An meinem heutigen "Day Off" moechte ich mal wieder von mir hoeren lassen.
Tatsaechlich wurde ich vor drei Tagen von einer giftigen Schlange angegriffen. Es handelte sich dabei um eine Kings Brown, die versucht hat in mein Bein zu beissen. Gluecklicherweise war es eine Babyschlange, die durch meine Arbeitshose nicht durchgekommen ist. Vor allem die jungen Schlangen sollen laut Sally, der Tochter des Station Besitzers, hochgiftig sein.
In der letzten Woche habe ich auch an einem Kamelritt teilgenommen, dabei wurde mir erklaert, dass die Kamele hier wohl zur Plage werden koennten. In 10 Jahren wird es wohl mehr als 2 Millionen Kamele im Outback geben. Ian, der Stationbesitzer verkauft viele wilde Kamele, die sich auf seinem Land befinden. Dabei muss ich sagen, dass Kamelfleisch wirklich lecker ist. Zudem soll es wohl das gesuendeste Fleisch sein, das man auf dem Weltmarkt bekommen kann ;). (Emufleisch ist uebrigens auch nicht zu verachten...)
Was das Essen angeht, bin ich weiterhin zufrieden. Jeden morgen gibts das australische/englische Fruehstueck: Bacon, eggs and toast.
Gegenfalls wird hier -wohl wegen der vielen asiatischen Hilfskraefte- asiatisch gekocht, vor allem das richtig zubereitete Sushi weiss zu ueberzeugen.
Und ab und an feiern wir Grillpartys mit perfekten Steaks... Nebenbei sei gesagt, dass Ian die Kuehe auf seinen Weideflaechen an McDonalds verkauft.
Was die Aborigines in dieser Region anbetrifft, kann ich auch ein wenig berichten.
Die Kings Creek Station unterstuetzt die Ukaka-Gemeinde. Unter anderem foerdert Ian, dessen Vater und Mutter zur "Haelfte" Aborigines waren, 4 Aborigines-Kinder. Er finanziert ihnen den Schulbesuch in Adelaide. Zudem gibt er vielen Aborigines-Kindern ein-, zweimal pro Woche Essen, denn die Eltern sind leider groesstenteils dem Alkohol verfallen und sorgen nicht fuer die Ernaehrung ihrer Kinder. Die Regierung zahlt den Aborigines so viel Geld, sodass diese nicht arbeiten muessen. Schwierige Thema...
Vor ca. 2 Jahren starben auch mehrere junge Aborigines in der Wueste -aus Unwissenheit ueber moegliche Wasserquellen. Den Eltern wuerde sowas nicht passieren. Auf jeden Fall ist das aber ein Zeichen, dass die 100000 Jahre alte Kultur wohl in naher Zukunft untergehen wird.
Was das Arbeiten anbetrifft, geht alles weiter wie zuvor: Viele Arbeitsstunden!
In der letzten Woche haben wir Yardies uns um Kinder unserer Chopperpilotin gekuemmert, waren somit damit beschaeftigt, viele Fragen zu beantworten und den Kindern das Quadfahren beizubringen... Sehr nette Jungs, 8 und 10 Jahre alt, teilweise aber sehr anstrengend ;)...
Heute Nacht werden wir vermutlich im Outback campen und den unbeschreiblichen Sternenhimmel geniessen!
Liebe Gruesse in die Heimat!