Anreise

19.May 2010 - Soc Trang


Endlich schaffe ich es meinen Block zu starten und über mein Praktikum zu berichten.

Die Anreise lief eigentlich relativ reibungslos. Gebucht war ich auf Thai Airways mit Umsteigen in Bangkok. Wohl aufgrund der Unruhen in Bangkok war der Flug nur halb voll. Ich hatte also drei Sitzplätze für mich und konnte mir es gemütlich machen. Um den Jetlag zu minimieren habe ich auch versucht mich schlaftechnisch auf die vietnamesische Zeit (+5) einzustellen.
In Bangkok habe ich mir die Zeit im Transitbereicht vertrieben indem ich durch die ganzen Shops gebummelt bin. Nach rund zwei Stunden gings dann weiter und um 10:35 landete der Flieger in Ho-Chi-Minh.
Da ich mein Visum noch am Flughafen abholen musste, hat die ganze Prozedur noch etwas gedauert. Die Beamten dort sind an Einreisenden auch nicht sonderlich interessiert. Bei Fragen bekommt man nur selten eine Antwort.
Abgeholt wurde ich von unserem Projektfahrer. Die Fahrt dauerte nochmal ca. 4 Stunden. Zwei Wochen früher dauerte das noch 6 Stunden, aber die Japaner haben gerade eine riesen Brücke über den Mekong fertig gestellt, was das Benutzen der Fähre überflüssig macht.
Autofahren ist hier ein wirkliches Abenteuer. Wenn man schnell vorankommen will muss man dauernd überholen. Was der Fahrer natürlich auch gemacht hat. Und da wird auch erst 5m vor dem entgegen kommenden Auto auf die eigene Spur gewechselt. Ich hatte also ca. alle 5 min den Tod vor Augen ;)

Mein Zimmer hier ist direkt im selben Gebäude wie unser Büro, also recht praktisch. Es ist ca 18m² groß und hat Kkühlschrank und Klimaanlage. Da ist es recht gut auszuhalten. Über einen Mini-Balkon gelangt man in die Toilette/Dusche. Das ist quasi alles in einem.
Manche wissen es bestimmt schon: Aber in einigen Ländern Asiens benutzt man einen Duschkopf anstatt Toilettenpapier. Hier eben auch :) Aber uns Europäern ist es natürlich freigestellt auch Klopapier zu benutzen, uff ;)

Nach ein wenig Einarbeitund sind wir dann Abends auf Kosten des Projektleiters essen gegangen (ist ja eh nicht so teuer hier). Ein Kaffee kostet ungefähr 25 Cent. Frühstück kostet meistens nicht mehr als 80 Cent und sonst kommt man inklusive Getränke zwischen 1 und 4 Euro ganz gut hin. Nur Elektronik ist vergleichsweise teuer.

So, das wars erstmal vom ersten Tag und den ersten Eindrücken. Morgen früh um 8 ist schon das erste Meeting angesetzt, wo ich der verantwortlichen Frau, die sich um die Zertifizierung der Shrimp-Kleinfarmer kümmert, vorgestellt.