Zeit der Entscheidungen

14.January 2012 - Budapest


Sodeli! Mal wieder was zum lesen für die wenigen fleißigen unter euch die hier regelmäßig reingucken.
Nochmal:Ich freue mich immernoch über Kommentare und vielleicht nicht immer nur von den selben Leuten... Aber ich weiß, ich verlang sehr viel. Also halt ich jetzt die Klappe mit Forderungen und schreibe jetzt einfach was so bei mir los ist.

Ich habe mich heute befreit. Nicht von allen Zwängen aber von einem großen. Zwar noch nicht ganz aber zur Hälfte. Der Plan war nach den Geburtstagsfeierlichkeiten zu meinen Ehren (dazu später mehr). am gestrigen Tage mit der Literaturrecherche für meinen letzten Essay hier anzufangen. Das hab ich zwar auch gemacht, aber nicht in der Intensität die ich mir erhofft hatte. Egal, ich hielt es noch fürmöglich diesen Essay bis Montag fertig zu schreiben. Nach eingehender Recherche am heutigen morgen stellte ich fest, dass die möglichen Themen des Essays eine Komplexität an den Tag legten denen meine Geistige Kapazität innerhalb der kommenden 3 Tage nicht gewachsen ist. Kurz gesagt: Ich fühlte mich komplett überfordert! Das hatte ich lange nicht mehr! Aber ich hatte echt keinen Ansatzpunkt an dem ich irgendwie hätte anknüpfen können. Als ich dann mal innehielt um mögliche Alternativen abzuwägen wurde mir klar, dass ich das Teil canceln sollte. Das habe ich nun getan. Das heißt ich habe eine Mail an meine Erasmuskoordinatorin geschrieben ob das noch möglich ist. Ich hoffe ja.
Fakt ist dass ich den Kurs nicht brauche. Und wenn ich nun doch noch desen Essay schreiben müsste, müsste ich die Deadline um eine Woche nach hinten schieben, was wiederum hieße, dass ich kommende Woche nicht verreisen könnte wie ich es eigentlich vorhatte. Mal sehen was meine Koordinatorin am Montag antwortet...

Zu meinem Geburtstag.... joa... war ganz nett. Ich hatte bestimmt schon schlechtere aber auch bessere, wobei ich mich an schlechtere nur schwer erinnern kann... Naja.
Im Grunde sind Geburtstage doof. Zumindest ist mir das klar geworden. Ich selbst habe immer so hohe Erwartungen an meinen Geburtstag im hinblick darauf, dass es ein ganz besonderer Tag werden muss, weil es ja mein Geburtstag ist, dass diese Erwartungen garnicht erfüllbar sind. und wenn sie dann deutlich unterboten werden ist es noch schlimmer. Also Glückstechnisch gesehen ist der Geburtstag echt zur Zeit blöd für mich. Man hat eben nicht mehr die Mutter die einen morgens weckt und dann zum frischgebackenen Geburtstagskuchen führt... Das an sich ist ja garnicht schlimm (das man das nicht mehr hat). Aber diese Erwartung an sich selbst den Tag ganz toll zu gestalten... Hirnrissig und Hoffnungslos. OK ganz so schlimm war er nicht. Also: Es war so:
Ich wollte reinfeiern und hatte via Facebook ca. 30 Leute eingeladen mit in eine recht beliebte Bar zu gehen. Nur wenige hatten zu gesagt, aber nach etwas hin und her konnte ich guten Gewissens davon ausgehen das ca. 10 Leute kommen würden. Pustekuchen! 3 kamen! Und alle 3 mussten aus verschiedenen aber guten Gründen schon vor 12 wieder gehen. Der Abend war klasse! Und ich habe mich total über die drei die da waren gefreut. Aber es hat mich doch sehr enttäuscht das wir nur 4 waren und es niemanden gab der um 0.00 für mich gesungen hat. Apospos gesungen: Die einzigen waren Sandra und Chrischi, das aber gleich 5 Stimmig :-)
Ich bin dann noch im Szimpla geblieben und habe dann mit meinem anderen ich um 12 angestoßen. Danach hab ich dann noch erfolglos versucht mit 2 Mädels ins Gespräch zu kommen. Nach einer freundlichen aber bestimmten Absage von einer der beiden konnte ich dann aber sehr schnell wieder den Rückzug antreten. Ich war dann um 2 im Bett. Am nächsten morgen gab es dann viele Anrufe und Facebooknachrichten und Emails. Fast zuviele. Mir kann man es auch nicht recht machen. Letztes jahr waren es zu wenig und dieses Jahr irgendwie doch zuviele... Hmpf. Aber wenigstens waren dieses Jahr alle wichitgen Leute dabei! Und auf die Familie konnte man sich wie immer auch verlassen. Danke!!! Ich liebe euch! Um mir dann meinen besonderen Tag auch besonders zu gestalten hab ich mir dann mal Auswärts ein Frühstück gegönnt: Rührei mit Lachos (Paprika zeugs) War ganz lecker, aber das Omlett auf dem Nachbarteller hätte mir vielleicht sogar besser geschmeckt.... so kann man sich in die negativen Gedanken reinsteigern ;-)...
Egal, geschmeckt hats. Dann schnell 2 Unterschriften für meine Noten geholt, Mittagessen gegangen und dann einen großen Spaziergang auf der Budaseite an der Donau entlang gegangen. War nicht die beste Wahl aber ok. Besser wäre es gewesen weiter in die Berge zu gehen, aber so wusste ich wenigstens wie ich zurück zum Dormatory komme. Dort angekommen tat ich dies und das und lud dann meine Flurnachbarn zum Wein ein. Wir waren wieder nur zu viert (andere 3 Leute als den Abend davor). Haben aber dennoch 2 Flaschen Wein und eine halbe kleine Flasche Koreanischen Reisschnaps gelehrt. Das ganze ging bis um 3 als ich nur noch ins Bett fiel. Gemessen an den Erwartungen ein ganz netter Geburtstag. Er hätte schlimmer sein können...
Und nun? Nun bin ich 25 und damit alt! Schließlich kriegt Mutter kein Kindergeld mehr für mich... ;-)
Aber das Alter bringt auch den Mut mit sich Entscheidungen zu treffen und sich so ein bisschen freier zu machen z.B. in dem man einen essay nicht schreibt.
Was tu ich stattdessen? Ich suche nach Praktika, was schwerer ist als gedacht. Entweder der Zeitpunkt ist der falsche oder die Anzeigen hören sich nach Mitlaufpraktikum an. Und kaum eine hört sich nach einer adäquaten Stelle für einen fast fertigen Masterstudenten an. Auch als Praktikant sollte man doch mal Verantwortung übernehmen dürfen oder? Aber vielleicht lese ich das auch einfach nur falsch.
Wir werden sehen. Aber wenn die Praktikumssuche schon so nervig ist, hab ich wirklich etwas angst vor der Jobsuche...
Ich bin gespannt... Und nu Prost!

Stefan