Traditionelles Maori Land

01.April 2009 - East Cape


Ein Umweg von ca. 200 km, die sich lohnen, ist der Weg über das East Cape.
1769 landete Captain Cook in Gisborne und betrat erstmals neuseeländischen Boden. Hier wollte er seine Vorräte auffüllen, doch wurde er von den Maoris nicht sehr nett empfangen. ?Welch eine armselige Bucht? dachte sich Cock. Der Name Poverty Bay hängt ihr bis heute an.
Die Manuka-Pflanze, die hier in der Region üppig wächst, wird in einer Fabrik zu Manuka-Oil, dem sog. Teebaumöl hergestellt, welches deutlich wirksamer sein soll und besser riecht als das australische Teebaumöl, welches in Europa bekannt ist.
Wir besuchen ausserdem eine Macadamia-Nuss-Farm und wollen uns mit Nüssen eindecken, doch utopische Preise halten uns davon ab: 100 g ab 6 NZ$. Plötzlich haben wir keine Lust mehr auf Nüsse und essen dafür ein Macadamia ? Eis. Wir heben ein paar Nüsse auf dem Parkplatz auf und werden damit in Germany eine eigene Macadamia Farm aufbauen!!!
Am 29.03.09 stellen wir uns den Wecker auf 6 Uhr, um rechtzeitig am östlichsten Punkt von Neuseeland auf dem Berg zu sein, um das Erwachen eines neuen Tages um 7.26 Uhr als erste Menschen auf dieser Welt erleben zu dürfen. Dies ist zwar ein vergänglicher Augenblick, der sich alle 24 Stunden wiederholt, doch für uns war es etwas Besonderes. Das eigentlich interessante jedoch ist die halbe Stunde davor, wenn der ganze Horizont glüht.
Derselbe Leuchtturm stand von 1900 -1922 auf einem dem Kap vorgelagerten Felseneiland, dem sog. East Island. Den Maori ist die Insel tapu (heilig) und so wunderten sie sich nicht, dass sie sich mit Erdbeben und Erdrutschen gegen den Turm und seine Wärter wehrte. Schließlich baute man den Turm dort ab und auf dem Festland wieder auf. Seitdem gab es, so wird erzählt, weder Erdbeben noch Erdrutsche auf East Island.