Die Nacht wurde lang. Bis wir zu Hause waren, uns akklimatisiert hatten, quatschten und letzten endes zum schlafen kamen, vergingen Stunden - und nach guten 3 Stunden Schlaf, klingelte mein Handywecker. Ich erwachte in einem völlig fremden Bett - allein. Mein Schädel brummte und ich war schlapp, drehte mich auf den Rücken und lies den gesamten Abend noch einmal Revue passieren. WOW! Was für ein geiler Abend.
Das Fenster war offen, es strömte klare, kühle Luft hinein und durch die Vorhänge lies sich ein leicht behangener Himmel erahnen. Die Vögel zwischerten laut und ich hörte die ersten Sirenen von Polizei und Krankenwägen - Ja Solli, du bist immer noch in Berlin, auch wenn du dich gestern Nacht wie in Australien mit all den coolen Leuten gefühlt hast.
Langsam krabbelte ich aus dieser ungewohnten Umgebung, sammelte meine Sachen ein und zog mich an. Schnell fand ich auch meine neue Bekannte, die sich im Badezimmer versteckt hielt. Wir machten uns fertig und auf den Weg zurück zum Workshop. Trotz der zarten Wolken fühlte ich mich geblendet, als ich aus dem Haus trat. Ich blieb kurz stehen - immer noch im Unklaren darüber wie geil spontan der Abend zuging - und erblickte Berlin vor mir. Berlin Friedrichshain - das Szeneviertel schlecht hin. Am Horizont das Häusermeer, aufgespaltet in der Mitte, in der der Fernsehturm empor stach. Auf unserem Weg stolperten wir über ein Kamerateam, die gerade einen Film drehten - grins :D. Bei Dunkin Donuts noch schnell ein Coffee To Go geschnappt, in der S-Bahn bettelnde, stinkende Leute angetroffen und völlig fertig fanden wir uns wieder beim Workshop ein.
Nach einem leider sehr lieblosen Frühstück, fingen wir auch schon an, weitere Informationen durch zu gehen. Am 2. Tag drehte es sich hauptsächlich ums Arbeiten, wie man Bewerbungen in Down Under schreibt, Wwoofing, Farmstays, wie man große Distanzen am günstigsten zurück legt und allerhand mehr.
Leider verging die Zeit viel zu schnell und auch der zweite und letzte Teil des Workshops neigte sich dem Ende.
Übrig blieb ein rauchender Kopf, viele neue Erkenntnisse und die Fassungen vieler Entschlüsse. Ich wusste danach sehr genau, was ich wollte. Allerdings nicht durch die Offenheit und Freiheit mit der Dozentin zu diskutieren - die war nämlich alles andere als toll - leider. Aber wie auch immer.
Und übrig blieben außerdem noch, viele tolle neue Kontakte und ein übersprudelndes Facebook :)