CS4

06.March 2012 - CS4


Wie ihr ja schon alle wisst, arbeite ich seit Anfang des Jahres fuer GPC Earthmoving, als Arbeiter an einer Gaspipeline. Genauer gesagt an der Dampier to Bunbury Natural Gas Pipeline (DBNGP). Diese geht, wie der Name vielleicht vermuten laesst von Dampier im Norden WAs bis zu Bunbury im Sueden WAs.

Vom 04.01.2012 bis zum 16.01.2012 war ich auf CS4 (Kompressorstation 4). Dort war ich mit der Trafficmanagement-Crew, das heisst, es war nicht, den ganzen Tag schaufeln, wie vorher vermuted, bzw gesagt bekommen. Die Trafficmanagement-Crew macht die Strassen, Bordsteinkanten und Gehwege neu und, mehr oder weniger, eine optische Generalrenovierung der Stationen. Dazu zaehlt leider auch Pfosten gelb-schwarz streichen und den Schotter zu rechen. Das waren meine beiden Haupttaetigkeiten. Ansonsten musste ich ein paar kleine Loecher fuer neue Pfosten buddeln, groessere Steine von den Schotterflaechen sammeln, Kehren, und bei allem wo Hilfe benoetigt wird helfen. Es war also keine harte koerperliche arbeit, welche aber fast zu bevorzugen ist, denn 3 Tage lang nur Schotter glatt rechen oder weitere 3 Tage Pfostenstreichen ist schon eher langweilig.

Es war aber auch interessant zu sehen, wie z.B. die Strassen dort geteert werden. Als der Untergrund vorbereitet und gewalzt und alles war kamen 2 LKWs, ein Bitumentruck und ein Graveltruck. Zuerst faehr der Bitumentruck vorwaerts entlang und spritzt hinter sich fluessigen Bitumen auf den Boden.

Anschliessend fahrt der Graveltruck rueckwarts ueber den frischen Teer und streut groben Schotter darauf.

Und dann das ganze nocheinmal mit feinerem Schotter. Zwischendurch und danach wird gewalzt. Das erstaunliche dabei ist, dass dort nur eine Person pro LKW war (der Fahrer) und die waehrend dem Fahren und Rueckwartsfahren die einzelnen Spritzduesen bzw, Faecher im Graveltruck an und ausschalten. Vor allem der Graveltruck, der rueckwarts genau die Linie vom Bitumentruck nachfaehrt, auch um Kurven und alles, und dabei die Faecher noch steuert. Da muss man auf jeden Fall ein Weilchen fuer ueben. Mir jedenfalls war diese Methode des Teerens voellig unbekannt und es war interessant das zu sehen. Die Bilder sind uebrigens aus dem Internet, dort konnte ich keine davon machen. Ich habe aber auch welche machen koennen und fuer euch hochgeladen, halt nur nicht von dem Teeren.

Die Temperatueren dort lagen tagsueber zwischen 34 und 40 Grad. Meistens war es eine trockene Hitze und daher nicht schlimm. Nur an 2 Tagen war es wirklich schwuel. Da ist der Schweiss dann nach 5 Minuten draussen stehen und nichtstun schon runtergetropft.

Gewohnt habe ich dort in einem kleinen Wohnkontainer mit Klimaanlage, eigenem Bad und kostenlosen Internet. Auch hatten wir auf der Station eine eigene Koechin. Diese macht 4 mal taeglich Essen. Um 9.30 gabs gekochtes Fruehstueck, mit Bohnen in Tomatensosse, Ruehrei, gebratenen Tomaten, Pilzen, Wuerstchen, Bacon, Lammribchen und allen moeglichen ungesunden fettigen Kram. Australisches Fruehstueck halt. Aber es gab auch immer genug gesunde Sachen die man sich nehmen konnte. Um 12.30 gabs Mittagessen, wo es meistens Kaltes Fleisch gab, Wurst und Haehnchen, und viel Rohkost und Kaese und Broetchen und Salat? Um 15 Uhr gabs dann Obstsalat und Kuchen, oder Muffins oder Aehnliches. Und um 18.30 gabs dann grossen Abendessen. Immer mit viel Fleisch. Ich habe noch nie in meinem Leben so viel Fleisch gegessen wie dort. Auch wenn ich noch am wenigsten Fleisch von allen dort gegessen habe und oefter ma ein oder 2 Mahlzeiten am Tag das Fleisch weggelassen habe. Man muss schon sagen, dass sich die Australier sehr gesund ernaehren. Uebertrieben viel Fleisch und Fett. Was braucht man mehr. Aber das Essen war immer gut, gab auch immer viele Beilagen, und ich konnte immer gesund oder zumindest halbwegs gesund essen. Zusaetzlich, oder statt, diesen 4 Mahlzeiten, konnte man sich immer selber auch was machen oder nehmen (wenn man nicht Arbeitet natuerlich) Auch gab es einen Kuehlschrank voll mit Obst :) und einen Schrank voll Suesskram (den ich allerdings nicht angerueht habe).

Alles in allem geht es einem dort also ziemlich gut. Abgesehen von den 11 Stunden Arbeit am Tag natuerlich :D

Am 16.01. gings dann wieder zurueck und ich sollte eine Woche frei haben. Als ich eine Woche spaeter morgens fertig gepackt, zur vereinbarten Zeit an deren Hof war, war allerdings niemand sonst da und das Tor war geschlossen?Als ich versuchte meinen Chef anzurufen, stellte ich dann auch noch fest, dass ich kein Guthaben mehr hatte. Gluecklicherweise, hatte Oskar (einer aus dem Hostel, der mich hingefahren hatte) aber gewartet, obwohl ich ihm gesagt hatte, er kann ruhig schon fahrn, die werden schon kommen. Als ich dann von seinem Handy anrief, erfuhr ich, dass wir nicht fahren koennen, da ein Buschfeuer in der Naehe ist und die Strassen gesperrt sind. Super. Sollte aber nicht lange dauern. 2 Tage spaeter gab es dann auch noch Ueberflutung in der Naehe von CS4 und die Strassen sollten fuer unvorhersehbare Zeit unpassierbar sein.

Da ich folglich nicht wusste, wann ich wieder arbeiten kann, suchte ich mir etwas fuer die Zwischenzeit und habe dann, mit 2 Schweden aus dem Hostel, bei der Traubenernte geholfen. Zwar nur fuer ein paar Tage, aber es war lustig und eine gute Erfahrung.