Go West! Und zwar in Riesenschritten - aber nein, wir lesen zu spät im Reiseführer über die Quarantänevorschriften in Westaustralien: keine Überführung von frischem Obst und Gemüse, Honig, Nüssen usw. Ratet mal, wer in Katherine Großeinkauf in der Frischeabteilung gemacht hat ;o) Wir erstellen also einen Nahrungsverzehr-Notfallplan und bleiben 2 Tage länger im Northern Territory, in denen wir uns ordentlich die Bäuche voll hauen. Das war wohl die gesündeste Woche unserer Reise! Die erste Station auf unserer Schlemmertour ist der riesige Gregory National Park, im Wesentlichen ehemaliges Rinderfarmland. Im kleineren östlichen Teil gibt ein paar interessante Wanderrouten mit schönen Ausblicken und ein paar Felsmalereien. Im riesigen westlichen Teil prägen vor allem die gigantischen Boabs (Affenbrotbäume), die in ihren dicken Stämmen Wasser speichern, das Bild der Landschaft. Der angepeilte Limestone-Campingplatz ist seit der letzten Flut gesperrt, aber es gibt zum Glück 'ne Alternative. Wir tauchen ein wenig ein in die Zeit der Pioniere und Rinderfarmen und besuchen das informative alte Farmhaus und die Rinderkoppel.
Da wir nicht die gleiche Route zurück nehmen wollen und ja kaum ein Abenteuer scheuen, entschließen wir uns die "Bullita Stock Route" gen Norden zu fahren: eine 70 km lange Piste, über die früher die Rinder getrieben wurden. Die Strecke ist wirklich grausam für Mensch und Material! Über Stock und Stein bzw. Fels geht es streckenweise nur in Schrittgeschwindigkeit voran. Nach einer Stunde haben wir 10 km geschafft und wir fragen uns: Warum tut man sich das an?! Es war einfach nur stressig. Aber Augen zu und durch: Nach 5 Stunden ist die Strecke geschafft und Jack geht's bis auf einen kaputten Außenpiegel auch noch gut. Jetzt haben wir definitiv die volle Allraderfahrung und nichts kann uns mehr schocken. Aber erstmal schön entspannt weiter auf Asphalt!