Phoenix aus der Asche

26.March 2009 - Napier


Mitten in der Wildnis steht plötzlich ein Schild mit dem längsten Namen der Welt, der übersetzt etwa diese Bedeutung hat: Die Kuppe des Hügels, auf dem Tamatea, der rund um das Land gesegelt war, seiner Liebsten auf der Flöte spielte.
Am Cape Kidnapper starten wir bereits um 7.00 Uhr (bei Ebbe) unseren Ausflug zu den Basstölpeln. Für die 16 km lange Strecke (hin und zurück) am Strand entlang haben wir genau 5 Stunden Zeit, denn dann müssten wir zurück schwimmen, da kein Platz zw. Steilküste und Meer bleibt. An einem Felsen, der weit ins Meer ragt, ist unser Marsch erst mal zu Ende, doch ein Trecker-Fahrer mit Touris auf dem Anhänger erkennt unsere Notlage und lädt uns auf sein Gefährt ein. Dankend nehmen wir an, denn andernfalls hätten wir nur 2 Möglichkeiten gehabt: entweder auf die Basstölpel zu verzichten, oder mit Rucksack um diese Felsnase zu schwimmen ?. Zurück das gleiche Procedere, doch die restlichen 6 km legen wir in flottem Tempo zu Fuß zurück, da die Flut naht.
Die Basstölpel fliegen übrigens - wenn sie flügge sind - für 2-3 Jahre nach Australien. Jeder Kiwi jedoch betont, dass sie danach wieder zurück ins geliebte Neuseeland kommen, da sie von den Aussies die Nase voll haben. Danach leben sie noch über 20 Jahre in Neuseeland.
Nachdem Napier 1931 durch ein Erdbeben in Schutt und Asche zerfiel und 253 Menschen ihr Leben verloren, wurde der Wiederaufbau einfach, kostengünstig, solide und erdbebensicher durchgeführt. Da kam das Lebensgefühl der 1920er und 1930er (stromlinienförmige Autos, Züge und Flugzeuge ? kurzum alles was für Fortschritt steht) im Art-Deco-Stil wie gerufen. Napier ist heute eine fröhliche Stadt und es herrscht sogar ein wenig Nachtleben.
Meinen Geburtstag feierten wir als "dinner for two" mit einem excellenten Herbert-Essen und einer sehr guten Flasche Rotwein in einer wunderschoenen Bucht.