Kauri Forest und Ankunft am Cape Reinga

10.February 2010 - Cape Reinga


Dieser Morgen startete für uns beide mit einem kräftigen Adrenalinschub. Gegen 6h hat Stefan bemerkt, dass ein Arm in unserem Auto war, der da definitv nicht hingehörte. Hinein kam er durch das leicht geöffnete Fenster auf der Fahrerseite. Der Typ, dem dieser Arm gehörte, hatte vermutlich vor, die Tür zu öffnen und das Notebook an sich zu nehmen. Als Stefan dann gegen das Fenster gehauen hat, war der Arm aus unserem Auto und Markus auch wach. Der hat die Geräuschkulisse zunächst mit einsetzendem Regen verwechselt. Nach einiger, dem Halbschlaf geschuldeten Bedenkzeit, stand dann der Entschluss: "Den krallen wir uns." Als wir dann raus aus dem Auto waren, war er leider schon so 100m weg und fing an zu laufen. Da wir beide völlig durch den Wind waren, haben wir die Lauferei bleiben gelassen und geguckt, ob all unsere Sachen noch da sind. Dem ist glücklicherweise so - zumindest vermissen wir bisland noch nichts.
Da wir beide, wie bereits erwähnt, gut mit Adrenalin vollgepumpt waren, war auch in keinster Weise an einschlafen zu denken. Daher haben wir uns angezogen und sind in das Stadtzentrum gefahren. Dort sind wir zu einigen Hostels gegangen und haben dort unsere Bulli-Annonce an die schwarzen Bretter gepinnt. Beim letzten Hostel wurden wir bezüglich unseres Autos bereits von einem "älteren" Pärchen angesprochen. Da es zu dem Zeitpunkt im Innenraum allerdings aussah, als sei eine Bombe eingeschlagen, erwarten wir nicht wirklich nochmal von den beiden zu hören.
Anschließend sind wir nördlich raus aus Auckland und haben zunächst in "Hellensville" bei der Post gehalten, um dort ein letztes Mal für 1000KM "Road User Charges" abzudrücken. Danach ging es dann weiter nach Kaukapakapa, wo wir gefrühstückt und uns die Zähne geputzt haben. Den nächsten Halt haben wir dann in Dargaville gemacht. Bei "Woolworths" haben wir uns mit Lebensmitteln eingedeckt. Beim gegenüberliegenden "Warehouse" hat Markus eine weitere Staffel "Two and a half men" (Hallo Verschätzelein!) gekauft.
Bestens ausgestattet ging es dann also auf dem State Highway 12 entlang der Kauri Coast in den Waipoua Kauri Forest. Nachdem wir dort zu einem Lookout-Point (der dort gepflanzte Baum ist 30 Jahre alt) gefahren waren, sind wir weiter zu einem Parkplatz, von wo aus wir uns einige andere Kauri-Bäume (Four Sisters und dem zweitgrößten: Te Matua Ngahere), die einige Jahre mehr auf dem Buckel und wirklich beeindruckende Ausmaße haben. Nach gerade mal 5min weiterer Autofahrt sind wir beim mit 51m Höhe, 13,8m Umfang und einer Masse von 244,5 Kubikmetern größten Kauri-Baum angekommen: Tane Mahuta. Da trieben sich allerdings wieder so viele Leute rum, dass wir uns schnell vom Acker gemacht haben.
Damit war unser Tag aber noch lange nicht beendet. Kurz vor Omapere/Opononi hatten wir eine wunderschöne Aussicht auf die Sanddünen von "North Head (Hokianga)". Da der Strand und auch das Wasser in der Gegend zum Verweilen einlied, taten wir dies auch für knappe 2Std. Gegen 19Uhr sind wir dann weiter nach Rawene gedüst. Von da sind wir dann mit der Fähre nach Kohukohu (15min - 18NZD). Zwischen uns und dem Cape Reinga lagen da noch etwa 180KM, die wir ohne weitere Zwischenstopps dann in Angriff genommen hatten. Die in unserem Reiseführer angegebene Buckelpiste wurde Gott-sei-Dank in der Zwischenzeit größtenteils asphaltiert. Die Nacht haben wir dann mal ohne größere Probleme auf dem Parkplatz direkt vorm Cape verbracht.