Tongariro Alpine Crossing 6 Stunden und 20km

16.January 2015 - Tongariro


In Napier haben wir uns kurzerhand entschlossen, am nächsten Tag die Tageswanderung im Tongariro National Park zu machen. Nachdem wir in einer i-Site die nötigen Informationen über Wetter und Machbarkeit erhalten , diese mit unseren eigenen Vorstellungen im Internet abgeglichen und einen Campingplatzziemlich nah am Anfang des Wanderweges herausgesucht haben, sind wir richtung Taupo und dann nach Tongariro gefahren.
Die Tageswanderung nennt sich "Tongariro Alpine Crossing" und wird mit einer Laufzeit zwischen 5.30 - 7.30 Stunden beworben. Man startet an einem Parkplatz am Fuße des Gebietes und Wandert einmal im 45 Grad Winkel über die Berge auf einen anderen Parkplatz. Vom Campingplatz aus hatten wir ein Shuttel für 5:30 am nächsten Morgen gebucht, das uns dann Mittags auf der anderen Seite wieder abholen sollte.
Nachdem der Proviant gerichtet war, die Rucksäcke gepackt und alles soweit fertig, sind wir schlafen gegangen.

Pünktlich um 6 Uhr am nächsten morgen (es war noch neblig und dämmrig) haben wir dann den ersten Fuß auf den Weg gesetzt. Da wurde uns erst so richtig bewusst, was wir uns da vorgenommen hatten. Hätte ich (Maike) noch vor Kurzem jemandem erzählt, ich gehe Wandern, man hätte mich ausgelacht (ich bin extrem Lauffaul). Also, warum dann gleich die extreme Tour? Ganz einfach: Weil wir es für uns selbst tun wollten, uns selbst beweisen, dass wir es schaffen!

Der Weg führte uns durch eine aktive Vulkanlandschaft, durch schwarze Krater und über erloschene Lavafelder bis hin zu mehreren Berggipfeln, von denen wir atemberaubende aussichten auf die umliegenden noch aktiven Vulkane hatten. Insgesamt haben wir in knapp sechs Stunden 800 Höhenmeter zurückgelgt.
Als wir den ersten Bergkamm erklommen hatten, hat sich auch der Nebel gelichtet und wir hatten freie Sicht auf den Mount Ngauruhoe, auch unter Schicksalsberg aus Herr der Ringe bekannt. Es war so unwirklich schön.
Einen weiteren Anstieg später, hatten wir eine wunderschöne Aussicht auf die Emerald Lakes. Fast schon künstlich Türkis anmutende Schwefelseen, die zum Baden (was allerdings stregnstens verboten ist) einladen. Bis zu diesem Punkt (nach knapp 3 1/2 Stunden) war mit unsern Füßen alles klar, der darauffolgende Abstieg hat dann sehr an unseren Nerven gezerrt, da die Füße aufeinmal Blasen bekommen wollten. Die zweite Hälfte war Landschaftlich zwar auch sehr schön, aber weniger Spektakulär als die Kraterlandschaften der ersten Hälfte.

Nach fast genau sechs Stunden sind wir dann vollkommen, erschöpft aber auch glücklich und Stolz am Parkplatz angekommen, wo uns dann eine halbe stunde Später das Shuttel abgeholt und zurück zum Campingplatz gefahren hat.

Und hier sitzen wir nun, haben heiß geduscht (ein Segen!!!) und ein kaltes Fußbad genommen. Alle Blasen mit Plasenpflastern versorgt und die restlichen Sandwiches gegessen. Herrlich.
Sicher ist, dass wir in nächster Zeit garantiert keine Wanderschuhe mehr anziehen werden! :D

Bis dahin,
Cheers, Maike und Simon