Welcome to our Green Hornet!!

13.September 2012 - Sydney


Neeiiin wir meinen nicht den Film, aber fangen wir von vorne an :D
Nachdem das mit der Relocation nicht funktioniert hatte, mussten wir uns was Neues überlegen. So kam es, dass wir dem PP mal wieder einen Besuch abgestattet haben; aber dieses Mal nicht fürs Internet, sondern um all die Autoanzeigen zu durchforsten. Da war dann auch tatsächlich gleich ein Auto dabei, das uns sehr gut gefallen und auch einen guten Eindruck gemacht hat. Also haben wir die Kontaktleute, ebenfalls zwei Backpacker, angerufen und die meinten, dass wir uns doch schon in ein paar Minuten treffen könnten, um uns das Auto anzuschauen! Gesagt, getan! Kurz darauf sind wir mit Jeremy zum etwas außerhalb von Kings Cross (da ist unser Hostel) geparkten Car gelaufen. Auf dem Weg wurde er natürlich erst mal ausgequetscht und sie scheinen eine gute Zeit mit ihrem Auto in Australien gehabt zu haben :) Es ist übrigens ein weißer Ford Maverick, 4WD. Jeremy hat uns dann alles gezeigt und am liebsten hätte ich das Auto gleich in meiner Tasche mitgenommen XD Weil es aber schon dunkel wurde, haben wir uns für den nächsten Tag wieder verabredet, um das Auto Probe fahren zu können. Mensch, hat da die Nacht lange gedauert :P Morgens gings ab zum Botanic Garden, weil da auf den Sträßchen nicht so viel los ist und ich bin dann langsam mit dem riesen Geländewagen durch den Park getuckert :D War schon ein eigenartiges Gefühl, vor allem auf der linken Straßenseite zu fahren. Das Tanken haben wir auch gleich gelernt; das Auto lässt sich nämlich mit Gas fahren, was preistechnisch in Australien echt super ist! Natürlich kamen wir auch auf den Preis zu sprechen, der in der Anzeige schon ziemlich hoch gesetzt war. 6500$ wollten die für das nette Stück haben, was eigentlich deutlich über unserem Budget lag :( Mit etwas verhandeln ist er schließlich ein wenig runter mit dem Preis, nur gab es da noch ein paar weitere Haken: In der Windschutzscheibe sind zwei Risse (der eine nicht ganz klein), es gibt kein Zertifikat für die Roadworthy (so etwas wie der TÜV bei uns, nur viel weniger) und wir werden das Geld nicht so schnell von Deutschland rüberholen können, wie Jeremy es gerne hätte. Also hieß es wieder Nachdenken und Diskutieren, ob wir das alles wirklich riskieren sollen, das Auto ist halt wirklich der Hammer. Wir könnten so ziemlich durchs ganze Outback fahren, ohne Bedenken haben zu müssen, dass es gleich auseinander kracht usw. Abends haben wir beim Abendessen im Hostel noch einen ganz netten Deutschen getroffen, der gerade ein ganzes Jahr durch Australien gereist war, u. a. auch mit dem Auto. Er hat uns ein bisschen beraten und ein paar Tipps mit auf den Weg gegeben. Um 11pm hatte dann Chrisi die Idee, dass er jetzt einen Workout braucht, um seinen Kopf frei zu bekommen und schlafen zu können :P Im Park, den wir am Tag zuvor auf dem Weg zum Auto entdeckt hatten, konnte ich dann dunkle Gestalten beobachten, während Chrisi an den Fitnessgeräten herumgeturnt ist :D Mitten in der Nacht wurde auch noch mit dem lieben Daddy at home geskypt, der sein Bestes gegeben hat, unsere Entscheidung zu erleichtern :)
Am Mittwochmorgen sind wir erst einmal los und haben das Hostel gewechselt, da wir das Erste nur für fünf Tage gebucht hatten. Außerdem war uns aus irgendeinem Grund die Atmosphäre nicht so, wie wir es uns vorgestellt hatten; wobei die Leute schon nett waren, keine Ahnung... Nur mein Bewohner unter mir hat unsere Nase (und die der anderen Zimmerbewohner) sehr strapaziert :/ Tatsache, das neue Hostel - Brado's Backpackers - hat uns von der ersten Sekunde an viel besser gefallen und die Leute waren einfach super nett! Forest an der Rezeption (ja der heißt wirklich so :D) hat uns gleich zur ganzen Autosache beraten und soooooo viele und gute Tipps gegeben!! Danach haben wir Jeremy noch einmal getroffen und sind die Details durchgegangen, haben dann aber aufgrund der negativen Aspekte letztendlich beschlossen, es nicht zu kaufen. Mensch, was haben wir da wieder Zeit hineininvestiert :D Und dazugelernt!
So ging das ganze Autogesuche wieder von vorne los. Forest gab uns den Tipp, nicht einen 4WD zu nehmen, weil der viel zu groß und teuer ist und auch keinen typischen Campervan, da man gleich sieht, dass da Backpacker unterwegs sein könnten. Das wäre nicht so praktisch, sollten wir mal illegalerweise Wildcamping machen; ein perfektes Target XD Übrig bleibt uns der liebe Stationwagon, also ein Combi: normales Auto, aber lang genug, dass man darin schlafen kann, fällt nicht besonders auf und der Verbrauch, vor allem mit Gas, wäre um einiges günstiger.
Den Rest des Tages haben wir damit verbracht, das für uns perfekte Auto zu finden. In der Traveller's Autobarn waren uns die Autos aber etwas zu teuer, egal ob da jetzt so eine tolle Garantie dabei ist. Wer weiß wieviel die uns tatsächlich weiterhelfen würde. Im Carmarket in einer Tiefgarage war das Angebot auch nicht sehr berauschend. Manche waren schon wieder weg und das eine Auto haben wir uns zeigen lassen, wobei uns der Preis etwas zu hoch war. Zuletzt haben wir die ganzen Hostels im Kings Cross für Autoanzeigen abgeklappert. Das ist echt praktisch, weil es viele davon gibt und die fast alle nebeneinander sind, schon lustig :D Nachdem wir alle Ordner durchstöbert und gute Angebote mit der Telefonnummer abfotografiert hatten, ging es endlich zurück in unser Hostel. Dort habe ich dann sämtliche Nummern angerufen oder getextet, während Chrisi parallel auf Gumtree im Internet weitergesucht und sogar einen Favoriten gefunden hatte. Der war leider gerade nicht zu erreichen, aber wofür gibt es SMS :) Nach wenigen Stunden hat nämlich schon mein Handy geklingelt und Johannes (auch ein deutscher Backpacker) konnte zu unserer Freude mitteilen, dass das Auto noch zur Verfügung steht und wir es morgen anschauen können *Freudensprung*
So sind wir heute also los, um mit dem Bus nach Palm Beach zu fahren, wo der Jo gerade ist. War etwas kompliziert, die Haltestelle zu finden und mussten dann einen Bus später nehmen als geplant, aber das war kein Problem. Die Fahrt ging um die 1,5h und dank Nachfragen beim Busfahrer wusste ich, dass wir bis zur Endstation fahren müssen. Das System hat eindeutig noch Verbesserung nötig :D Naja, Jo hat dort mit dem Auto auf uns gewartet und wir sind dieses Mal beide Probe gefahren :) Hat sich schon etwas angenehmer zum Fahren angefühlt, als dieser riesen SUV. Ist übrigens ein grüner Ford Falcon, der ebenfalls mit Benzin UND Gas fährt. Etwas Ausrüstung könnten wir auch übernehmen, was die Anschaffungskosten für Campingzubehör etc. noch einmal senkt. Und da sich bei Green Hornet (das Auto :P) so ziemlich alles spitze anhört, werden wir ihn zu 98% kaufen :) Eigentlich ja zu 100% XD Dann müssen in den nächsten Tagen nur noch die Formalitäten erledigt werden *hurray* Mit einem viel leichteren Kopf und einem leckeren Sandwich im Magen, das wir uns bei Subway gegönnt haben, sind wir schließlich wieder mit dem Bus zurück zum Hostel. Palm Beach konnten wir leider bei (Niesel-) Regen nicht wirklich genießen, aber die Küste war trotzdem nett anzuschauen :)
So langsam bekommen wir die Dinge hier geregelt und die Tage in Sydney sind jetzt mit dem Auto gezählt! Die Unterhaltskosten werden erheblich niedriger, sobald wir unterwegs sind; hoffen wir doch zumindest mal :D

Liebste Grüße

Susan and Chrisi