Regen im Paradies

27.January 2015 - Cook Islands


Die Nacht auf dem Campingplatz in Auckland betrachten wir mit gemischten Gefühlen: Einersets war es ein sehr schöner Campingplatz, andererseits war Maike am nächsten morgen dermaßen von Moskitos zerstochen (diesmal keine Sandflies), dass das Schuhe tragen höllisch geschmerzt hat und ihr linker Mittelfinger auf eine unnatürliche Breite angeschwollen war (WIRKLICH nicht normal!). Aber was solls, jetzt mussten wir erstmal unser Autolein abgeben. Das war schon etwas sentimental, wenn man bedenkt, das es jetzt knapp zwei Monate das Zuhause war. Aufjedenfall hat auch das gut geklappt und wir sind zum Flughafen gefahren, denn um 16 Uhr sollte unser Flieger nach Rarotonga, der größten von den 15 Cook Islands, gehen sollte.

Der Flug war ziemlich unspektakulär. Start, 4 Stunden Flug, Landung, fertig. Das erste was uns begrüßt hat, war die drückende Luftfeuchtigkeit und Schwüle um neun uhr Abends. Der Schweiß lief nur so in Strömen. In der sehr kleinen Ankunftshalle hat uns dann ein Ukulele spielender Einheimischer begrüßt und nach den Sicherheitskontrollen wurden wir stilecht mit einem Blumenkranz behangen in Empfang von unserem Vermieter genommen. Die 30 minütige Fahrt zu unserem Bungalow verlief reibungslos. Angekommen wurden uns das nötigste erklärt und dann waren wir allein. Die Nacht war für Maike graunvoll, weil alles furchtbar juckte. Simon hat durchgeschlafen :D Dementsprechend war ich (Maike) am nächsten morgen sehr früh wach und habe mal die Lage bei Licht überprüft. Verblüffend habe ich festgestellt, dass unser Bungalow wirklich direkt in erster Reihe an der Lagoone stand. Okay, es war gerade Ebbe und das Wasser noch etwas zurückhaltend, aber wir hatten direkt vor dem Bungalow Palmen... richtige PALMEN mit echten Kokosnüssen! Wow. Der Sonnenaufgang war auch nicht schlecht.
Laut Wettervorhersage, die nicht wirklich verlockend war, sollte heute der einzig wirkliche Sonnentag werden. Also haben wir unsere Schnorchelsachen gepackt, uns von Kopf bis Fuß mit Sonnencreme eingeschmiert, haben uns Fahrräder geliehen und sind die Insel erkunden gefahren. Man brauch zwei Stunden mit dem Fahrrad, um die Insel einmal komplett zu umrunden, alles sehr überschaubar also.

Wir haben einen Schnorchelplatz empfohlen bekommen, Fruits of Rarotonga, zu dem wir uns jetzt begeben haben. Und da war es, das Tor zum Paradies: Ein weißer Sandstrand, Palmen, kristallklares Wasser und Wellen, die sich ungefähr 100m vor der Küste am Riff brechen. Unglaublich. Also Brille auf, Schnorchel in den Mund und rein in Wasser...ins seeeehr Warme, 30 Grad Wasser. Temperaturschock mal andersherum. Kaum im Wasser, sieht man tausende von Fischen, die um einen herumschwimmen. Alle möglichen Sorten und größen. Überall Korallen und Felsformationen zwischen denen sich Fische tummeln... Unbeschreiblich.

Anschließend waren wir sehr hungrig und haben uns auf Nahrungssuche begeben. Gefunden haben wir einen sehr gemütlichen Mexikaner, geführt von Einheimischen die wussten, wie man gute Burritos zubereitet.
Gegen Nachmittag haben wir dann nochmal das Kayak genommen (war beim Bungalow dabei) und sind in der Lagune gepaddelt. Diese ist an ihrer tiefsten Stelle gerade einmal 1,50m tief und da wir bei Ebbe gesehen hatten, was sich da alles drin tummelt (Riesenkrebse, Aale, Seegurken, Steinfische, etc.) hatten wir uns eben für das Kayak entschieden und nicht zu schwimmen.
Die Insel (eine von drei) hat dann das Karibikfeeling nocheinmal komplett gemacht.

Wieder im Bungalow hat dann auch schon der goße Regen eingesetzt. Nicht nur ein paar Tropfen, es hat geschüttet wie aus Eimern. Land unter. Der Wind war schon fast ein Orkan. Immerhin hat es dann etwas abgekühlt.

Der 2. Tag war sehr durchwachsen. Der 3.Tag war dann etwas weniger verregnet. Begeistert von der ganzen Vielfalt an Essbarem im Garten hat Simon beschlossen, uns eine Kokosnuss zum Frühstück zu knacken. Diese musste natürlich ersteinmal "geschält" werden, bevor man an die Nuss kommt. Nach guten vierzig Minuten hatte er dann die Nuss geknackt. Stolz wie Harry. Vom Gärtner haben wir eine Papaya geschenkt bekommen und vor dem Bungalow wuchsen An einem Strauch Sternfrüchte. Alles schön angerichtet ergab es ein wirklich gesundes Essen.

Die Zeit auf der Insel verging wie im Flug und so hieß es auch schon bald wieder Abschied nehmen.
Auf nach Auckland für die vier letzten Tage in Neuseeland!