Nachdem auch der unsportlichste Asiate auf sein Tier gehoben und letzte überlebenswichtige Instruktionen gegeben wurden ("Kick him" = go, "pull him" = stop), ging es los. Mit rasanten 2 Stundenkilometern, alle in einer Reihe - oder halt so gut wie es ging. Wir zockelten also gen Wald, was vor allem meiner Vorreiterin nicht so gut bekam, da ihr Pferd sie eigentlich ganz gerne am Baum abstreifen wollte. War recht amüsant. Und dann stellte sich heraus, dass es eigentlich ganz gut war, dass die Tier so langsam (man könnte auch sagen sehr entspannt) liefen - denn der Weg an sich war saugefährlich. Die Berge hoch und runter durchs Unterholz, mit dicken Steinen und Baumwurzeln im Weg, rutschigen Blättern und fiesen Löchern - also wenn ich da so an mein verhätscheltes Pferd zu Hause denke... Da wären die Beine wohl gleich hinüber gewesen. Die der Reiterin inklusive.
Ich bin trotzdem auf meine Kosten gekommen, denn unsere Guards haben mich abwechselnd mitgenommen und wir sind zusammen über die Wiesen galoppiert. Eigentlich nicht ganz so nett bei 36 Grad im Schatten, aber Butch der kleine Kämpfer hatte sichtlich genauso viel Spaß daran. Das kleine Rennpferd.
Zwischendurch gabs immer kleine Pausen für Pferd und Reiter, in denen vor allem von der Reiterin jeweils zwei Liter Maracujasaft vernichtet wurden. Das war aber auch staubig und HEIß sag ich euch! Zum Mittag gab es ein kleines BBQ und danach gings wieder ab ins Hinterland. Insgesamt habe ich tatsächlich viereinhalb Stunden zu Pferd verbracht, was einen üblen Sonnenbrand zur Folge hatte und mich die nächsten Tage wie einen Straßenarbeiter aussehen ließ. Doch das war es absolut wert!
Wieder zu Hause angekommen stieg eine müde, staubige, verschwitzte, verbrannte und mindestens ganauso glückliche Svenja aus dem Auto. Ja, das war ein großartiger Tag, den ich sicher nie vergessen werde! Danke Butch und danke meinen Mates, die mir diesen Ausflug ermöglicht haben. (Tja Leute, Fotos gibts aus technischen Gründen im Moment nicht, aber das wird noch nachgeholt.)
Nun bin ich übrigens an der Sunshinecoast unterwegs, denn die Reisezeit hat endlich begonnen! Näheres gibts dann demnächst...:)
Bis bald,
eure Svenja