canyon walk und wuestengetier

09.May 2009 - Kings Canyon


heute gehts los. unsere letzte grosse tour in oz hat begonnen. endspurt. soll wirklich schon ein halbes jahr vorbei sein? unser tourguide auf der rock2water tour von groovy grape heisst levy. mit ihm wirds nicht langweilig. und schon am anfang erzählt er uns so lange horrorgeschichten über dehydrierung, ("wenn du kopfweh hast, dann kannst du schon nach hause fahren", "man stirbt im outback nicht an schlangen- oder spinnenbissen - man stirbt an dehydrierung!" und das im viertelstundentakt) dass wir 8 teilnehmer (1 holländerin, 1 schweizer, 1 lustige amiomi, 5 deutsche) uns immer wieder gegenseitig fragen "hast du schon dein soll?" und uns nicht wundern, wenn wir heut nacht alpträume vom verdursten bekommen. naja, einen nebeneffekt hatte das ganze. grad wenn man sich im swag (überschlafsack) einigermassen für die nacht eingebaut hatte und am eindösen war, musste man wieder aufs klo. und das bei draussen unter 10 grad brrrrr.

sollte ich es noch nicht erwähnt haben, wir schlafen größtenteils unter freiem himmel, eben in diesen swags, auf campingplätzen. sehr sehr schön. wäre kein vollmond, würden wir noch viel mehr sterne sehen, aber so spart man sich fast die taschenlampe aufm weg zum klo. abends sitzen wir am lagerfeuer und levy spielt gitarre, singt und unterhält uns mit witzen und lustigen spielen (memo an mich selbst: chicken goggles nicht vergessen!).

heute gehts erstmal nach kings canyon zur kings creek station, unser lager für 2 nächte. auf dem weg sehen wir eine kleine herde echter brumbys am straßendrand, australische wildpferde (ok, ausgewilderte pferde). später halten wir an und sammeln feuerholz. ich hätte eigentlich schon damit gerechnet, dass wir doch noch schlangen sehen. aber die sind wohl doch zu feige - zum glück :)

morgen wird dann auch schon der anstrengenste tag der tour sein. wir absolvieren den kings canyon walk, was manche als beeindruckender finden als uluru (ayers rock).

auf dem weg ins camp sehen wir ein paar wilde kamele am strassenrand grasen. sachen gibts hier *g* und später muss ich noch eine fliege aus der nase schnäuzen. wäääh die sind hier wirklich schlimm. und das, obwohl wir laut levy die beste zeit erwischt haben - im sommer sollen 100mal mehr sein. mir reichts so schon. unsere fliegennetze fürn kopf haben sich schon heute gelohnt.

wir beeilen uns, um doch noch rechtzeitig zum sonnenuntergang am uluru zu kommen, verpassen das aber nur um haaresbreite. trotzdem ist der erste blick auf uluru schon atemberaubend schön. wie wirds dann erst, wenn wir ihn morgen in voller pracht leuchten sehen?

heute schlafen wir wieder draußen und ich muss sagen: wüstennächte sind ja sooooo eisig!