Perth sollte also der letzte Stopp meines Australien-Aufenthalts sein. Um ein bisschen Geld zu sparen fuer den letzten Monat meiner Reise, habe ich die vergangene Woche in einem Hostel ausgeholfen und dafuer Unterkunft und Fruehstueck umsonst bekommen. Eins kann ich euch sagen...ich bin nun ein Profi im Fensterputzen, da ich alle, wirklich alle, Fenster des Hostels wieder auf Hochglanz gebracht habe. Zum Glueck war es nur ein kleines Hostel, die Fenster konnte ich also noch zaehlen;-). Pro Tag waren es nur zwei Stunden Arbeit. Zum Sightseeing blieb also noch genug Zeit, diesmal wieder bei tollem Wetter.
Trotz ihrer 1,5 Millionen Einwohner hat die Metropole mehr das Flair einer mittelgrossen Stadt. Das Zentrum ist ziemlich kompakt und hat alles was man braucht, von Einkaufsmeilen, Wirtschaftsgebaeden bis hin zu Parkanlagen. Die Vororte machen Perth erst so gross wie es auch ist. Durch das grandiose Nahverkehrssystem - kostenlose Busse im Stadtzentrum sowie total guenstige Preise fuer die aeusseren Zonen - konnte ich sogar ein paar dieser Vororte sehen.
Die gruene Oase der Stadt ist der Kings Park, welcher auf einem Plateau nahe des Zentrums liegt. Von hier aus hat man einen tollen Blick auf den Swan River, der sich durch die Stadt schlaengelt, und die Skyline von Perth. Der Park ist gleichzeitig die grosste Attraktion der Stadt. Es gibt noch ein paar tolle Passagen mit alten Gebaeuden, aber nichts nennenswertes. Was die Stadt also eigentlich ausmacht sind die zahlreichen Cafes, Bars und Restaurants sowie Strassenkuenstler, die die Fussgaenger unterhalten.
Leider wird zur Zeit viel in der Stadt gebaut - eine neue Konzerthalle hier, ein neues Hochhaus dort und dazwischen wird noch die Strasse ausgebessert. Auf einer Touritour durch Perth haben wir erfahren, dass Western Australia sehr reich an Bodenschaetzen ist. Das Geld, was damit eingenommen wird, wird also gleich wieder ausgegeben.
Am Wochenende habe ich dann Perth noch mal fuer einen Tagesausflug verlassen. Mit meinen Zimmergenossinen ging es nach Fremantle, 20 km weit weg. Hier gibt es naemlich Samstag und Sonntag tolle Maerkte mit unnuetzen Souvenierkram (aber super zum stoebern), Obst und Gemuese und anderen zaehlreichen Leckereien. Nachdem wir ordentlich geschlemmt hatten, ging es zum Strand und in die sehenswerte Innenstadt. Sehenswert deshalb, weil man hier viel alte Architektur finden kann, also so wie ich es mag.
Ich kann kaum glauben, dass die drei Monate, die ich im Land der Koalas und Kaengaroos verbracht habe, schon wieder vorbei sind. Aber es ist Zeit weiter zu ziehen.