Another World

09.January 2015 - Las Vegas


Hey Party People,

Montag morgen ging es also zunächst mit dem Bus von Vancouver zum Flughafen Bellingham (USA).
Dort angekommen musste ich wie Alle durch die Sicherheitskontrolle.
Diese ist ja bekanntlich besonders scharf.
Also Schuhe ausziehen und dann durch ein Ganzkörper-Röntgengerät.
Dieses soll das obligatorische Abtasten durch einen Beamten ersetzen.
Offensichtlich sah ich jedoch nicht vertrauenswürdig aus, da ich anschließend doch von einem Beamten abgetastet wurde.
Und dabei hatte ich mir einen Tag vorher noch extra die Haare schneiden lassen...
Der Beamte traute dann meinen beiden Reisverschlüssen nicht, mit denen man die Trekkinghose in eine kurze Hose umwandelt.
Also stand ich plötzlich in kurzen Hosen da... Nachdem ich Schuhe und Hose wieder angezogen hatte, ging es dann in den Flieger.

Der Flug dauerte gut zwei Stunden und der Anflug auf Vegas mit seinen tausenden von Lichern war wirklich stark.

Am nächsten Tag habe ich mich dann auf eine erste Erkundungstour über den Las Vegas Boulevard (Strip) gemacht.
Man kann es nicht anders sagen, aber es ist einfach eine andere Welt: Über knapp sieben Kilometern reiht sich Hotel an Hotel.
Die meisten von diesen haben ein Kasino und es ist einfach unbeschreiblich, wie viele Leute rund um die Uhr am zocken sind.
Über die Lüftung wird Sauerstoff in die Kasinos gepumpt, so dass die Leute nicht müde werden.

Neben den unglaublich grossen Hotels (bis zu 4.000 Zimmern je Hotel) werden so lustige Sachen wie der Eifelturm oder
die Freiheitsstatur in Vegas nachgebaut. Ausserdem gibt es eine Freiluft-Schlittschuhbahn. Im Moment haben wir knapp
20 Grad (es ist Winter!!) und es muss eine Menge Energie kosten, das Eis für die Bahn das ganze Jahr über zu erhalten.
Dabei darf man nicht vergessen, dass wir hier mitten in der Wüste sind!

Etwas nervig sind die ganzen Leute, die andauernd versuchen einem einen Flyer in die Hand zu drücken oder eine Tour zu verkaufen.
Aber nachdem man den ungefähr Hundersten abgewiegelt hat, gewöhnt man sich dran.

Neben den Kasinos gibt es auch zahlreiche Hochzeitskapellen.
In eine bin ich zusammen mit Mary aus San Diego dann mal reingegangen und wir haben uns zwecks einer Hochzeit beraten lassen.
Man glaubt es kaum, aber wir hätten innerhalb von einer halben Stunde offiziell verheiratet sein können.
Und für das passende Kleingeld hätte es dann auch noch einen Elvisimitator gegeben.
Es ist wirklich wie im Film und man muss die Stadt der Sünde (Sin City - Las Vegas) einfach mit eigenen Augen gesehen und erlebt haben.

Überrascht hat mich auch, dass man in fast allen Kasinos rauchen darf.
Ausserdem gibt es sehr häufig Freigetränke, wenn man am spielen ist.
Generell ist es hier, zumindest im Vergleich zu Kanada, relativ günstig.

Neben dem weltbekannten Strip gibt es noch Downton Las Vegas.
Hauptattraktion ist hier die Fremont Street Experience. Dabei handelt es sich um eine ca. 500 Meter lange Art von Fussgängerzone.
Hier werden ab Einbruch der Dämmerung Shows, Live Music und andere Sachen aufgeführt.
Natürlich gibt es auch hier zahlreiche Hotels und Kasinos.
Das ganze ist aber mindestens 1000 Mal kleiner als der Strip und nicht ganz so hektisch.
In einem der Kasinos kann man ein Foto von sich und echten 1.000.000 Dollar machen lassen.
Ein nicht schlechtes Gefühl...

Nach vier Nächten im Hostel habe ich mich heute und morgen in einem Hotel eingebucht.
Die Nacht kostet knapp 80 Dollar und es ist ein wirklich gutes Hotel mitten auf der Fremont Street Experience.

Leider hatte ich meinen Vegas Trip schlecht geplant, da die ganze Woche die CES hier stattgefunden hat
und die Hotelpreise dementsprechend hoch waren.
Aber das Hostel war ganz gut und ich habe nette Leute kennengelernt.

Meine Roulette-Gewinn/Verlust-Statistik ist bisher ziemlich ausgeglichen. Hoffen wir, dass dies auch die beiden nächsten Tage so bleibt.

Sonntag geht es mit dem Bus für einige Tage nach San Diego an die Süd-Westküste der USA
(Grenze zu Mexiko).

Viele Gruesse aus der Wüste
Stutzi