Hola,
nach unserem kleinen Alptraum auf dem Meer haben wir insgesamt 1 Monat in Kolumbien verbracht.
Medellin ist die zweitgrößte Stadt Kolumbiens und besitzt das einzigste Metro-System in diesem Land, in all den anderen Städten besteht nur die Möglichkeit mit dem Bus von A nach B zu kommen.
Hier haben wir uns ein Derby zwischen zwei Fussballmannschaften aus Medellin im großen Stadion angeschaut. Die Musik, die Leute und die Stimmung in diesem Stadion war komplett anders als wenn ich an ein Spiel in Deutschland denke. Medellin hat sich zu meiner Lieblingsstadt in Kolumbien entwickelt, an einem Abend sind wir mit dem Cable Car über die Berge gefahren und hatten von oben eine atemberaubende Aussicht (siehe Foto) über die komplette Stadt.
Von Medellin haben wir einen Trip nach Guatape gemacht, dort gibt es einen riesigen Felsen seit über 70 Millionen Jahren, er ist 200 Meter hoch und man kann ihn mit 649 Stufen besteigen...natürlich runter das doppelte, von dort oben hat man einen genialen Ausblick über das Land.
Die Menschen hier in Kolumbien sind erstaunlicherweise wahnsinnig freundlich und hilfsbereit. Wenn man hier jemanden nach dem Weg fragt, läuft er direkt gleich mit bis an das Ziel nach dem man gefragt hat und verlangt noch nichtmal Geld dafür :) In Kolumbien dreht sich glücklicherweise nicht alles ums Geld, sie sind auch einfach so freundlich und erwarten nichts von einem :)
Vor einigen Jahren habe ich einen Freund beim Salsa tanzen in Würzburg kennengelernt, Juan ist halb Kolumbianer / halb Bolivianer. Er meinte ich soll ihm Bescheid geben wenn ich in Kolumbien bin, er hat einige Freunde dort bei denen ich unterkommen kann um einen Einblick in das Leben Kolumbiens zu bekommen.
Gesagt getan, Nick und ich haben 4 Tage auf der Farm "Granja el Puente" verbracht, vor vielen Jahren wurde diese Farm mit Würzburger Unterstützung aufgebaut, haben Bauern Studenten aus der ganzen Welt unterstützt und dort Unterricht gegeben. Mittlerweile wirkt die Farm wie ausgestorben und dort gibt es nurnoch wenige Arbeiter die Milch, Joghurt, Schokolade... produzieren. Wir haben unsere eigene Hütte dort bekommen und haben uns 4 Tage lang entspannt. Als wir manchmal rausgegangen sind um einzukaufen haben uns die Einheimischen angeschaut als wären wir Außerirdische denn hier sind ganz ganz selten Touristen unterwegs. Alle waren so nett zu uns haben uns teilweise ausgefragt woher wir kommen und waren sehr interessiert.
Direkt nach der Farm ging es zu einer anderen Freundin von Juan. Die Kolumbianerin Claudia lebt mit ihren 3 Töchtern in einem kleinen Haus in der kleinen Stadt Giron. Wir hatten 4 weitere entspannte Tage bei der netten kleinen Familie, dort haben wir das leckerste Essen seit langem bekommen und haben viel mit ihren Töchtern Mileth (6) und Jaymmy (9) gespielt.
Danach ging es weiter nach San Gil auf 1.140 Meter Höhe. Wir hatten eine turbulente Fahrt durch die Berge, der ein oder andere Passagier hat sich übergeben müssen...NEIN! ich wars nicht!! :)
Dort angekommen hatten wir ein geniales Hostel mit der ersten warmen Dusche seit Monaten :)
Wir haben uns entschieden dort das berühmte Paragliding in den Bergen zu machen. Es war einfach ... langweilig aber schön ... ich meine, nach Bungee Jumping und Skydiving konnte uns Paragliding leider nichtmehr so ganz überzeugen.
Auf deutsch gesagt war Paragliding der langweiligste Extremsport den wir jemals gemacht haben :)
Weiter ging es in die Hauptstadt Bogota, dort hat uns der Schlag getroffen, es war arschkalt ... für uns, es hatte sicher immernoch 15 Grad oder so aber für uns hat sich das sooo kalt angefühlt, wir haben alle Klamotten schichtenweise angezogen, vorallem in der Nacht.
Bogota ist eine schöne und interessante Stadt mit Millionen von Graffitis an den Wänden, was mir besonders gut gefallen hat. Dort haben wir uns die berühmte Salz Kathedrale "Zipaquira" angesehen...jedes Museum, Kirche...haben wir natürlich nicht abgeklappert :)
Die letzte Station wurde Cali, die Salsastadt Kolumbiens. Dort dreht sich alles nur um Salsa, du hörst Salsa wenn du durch die Strassen läufst, man bekommt gratis Salsa Tanzstunden in jedem Hostel und natürlich am Abend kann man seeehr gut weggehen und Salsa tanzen, ganz nach meinem Geschmack :)
... wie ihr schon lest haben wir in Kolumbien nur Städte gesehen, daher wirds endlich mal wieder Zeit an den Strand zu gehen.
Nächster Stop - Ecuador - dazu gibt es bald mehr :)
Eure Steffi