Rugby und Autoverkauf

12.February 2010 - Auckland


12.02.
Am heutigen Tag haben wir uns zunächst daran gemacht unseren geliebten Boliden für den Verkauf auf Vordermann zu bringen. Nach einer Vollkur in einer Waschstraße haben wir uns mit Handfeger, Staubsauger und Lappen an den Innenraum gemacht. Darauf sind wir dann mit einem blitzsauberen Auto in Richtung Auckland aufgebrochen, wo wir zunächst das Stadion für unseren am Abend geplanten Besuch beim Rugby gesucht haben. Anschließend haben wir uns in der Stadt auf dem Backpacker Car Market einen Überblick über den Markt für Backpackervans verschafft. In der Stadt waren wir dann noch im Base Hostel im Internet. Von dort sind wir dann zum Victoria Park, wo wir einen Schlafplatz für die Nacht ausfindig gemacht haben, der direkt an dem am Samstag stattfindenden Automarkt liegt, wo wir unser Auto dann anbieten wollen. Dann mussten wir uns auch schon beeilen durch den Stadtverkehr rechtzeitig zum "North Harbour Stadium" zu gelangen, um nicht zu spät beim Rugby zu sein. Es spielten die Blues aus Auckland gegen die Hurricanes aus Wellington. Das Spiel fand im Rahmen der Super 14 Liga statt, in der neben Teams aus Neuseeland auch Mannschaften aus Australien und Südafrika teilnehmen. Wie immer, wenn wir bei sportlichen Events in Neuseeland auftauchen hat das Heimteam leider mit 20:34 verloren und das nach einer 20:15 Halbzeitführung. Wir hatten zwar Spass, doch hatten wir uns etwas mehr erhofft. Dafür war der Ausflug mit 7? wieder mal recht günstig. Nach dem Spiel sind wir dann zu unserem Schlafplatz am Vicoria Park und haben dort genächtigt.

13.02.
Am Morgen sind wir dann direkt zur Auckland Car Fair gegangen, um unser Auto dort anzubieten. Um nicht lange rumzuschwafeln, das war eine Riesenenttäuschung. Auf ca. 10 Vans kamen allerhöhstens 6-7 Interessenten und verkauft wurden, was wir mitbekommen haben, lediglich ein-zwei. Darauf haben wir dann unseren Preis von "wir machen hier nen riesen Reihbach" auf "lass uns das rausholen, was wir bezahlt haben" runtergesetzt und sind noch mal in die Hostels und haben den neuen Flyer ausgehängt. Anschliessend haben wir uns dann mal wieder eine Badeanstalt gegönnt, wo wir bis 19Uhr geschwommen, sauniert und im Spa-Pool rumgelungert haben. Abends meldete sich dann noch mal ein Interessent. Nach einer tollen Geschichte, die er uns erzählt hat und einer Probefahrt hat er uns dann sein Angebot unterbreitet. Leider fiel das Gebot eher in die Kategorie "hier, dafür könnt ihr euch dann ein gebrauchtes Fahrrad und ein Eis kaufen." Das Angebot des Typen, wenn wir keinen Käufer finden, zu ihm zurückzukommen haben wir dann dankend abgelehnt - der bekommt unseren Boliden bestimmt nicht!! Etwas gefrustet sind wir dann zurück in die Stadt zu unserem Schlafplatz gefahren.

14.02.
Da es am Vortag, nicht wie erhofft, mit dem Autoverkauf geklappt hat, stand für den heutigen Tag ein Besuch dem Automarkt am Ellerslie Racecourse an. Dort gab es dann zunächst eine kleine Auseinandersetzung mit einem nicht allzu freundlichen Einweiser bezüglich unseres Platzes. Der Ärger darüber ist spätestens mit dem ersten Interessenten an unserem Auto verflogen. Vom Gefühl her waren wir uns bereits handelseinig. Er wollte das Auto eigentlich von einem Mechaniker checken lassen. Da dies aber 140NZD kosten sollte, wollte er ein wenig Bedenkzeit. In dieser Zeit hat er sich dann auch noch andere Autos angeguckt. Irgendwann haben wir ihn dann nicht mehr gesehen. Die restlichen zweieinhalb Stunden verliefen dann miserabel. Keiner hat sich wirklich für unser Auto interessiert. Selbst nachdem wir den geforderten Preis von 3200NZD auf 2800NZD gesenkt hatten. Aber das Problem hatte der absolute Großteil der "Verkäufer". Kurz vor Ende des Marktes haben wir dann noch einen Anruf einem Typen bekommen, der unser Auto bei dem ebay-Verschnitt trademe.co.nz gesehen hatte. Mit dem haben wir uns dann in der Nähe des Marktes getroffen. Nachdem er mit dem schwedischen Pärchen, für das das Auto sein sollte, unser Auto inspeziert hatte wurde wieder gefeilscht. Allerdings war das alles nicht wirklich was festes. Also sind die drei abgerückt und wir saßen immernoch auf unserer Karre. Am neuen Tiefpunkt angelangen sind wir dann zurück die Stadt gefahren, um zu gucken, ob eventuell jemand bei trademe auf unser Auto geboten hat. Das war natürlich nicht der Fall. Höchstbietender war weiter Nathan, der Sohn von Robbie, mit 1000NZD. An einem noch tieferen Tiefpunkt angelangt, haben wir uns dazu entschieden, die Reserve von 2000NZD auf 1500NZD zu senken. Somit würden wir das Auto auch verkaufen, wenn nur 1500NZD geboten werden würden. In Anbetracht der Tatsache, dass wir nur noch 5 Tage in Neuseeland sind, war dies unumgänglich. Am späten Nachmittag keimte dann nochmal Hoffnung auf. Ein französisches Pärchen meldete sich und kündigten einen Besuch bei uns an. Daraufhin sind wir nochmal schnell durch die Waschanlage gefahren. Der Bolide erschien somit in seiner vollen Pracht. Nach einem kurzen Gespräch und einer Probefahrt ging es wieder um die Preisgeschichte. Irgendwann hatten wir uns dann auf 2300NZD geeinigt. Dann erbaten sie sich ein wenig Bedenkzeit. Nicht schon wieder war unser Gedanke... Wir waren also verdammt darauf zu warten, wie ihre Entscheidung ausfällt. Dann klingelte das Telefon. Der Typ mit den Schweden teilte uns mit, dass er 2200NZD für das Auto geben würde. Daraufhin haben wir bei den Franzosen angerufen und der Entscheidungsfindung ein wenig Nachdruck verliehen. Nach kurzer Beratung haben sie uns dann mitgeteilt, dass sie das Auto kaufen. Daher haben wir uns für den nächsten Morgen mit ihnen verabredet, um die Formalitäten zu erledigen. Der Tag hat also ein gutes Ende genommen.